EQWO Health Gastblog | Johanna Constantini | Mental Sports Consulting – Kennst du das? Du möchtest dich eigentlich auf deinen Sport konzentrieren, aber so viele Dinge aus dem Umfeld lenken dich ab? Was tut sich auf Facebook oder Instagram, was wird in der Stallgasse gerade besprochen, Dinge aus der Arbeit gehen einem durch den Kopf – Ablenkungsmöglichkeiten gibt es viele – auch wenn das Smartphone ausgeschaltet ist (was bei den meisten kaum passiert!). In meiner sportpsychologischen Arbeit mit Athleten sind Konzentrationsschwierigkeiten immer wieder ein großes Thema. Es gibt zahlreiche Dinge, die dich von der Arbeit mit deinem Pferd ablenken können. Hier habe ich daher ein paar Strategien, wie du deine Konzentration trotzdem behalten kannst:
1. Handy aus, Stall ein!
Sobald du in den Stall kommst, suche dir einen Zeitpunkt, an dem du dein Handy in der Tasche versenkst oder es gar in deinem Auto, dem Sattelschrank oder der Umkleidekabine lässt.
Tipp: Klar, in Zeiten der vermehrten Internetpräsenz macht man schon mal ein Foto seines geliebten Vierbeiners, um es ins Netz zu stellen – lege dir aber auch dafür eine genaue Zeitspanne zurecht. So bleibst du konzentrierter und lässt dich nicht allzu sehr von deinem Handy ablenken!
2. Volle Konzentration auf dein Pferd!
Um dich konzentrieren zu können sollst du nicht beginnen, dein Umfeld völlig außer Acht zu lassen. Denke dir jedoch, dass du viel Zeit und wahrscheinlich auch einiges an Geld von dir (oder deinen Eltern) investierst, um die Zeit mit deinem Pferd verbringen zu können. Erlaube dir daher auch gedanklich, dich voll und ganz auf deinen Vierbeiner konzentrieren zu dürfen.
Tipp: Stell dir dafür zum Beispiel vor, dass die Stallgasse von einem Scheinwerfer beleuchtet wird, der nur dich und dein Pferd beleuchtet. Genauso soll deine Konzentration sein: Auf dich und dein Pferd ausgerichtet! Nebengeräusche beachtest du dank dieser Vorstellung nicht weiter – und dein Pferd wird dir die volle Aufmerksamkeit danken!
3. Sonnenaufgangs- oder doch Abendreiter?
Wann trainierst du am liebsten? Bist du morgens schnell fit oder brauchst du den ganzen Tag, bis du abends in die Gänge kommst? Wie hoch deine Konzentration im Stall ist, hängt auch von deinem zirkadianen Rhythmus ab. Das kommt daher, weil manche Menschen eher morgens, andere eher abends aktiv sind.
Tipp: Sofern es deine beruflichen, schulischen oder sonstigen Pflichten zulassen, trainiere daher zu Zeiten, an denen du dich wohl und vor allem wach fühlst. Das beeinflusst nämlich auch deine Konzentration!
4. Rituale für mehr Konzentration!
Um auch nicht von anderen Reitern, dem Bauern vom Nebengrund oder dem Traktorfahrer im Stall abgelenkt zu werden, leg dir kleine Rituale zurecht. Sobald du merkst, dass du deine Aufmerksamkeit woanders hin, als auf das Pferd unter dir, lenkst, führe diese Rituale aus.
Tipp: Ein solches „Aufmerksamkeitsritual“ kann zum Beispiel ein Zusammenballen deiner Fäuste oder auch ein kurzes Kreuzen deiner Zehen sein. Wichtig ist nur, dass dich diese Anker nicht beim Reiten beeinträchtigen, sondern dich lediglich immer wieder zu deiner Konzentration zurückbringen.
5. Notizen als „Aufmerksamkeitshelfer“
Sofern du noch kein Trainingstagebuch hast kannst du dir als „Aufmerksamkeitshilfe“ ein Notizbuch (oder auch einfach einen leeren Zettel) besorgen, um dir deine Gedanken vor dem Training aus dem Kopf zu schreiben. Notiere also nicht nur die Einzelheiten deines Trainings in dem Buch, sondern schreibe auch alles auf, was dich während deiner Reitstunde auf andere Gedanken bringen und damit ablenken könnte.
Tipp: Es ist sinnvoll, wenn du vor dem Reiten kurz in dich gehst um dir zu überlegen, welche Anforderungen der heutige Tag beispielsweise bisher gebracht hat. Schreib dir dann zum Beispiel auf, woran du nach dem Training wieder denken möchtest. So gewinnst du die Sicherheit nichts zu vergessen und bekommst den Kopf frei!
Eine wichtige Info zum Schluss: Unsere wöchentlichen sportpsychologischen Gastkolumnen von Mental Sports Consulting erscheinen ab sofort im zweiwöchentlichen Rhythmus. Weitere sportpsychologische Blogs kannst du auch direkt unter www.mentalsportsconsulting.com nachlesen.
Über mich
Ursprünglich aus dem Pferdesport kommend, habe ich bereits früh meine Leidenschaft für die Sportsychologie und das mentale Training (im Pferdesport) entdeckt. Als aktive Springreiterin weiß ich, wie wichtig ein klarer Kopf, starke Nerven und ein ausgeglichenes Wesen beim Reiten sind. Alle weiteren (mentalen) Themen, die ich im Pferdesport als wichtig erachte, präsentiere ich euch jede Woche in meiner EQWO Health Kolumne.
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>> Du kannst die negativen Worte deines Trainers nicht mehr hören? Wechsel zum Punktesystem!
>> Rituale im Pferdesport – wenn Routinen helfen
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>> Mentales Training im Pferdesport oder „wie stellst du dir das Reiten vor?“
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>> Ruhe im Stall – wie es mit den besinnlichen Stunden klappt
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>> Mentale Tricks für deinen Turniertag
>> „Wir sind mental stark“ & was Pferdesportler sonst noch nicht von sich wissen!
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>> Respektvoll, inspirierend, motiviert! Und welcher Reitlehrer bist du?
>> Über die Pferdeohren hinaus – wie visuelles Training die Leistung fördert!
>> Das war´s (noch lange nicht)! Mentale Tricks zum Saisonende!
>> Einzelsport Pferdesport? Tipps, wie Individuen zu Teams werden!
>> Aufrichten, bitte! Mentale Tricks für eine bessere Haltung (am Pferd!)
>> Reiten und was noch? Warum alternative Sportarten wichtig sind!
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>> Anleitung zur Angstbekämpfung Teil 3 – ist meine Angst überhaupt berechtigt?
>> Anleitung zur Angstbekämpfung Teil 2 – Erste Schritte zur Bewältigung der Angst
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