JS | Springreiten – Gestern tauchte auf einer neu gegründeten Facebook Seite namens „Turnier Kiebitz“ ein Video von Bernhard Maier (Burgenland) und Paddys Darco auf, welches das Duo in der Big Tour über 1.40 m (Bewerb 10) im Rahmen des CSI1* Lake Arena in Wiener Neustadt (Niederösterreich) zeigt. Das Video löste eine Welle der Empörung aus und sowohl der Reiter als auch die Offiziellen werden massiv kritisiert. EQWO.net hat bei den betroffenen Personen um ein Statement gebeten. Während wir nach wie vor auf die Antwort der OEPS Funktionäre warten, hat Bernhard Maier sich gegenüber der Redaktion von EQWO.net dazu geäußert. Sein Statement geben wir hier im Originaltext und dem genauen Wortlaut wieder:
Betreff: Stellungnahme zu dem Vorfall Springturnier Wiener Neustadt
Nach den schlimmen Anschuldigungen über Facebook / Shitstorm bzw. den veröffentlichten Äußerungen des OEPS und EQWO.net möchte ich mich hiermit wie folgt öffentlich äußern:
Ich, Bernhard Maier hatte in diesen Frühjahr das große Glück das zwei Freunde bzw. meine Sponsoren für meine Tochter Johanna Sixt das Pferd Paddys Darco kauften.
Paddys Darco ist meiner Meinung nach ein Pferd mit sehr viel Potenzial und Können, wie es ganz selten auf der Welt zu findet ist. Paddys Darco war 5 jährig das beste Pferd in Irland und wurde dann sehr teuer an sehr reiche Leute in die USA verkauft, wie es leider sehr oft in unseren schönen Sport vorkommt.
Da man, wenn man auch noch so viel Geld besitzt, nicht unbedingt gleich so ein anspruchsvolles Pferd Reiten kann, verlor Paddy immer mehr an seinen Können und die Besitzer die Lust Ihn noch zu reiten und gaben Paddy bei einen Geschäft in Zahlung.
Die 2 neuen Besitzer verkauften dann die Hälfte von Paddy nach Katar, wo er auch einige gute Erfolge bis 5 Stern Turniere erreichte.
Das Besitzerduo kaufte nach einiger Zeit Paddy zu 100% zurück und verkauften ihn weiter nach Italien.
Meine Sponsoren sahen nun im Frühjahr 2017 das Pferd in Arezzo beim Turnier und kauften es. Natürlich war uns bewusst, dass meine Tochter Johanna Sixt das Pferd nicht sofort reiten kann,
da es sich auch um ein schwieriges Pferd handelt, mit welchen natürlich zuvor auch noch sehr viel trainiert werden muss. Daher übernahm ich die Aufgabe das Pferd wieder auf die Richtige Bahn für zukünftige internationale Turniereinsätze zu bringen. Auch bin ich der Meinnung , dass ich trotz dieses einen ganz sicherlich misslungenen Parcours in Wiener Neustadt auf den richtigen Weg bin.
In Arezzo z.B. beendete ich jeden Parcours inklusive Derby und war im letzten Bewerb 135cm bei einer 2 Phasen Prüfung in der 1. Phase mit 1 Zeitfehler sehr zufrieden. In Linz beim Casino Turnier belegte ich einen 6. Platz im S Springen und hatte dann leider Pech (Steigbügelriemen gerissen, Eisen heruntergerissen beim letzten Sprung am Abreiteplatz usw.)
Beim nun vor Wochen stattgefundenen Turnier in Frauental / STMK. am Pfingstmontag den 05.06.2017 belegte ich im 130 cm Springen den 3. Platz und im S Springen mit Siegerrunde (Großer Preis von Frauental den 1. Platz ) und Paddy meisterte jeden Parcours problemlos fehlerfrei ( Video liegt bei)
Leider lief es 4 Tage später beim CSI 1* in Wiener Neustadt nicht so gut.
Ich weiß auch , dass ich kein sehr starker Reiter bin, jedoch habe ich schon schwerere Parcours als diesen in meiner Vergangenheit geritten.
Beim 1. Sprung im Parcours sah ich schon 6 Galoppsprünge vorher, dass ich eine super Distanz hatte und brauchte nur mehr still sitzen bleiben. Leider zögerte Paddy am Absprung (vielleicht auch deshalb, weil der Sprung vom Ausgang weg ging) und ich musste stark drücken um ihn noch zu überreden abzuspringen. Der 2. Sprung war gleich eine Trippelbarre und vor der hatte ich etwas Respekt , daher nahm ich mir vor mit extremen Druck hinzureiten. Paddy sprang auch weg, aber bekam leider hinten einen Fehler. Ich wusste sofort, dass ich nun alle Register ziehen musste um den Parcours überhaupt noch zu beenden. Es gelang mir meiner Meinung nach auch sehr gut bis zum 9. Sprung als dem Wassergraben kam.
Paddy hatte bis dato noch nie ein Problem mit einen Wassersprung.
Bei mir war leider bis dorthin auch schon die ganze Kraft weg (Ich leide seit ca. 6 Jahren an eine Herzinsuffizienz, deshalb startete ich auch in den letzten Jahren nur ganz wenige Turniere) und daher vermeterte ich mich beim Anreiten. Beim 2. Versuch sprang Paddy ohne Probleme übers Wasser, meisterte auch den nächsten Steilsprung. Leider fand ich zur 3 fachen Kombination aufgrund meines körperlichen Mankos keine Distanz mehr und Paddy verweigerte das zweite Mal.
Ich klopfte Paddy ab und ging hinaus, verließ den Parcours und verzichtete auch am Abreiteplatz auf einen Gehorsamsprung, weil ich das Ausscheiden meiner körperlichen Schwäche und nicht dem Pferd zuschrieb.
Im Nachhinein gesehen wäre es von mir vernünftiger gewesen an diesen Tag nicht zu starten, da ich den ganzen Tag auch über starke Kopfschmerzen hatte. Denn packte mich der sportliche Ehrgeiz und versuchte nur eine gute sportliche Leistung mit dem Pferd Paddys Darco zu erzielen.
Die starken Kopfschmerzen habe ich seit dem heurigen Reitturnier in Lassee, wo ich in der Nacht von Samstag auf Sonntag vom diensthabenden Hufschied mit einer Keule von hinten niedergeschlagen wurde und ich abschließend mit einer Kopfverletzung im Krankenhaus landete und sogar stationär aufgenommen werden musste.
Nicht in Ordnung fand ich, dass, bevor beim ersten Ungehorsam des Pferdes sofort ein ahnungsloser Amateurreiter in den Parcours schrie: „ Ausreiten , Sauerei, usw.!“
Ich weiß auch, dass gerade im Reitsport leider die Neidgesellschafft überwiegt, aber solche Auswüchse gehören normalerweise auch sofort geahndet. Außerdem finde ich es auch nicht in Ordnung, wenn in einer Internetplattform ein „ TUNIERKIEBITZ“ ( Wer oder Was steckt wirklich dahinter ?) Leute Drohungen , sogar Beurteilungen über Sachen Anonym schreiben, bei denen sie nicht anwesend waren und den Reiter teils ungerechtfertigt in den Dreck ziehen wollen.
Ich weiß, dass gegen mich seit dem heurigen Frühjahr 2017 eine Beschmutzungskampagne im Gange ist (seit ich wieder mehr bei Turnieren starte). Ich weiß auch, was dahinter steckt und aus welchen Grund :
Der scheinbare Neid gegen mich und meine Tochter Johanna Sixt , die sehr erfolgreich reitet ist nicht zu überhören, da wir erstens aus einfachen Verhältnissen kommen und wir es trotzdem mit eigenen Fleiß und Anstrengung schaffen sehr gute Leistungen für den österreichischen Springsport zu erbringen.
Ich bin in sehr ärmlichen Verhältnissen als sechster von acht Geschwister geboren und in sehr bäuerlichen Verhältnissen aufgewachsen und habe es trotz allen Holz, dass mir vor den Füssen geworfen wurden, zu dem gebracht, das ich jetzt bin.
Sogar ohne Geld schaffte ich es meiner Tochter immer die richtigen Pferde/ Ponys zu beschaffen .
Ich hatte immer das große Glück, im richtigen Moment zu den richtigen Pferden zu kommen und konnte aufgrund meiner Fähigkeiten als Pferdetrainer immer richtige Wege beschreiten, welche auch zu Erfolgen führten.
Außerdem bin ich seit 1985 staatlich geprüfter Reittrainer und habe Reiter wie Christian Juza, Christof Obernauer, Doris Voggenberger und Peter Petschinigg (um nur einige zu nennen) ausgebildet, bzw. sind diese wie viele andere durch meine Schule gegangen.
Ich stehe zu all dem, was ich hierzu schreibe und lege gegebenenfalls auch einen Eid ab, dass ich hier Wahrheit sage !
Es ist und war mir immer wichtig, dass der Springsport für alle fair abläuft und gute sportliche Ergebnisse für den österreichischen Reitsport erzielt werden.
Abschließend unterfertige ich höchstpersönlich diesen Artikel mit meinen Namen Bernhard Meier.
Neuhaus, 13.Juni 2017 Bernhard Maier
Wie bereits weiter oben im Artikel erwähnt, wurde der Text von Bernhard Maier von unserer Redaktion in keiner Weise korrigiert, abgeändert oder umgeschrieben.
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Quelle: EQWO.net
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