Junge und ältere Reiter fördern und Nachwuchshoffnungen ausbilden. Den ganzen Tag mit Pferden verbringen und sich an der erfolgreichen Verbindung zwischen Vierbeiner und Reiter erfreuen können – die Arbeit des Reitlehrers klingt nach einem wahrhaftigen Traumjob, ist in der Praxis aber meist alles andere als einfach! Auf welche mentalen Herausforderungen sich die meisten Reitlehrer im Laufe ihrer Karriere einstellen sollten erfahrt ihr in meinem heutigen Gastblog:
Intrigen über Intrigen!
Ganz egal wen du unterrichtest, es dauert meist nicht lange, bis die ersten bösen Stimmen erklingen: „Leicht verdientes Geld“, „Bei den Pferden kann man ja nicht viel falsch machen“, lauten nur zwei von vielen Kommentaren, die rasch im Umlauf sind.
Tipp: „Abprallen lassen“, lautet hier die Devise! Oder wie heißt es so schön: „Neid muss man sich erst einmal erarbeiten!“ Gegen böse Stimmen hilft es, dem betreffenden Schüler die Verantwortung zuzusprechen, dass er oder sie sich schließlich selbst für deinen Unterricht entschieden hat!
Schnell, schneller, am schnellsten!
Nicht nur die Neider aus deinem unmittelbaren Umfeld können dir die Arbeit als Reitlehrer schwer machen, sondern auch der Umgang mit deinen Schülern bietet allerhand Herausforderungen! So geht es bei den meisten (zumindest im Wettkampf) um eine möglichst rasche Steigerung! Zu einem guten Reitlehrer macht dich jedoch, wenn du jedem Entwicklungsschritt deiner Schüler erst einmal Zeit gibst (siehe auch: Fünf Dinge, die einen guten Trainer ausmachen!) Was also tun, wenn sich deine Schüler schnelle Erfolge erhoffen?
Tipp: Zielsetzungsstrategien können hier Abhilfe schaffen! In dem du deinem Reitschüler sozusagen step-by-step vor Augen führst, was die nächsten Schritte sind, förderst du die Motivation. Kleine Erfolge helfen, sich nicht auf das große Ziel, sondern auf viele kleine Etappen zu konzentrieren und dran zu bleiben! (Mehr zur Zielsetzung erfährst du hier)
Die Sache mit den Emotionen!
Reitlehrer bist du deshalb geworden, weil du die Arbeit mit den Pferden liebst. Natürlich sollte dir auch der Umgang mit deinen Schülern leicht fallen. Negative Emotionsausbrüche kennt man sowohl bei Anfängern, als auch bei so manch fortgeschrittenem Reiter. Voraussetzung ist dass du als Reitlehrer deine eigenen Emotionen im Griff hast (das sollte der Fall sein, wenn du ein guter Reitlehrer sein möchtest), denn es ist gar nicht einfach, bei Wutausbrüchen am Pferd zusehen zu müssen.
Tipp: Hier hilft ganz klar Konsequenz und Wissen. Indem du deinen Schülern vermitteln kannst, dass negative Emotionen nichts auf dem Pferderücken zu suchen haben, gibst du ihnen die Möglichkeit, sich selbst und ihre Pferde zu verbessern. Eine Weg könnten alternative Strategien sein, um im Training aufgestauten Frust abzubauen.
Teamwork oder Einzelkämpfer?
Im besten Fall darfst du dich Reitlehrer mehrerer Schüler nennen. Daraus ergibt sich relativ schnell ein Team. Doch nur, weil deine Schüler einen Reitlehrer – nämlich dich – gemeinsam haben, bedeutet das noch lange nicht, dass sich deine Schützlinge unterenander verstehen. Gar nicht so einfach, oder?!
Tipp: Beuge möglichen Streitigkeiten vor und forciere vor allem bei gemeinsamen Turnierbesuchen immer wieder Teambuilding-Maßnahmen! Macht zum Beispiel einen gemeinsamen Ausflug oder verbringt einen Nachmittag im Stall. Weitere Strategien, mit denen du deine Schüler auch gegenseitige Stärken (für das Team und den Einzelnen) erkennen lässt, lassen sich mit deinem Sportpsychologen erarbeiten!
Fazit: Reitlehrer sein klingt toll, ist aber nicht immer einfach! Indem du deinen Schützlingen lernst, mit dem Lebewesen Pferd umzugehen trägst du viel Verantwortung! Wenige Strategien können dir dabei helfen, eine tolle Gruppe aus Einzelathleten zu coachen! Also, nütze sie!
Über mich
Ursprünglich aus dem Pferdesport kommend, habe ich bereits früh meine Leidenschaft für die Sportpsychologie und das mentale Training (im Pferdesport) entdeckt. Als aktive Springreiterin weiß ich, wie wichtig ein klarer Kopf, starke Nerven und ein ausgeglichenes Wesen beim Reiten sind. Alle weiteren (mentalen) Themen, die ich im Pferdesport als wichtig erachte, präsentiere ich euch jede Woche in meiner EQWO Health Kolumne.
Solltet ihr noch Fragen zu meiner Person oder meinen Leistungen haben, könnt ihr mich gerne unter johanna@mentalsportsconsulting.com kontaktieren! Ich freue mich auch über euren Besuch auf meiner Webseite und auf meinen Social Media Kanälen!
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>> Was tun gegen die Nervosität? Wir beantworten eure Fragen!
>> Stell deine Frage an Sportpsychologin Johanna Constantini
>> Mein Pferd, mein Partner – warum eure psychische Verbindung so wichtig ist!
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>> Dein Pferd als Spiegel – Lieber gar nicht, als schlecht gelaunt aufsteigen!
>> 4 Tipps für den Umgang mit Niederlagen im Sattel!
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>> Rituale im Pferdesport – wenn Routinen helfen
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