Weltmeisterschaften – Finaltag in Herning! Für Österreich gingen noch zwei Paradressur-Reiter:innen an den Start: Julia Sciancalepore (K) und Pepo Puch (ST). Der Steirer, der im Einzel bereits die Silbermedaille gewann, hatte heute einen unruhigen Sailor’s Blue unter dem Sattel und platzierte sich “nur” auf Rang sieben (69,826 %). Julia Sciancalepore beendete die WM mit ihrem Heinrich IV auf Rang acht: 70,576 %. In der Teamwertung fiel Österreich auf Rang zehn zurück und muss die Paralympics-Qualifikation daher auf die EM 2023 in Riesenbeck verschieben.
Vizeweltmeister und Rekord-Reiter Pepo Puch (ST) hatte es heute mit einem wilden Sailor’s Blue zu tun! Der 14-jährige Hannoveranerwallach hatte sich gleich zu Beginn der Kür bei den Weltmeisterschaften in Herning an einer Ecke bzw. einer Flagge festgesehen, sprang wiederholt zur Seite und wollte dort nicht mehr so wirklich hin. Der Steirer konnte nicht ausreichend auf seinen Swarovski-Sohn einwirken und so war die Choreographie zu der tollen Jazzkür zu “Rhapsodie in Blue” nicht wie geplant. Am Ende wurden es 69,826 % und Rang sieben in der WM-Kür Grad II.
“Er hat in der Ecke eine Österreich-Fahne fixiert, und daher war es etwas schwierig für mich, weil ich die Hilfen nicht geben kann. Ich bin da heute an meine Grenzen gekommen und habe die Konzentration von meinem Pferd nicht mehr gefunden. Er war in Gedanken einfach bei der Ecke und nicht mehr bei mir. Man hat gesehen, dass er ein sehr elastisches Pferd ist. Jetzt gilt es, ihn viel unter Atmosphäre zu arbeiten und ihm dort das Vertrauen zu geben. Es sind Lebewesen, ich komme mit einer Silbermedaille nach Hause – also enttäuscht brauche ich glaube ich nicht sein.”, erklärte Pepo Puch im EQWO.net-Interview.
Gestern konnte sich weiters noch Julia Sciancalepore (K) für die Musikkür in Grad I qualifizieren! Auf ihrem zehnjährigen Hannoveranerwallach Heinrich IV zeigte sie ihre Tokio-Kür unter dem Motto “Sunshine” mit Liedern wie “Sunshine Reggae” oder “Cover me in sunshine”. Die Kärntner Heeressportlerin zeigte sogar Trabpassagen sowie Seitengänge, für die Musikkür erhielt sie 70,576 %:
“Für das, dass ich mich so knapp für die Musikkür qualifiziert habe, bin ich recht zufrieden mit der Note. Es war ein anstrengendes Turnierwochenende, ich bin zufrieden mit unserer Leistung, auch wenn es natürlich immer mehr sein könnte. Meine Kür ist sehr schwer zu reiten und mich sehr fordert. Aber ich möchte Aufgaben zum Trainieren haben und einen Anreiz haben.”, erzählte die 26-jährige nach ihrem Ritt, bevor sie zur Doping-Kontrolle musste.
Österreichisches Team auf Rang zehn – Paralympics-Quali verschoben
Der erhoffte siebente Rang wurde es bei den Weltmeisterschaften in Herning leider nicht! Mit Team-Ergebnissen von 75,441%, 71,607 %, 66,707 % und 66,147 % (insgesamt 213,755) fehlten gut fünf Prozentpunkte auf die vorgezogene Paralympics-Qualifikation. Diese muss nun bei den Europameisterschaften kommendes Jahr in Riesenbeck nachgeholt werden.
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