Johanna Constantini | Mental Sports Consulting – Jeder von uns kennt das – ständig texten, folgen und liken wir. Und zwar irgendwelche Bilder, die irgendwelche Reiter von irgendwelchen Pferden machen. Natürlich immer mit dem dabei vermittelten Gefühl, in diesem Moment das beste aller Reiterleben führen zu dürfen. Doch was uns täglich in Echtzeit an Online-Bildmaterial entgegenspringt, ist für unser eigenes Reiterleben meist alles andere als förderlich! Warum?
1. Weil die soziale Welt eine Scheinwelt ist
Niemand hat gesagt, sie würde der Realität entsprechen und doch ertappen wir uns immer wieder in dem Vergleich mit unserem (Reiter-) Leben, sobald wir durchs Netz surfen. Posting, Bilder und Messages gaukeln uns die scheinbar perfekte Welt unserer Reiterkollegen vor, an die – zumindest dem Gefühl nach – niemals drankommen werden.
Tipp: Denke:
„Was steckt hinter den tausend Postings meines Reitkollegen?“
„Wozu muss er oder sie ständig Likes einholen?“
„Warum schenkt er oder sie diese Zeit nicht seinem/ihrem Pferd?“, womit wir bereits beim nächsten Punkt wären…
2. Weil sich dein Pferd nur wundern kann
Verlierst du dich in dein weiten deines Instagram Feeds, so verlierst du sofort die Verbindung zu deinem Pferd. Und was denkt sich dieses wohl, wenn du ständig in dunkle Bildschirme starrst?
Tipp: Natürlich stellt es kein großes Problem dar, hin und wieder Einblicke aus deinem Reiterleben zu posten, nur sollte dies nicht ständig passieren. Besinne dich auf die Verbindung zu deinem Pferd, nicht die zum besten WLAN Spot.
3. Weil die Arbeit nicht fertig wird, wenn dir das Internet deine Zeit raubt
Wie schnell vergehen 10 Minuten, wenn du sie mit dem Durchforsten deines Newsfeeds verbringst? Und wie gut sind sie wirklich investiert? Was hast du danach erfahren? Oder schüren sie womöglich den Neid auf einen Reitkollegen, der soeben ein besonders schönes (Schein-)Bild gepostet hat?
Tipp: Überlege dir, welche Zeiträume du online verbringen willst und halte diese Zeiten ein. Sobald du diese Online-Zeit aufgebraucht hast log dich aus den Kanälen aus, um dich wieder auf deine Arbeit mit den Pferden konzentrieren zu können. Solltest du öfter den Drang verspüren, zum Smartphone zu greifen ersetze es mal mit der Bürste, um dein Pferd zu striegeln. Es wird dir danken.
4. Weil der virtuelle Konkurrenzkampf dich nicht weiterbringt
Sobald du deine eigenen Leistungen verbessern möchtest, tust du gut daran dich immer öfter aus sozialen Medien auszuklinken. Denn was bringt dir das Betrachten der Online-Welt deiner vermeintlichen Konkurrenten wirklich? Es lenkt dich ab. Nicht mehr und nicht weniger, oder möchtest du dich mit Welten messen, von denen du nicht weißt, wie nah sie der Realität wirklich sind?
Tipp: Besinne dich auf deine eigenen Ziele und Wünsche und konzentriere dich darauf. Lege dir Zielsetzungsstategien zurecht und halte dich an diese, um nicht unnötige Minuten in einer sozialen Scheinwelt verbringen zu müssen.
Mein Fazit:
Du tust es, ich tue es, beinahe jeder von uns hält sich mindestens einmal täglich in den sozialen Medien und damit nicht nur auf Instagram auf. Dagegen ist auch überhaupt nichts einzuwenden, jedoch plädiere ich an deinen Verstand, wenn ich versuche zu erklären, wo und wann diese Zeit sinnvoller eingesetzt werden kann. Nämlich dann, wenn es um deinen Partner das Pferd geht, der nur dank eurer reibungslosen Verbindung zu deinem besten Follower werden kann.
Über mich
Ursprünglich aus dem Pferdesport kommend, habe ich bereits früh meine Leidenschaft für die Sportsychologie und das mentale Training (im Pferdesport) entdeckt. Als aktive Springreiterin weiß ich, wie wichtig ein klarer Kopf, starke Nerven und ein ausgeglichenes Wesen beim Reiten sind. Alle weiteren (mentalen) Themen, die ich im Pferdesport als wichtig erachte, präsentiere ich euch jede Woche in meiner EQWO Health Kolumne.
Solltet ihr noch Fragen zu meiner Person oder meinen Leistungen haben, könnt ihr mich gerne unter johanna@mentalsportsconsulting.com kontaktieren! Ich freue mich auch über euren Besuch auf meiner Webseite und auf meinen Social Media Kanälen!
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Meine EQWO Health Kolumnen im Überblick:
>> Reitlehrer sein – Vom Traumjob mit mentalen Hindernissen
>> Was tun gegen die Nervosität? Wir beantworten eure Fragen!
>> Stell deine Frage an Sportpsychologin Johanna Constantini
>> Mein Pferd, mein Partner – warum eure psychische Verbindung so wichtig ist!
>> Konkurrenzdenken im Pferdesport? Was dich mental wirklich weiterbringt!
>> Dein Pferd als Spiegel – Lieber gar nicht, als schlecht gelaunt aufsteigen!
>> 4 Tipps für den Umgang mit Niederlagen im Sattel!
>> Workshop Sportpsychologie? Lust auf mentales Training im Pferdesport?
>> Mehr Power für deinen (Pferde-)Sport! 4 Empowerment-Tipps!
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>> Du kannst die negativen Worte deines Trainers nicht mehr hören? Wechsel zum Punktesystem!
>> Rituale im Pferdesport – wenn Routinen helfen
>> Stärken-Schwächen-Chancen-Risiken! Mit der SWOT Analyse in eine erfolgreiche Saison
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>> Einzelsport Pferdesport? Tipps, wie Individuen zu Teams werden!
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