Springreiten – Es gibt einen Favoriten auf Gold: Schweden! Mit drei Nullrunden in der Team-Qualifikation der Olympischen Spiele in Tokio springen sich Henrik van Eckermann (SWE), Peder Fredricson (SWE) und Malin Baryard-Johnsson (SWE) in die Favoritenrolle für das morgige Finale. Aber auch alle anderen Top-Nationen schafften die Qualifikation über den herausfordernden Parcours. Kritisch zu betrachten ist das Format ohne Streichergebnis: manche Reiter:innen hätten wohl lieber aufgegeben, als unter Druck für ihre Mannschaft weiter zu reiten.
Es gibt einen Top-Favoriten für das Nationenpreis-Finale: Schweden. Alle drei Starter:innen Henrik van Eckermann (SWE) mit dem elfjährigen Edwar-Nachkommen Kind Edward, sowie Peder Fredricson (SWE) und Malin Baryard-Johnsson (SWE) auf ihren beiden Kashmir van Schuttershof-Nachkommen dem 15-jährigen All In und der 13-jährigen Indiana, zeigten seit Dienstag hohe Reitkunst. Dreimal Null in der Einzel-Quali, dreimal Null im Finale, dreimal Null im Stechen – und heute wieder dreimal Null in der Team-Qualifikation. Die logische Folge der Topform wäre Gold. Jedoch kann morgen alles anders sein, denn: die Zeiger werden vor dem Finale auf Null gestellt.
Deutsche liefern ab
Nach dem enttäuschenden Einzelfinale aus deutscher Sicht, mit nur einem der drei Reiter im Finale, können heute Andre Thieme (GER), Daniel Deusser (GER) und Maurice Tebbel (GER) abliefern. Kein Abwurf, lediglich vier Zeitfehler insgesamt bescherte ihnen den zweiten Rang ex aequo mit den überraschenden Belgiern Jerome Guery (BEL/1 F.), Gregory Wathelet (BEL/2 F.) und Pieter Devos (BEL/1 F.).
Der junge Schweizer Bryn Balsiger (SUI) blieb als einziger Nicht-Schwede Null, für ihn und seine Teamkollegen Martin Fuchs (SUI/1 F.) und Steve Guerdat (SUI/9 F.) ist für das morgige Finale alles möglich.
Modus ist zu hinterfragen
An Tag eins waren es noch fast 30 Nullrunden, heute an Tag drei in der Qualifikation lediglich vier. Auch viele Topreiter hatten schwer zu kämpfen. Das war dem technisch sehr schweren Parcours mit landestypischen Hindernissen und der knappen Zeit anzukreiden, aber viel mehr noch dem extremen Druck aufgrund des neues Modus.
Manche Pferd-Reiter-Paare waren der Herausforderung am dritten Tag und dem Druck nicht gewachsen. Normalerweise würden diese Reiter:innen aufgeben, aber bei den Olympischen Spielen in Tokio bedeutet aufgeben: dein Team ist raus! Also sprangen sie weiter und das endete mit Stürzen. Muss das sein?
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