Weltmeisterschaften – Sind die Schweden noch zu schlagen? Beim heutigen, zweiten Springbewerb der Weltmeisterschaften in Herning blieb das Team wieder fehlerfrei. Ebenso wie die Franzosen, die aktuell auf Silberkurs liegen. Österreich konnte sich als zwölfte Mannschaft nicht für die zweite Nationenpreisrunde qualifizieren. Die gute Nachricht: Max Kühner (T) liegt mit einem Top-Ritt am 16. Zwischenrang und auch Katharina Rhomberg (V) konnte sich in den Top-60 platzieren und ist damit morgen startberechtigt. Christoph Obernauer (T) verpasst die Quali haarscharf – um 0,05 Punkte.
Die Olympiasieger:innen aus Schweden bewiesen auch heute wieder ihre aktuelle Form. Henrik von Eckermann (SWE), sowie das Brüderpaar Peder & Jens Fredricson (SWE) blieben wie schon im ersten Parcours fehlerfrei, Malin Baryard-Johnson (SWE) bildete mit einem Abwurf das Streichergebnis. Das schwedische Team führt daher mit 3,69 Punkten vor Frankreich (5,44) und Deutschland (11,76).
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Bester Einzelreiter ist weiterhin der Franzose Julien Epaillard (FRA), der mit der Zandor-Tochter Caracole de la Roque mit null Strafpunkten das Feld anführt. Jedoch sind insgesamt 14 Reiter-Pferd-Paare keine vier Punkte und damit einen Abwurf voneinander entfernt.
Springreiten, Einzelwertung, Stand nach 2 Runden
1. Julien Epaillard (FRA), Caracole de la Roque – 0 FP
2. Scott Brash (GBR), Hello Jefferson – 0,23 FP
3. Peder Fredricson (SWE), H&M All In – 0,40 FP
16. Max Kühner (AUT), Electric Blue P – 4,49 FP
43. Katharina Rhomberg (AUT), Cuma 5 – 8,92 FP
61. Christoph Obernauer (AUT), Kleon’s Renegade – 13,94 FP
88. Bianca Babanitz (AUT), Caipidor – 27,64 FP
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Team Österreich out – Obernauer verpasst Quali um um 0,05 Punkte
Für die Österreicherinnen lief es heute durchwachsen. Bianca Babanitz (B), die gestern auf ihrem sensiblen Caipidor eine Nullrunde zeigte, hatte heute leider fünf Abwürfe. Der Wallach war heute beim Abreiten schon nervöser als gestern:
“Es war viel anspruchsvoller als gestern, aber das war nicht der Hauptgrund. Caipidor war schon beim Abreiten aufgeregter als sonst und bei ihm muss alles zu 110 % stimmen, damit er seine Leistung abliefern kann. Nach dem Wasseroxer hatte ich zu viel Schuss zur Bande hin, dann ist er bisschen zur Bande gedrängt und es kommt eben alles Schlag auf Schlag.”
Die Weltmeisterschaft ist für die Championats-Debütantin damit beendet, da nur die besten zehn Teams + die besten 60 Einzelreiter:innen weiterkommen. Ebenso wie für Christoph Obernauer (T), der mit einer tollen Runde auf Kleon’s Renegade und einem Abwurf die Qualifikation um unglaubliche 0,05 Punkte (!) und Rang 61 verpasste:
„Mein Pferd ist gestern schon super gesprungen, heute bin ich einfach besser geritten. Er hat gezeigt, dass er solche Höhen locker bewältigt. Ich war beim Steilsprung einfach ein bisschen zu dicht, der eine Abwurf geht auch auf meine Kappe.“, erzählte der Tiroler.
Rhomberg & Kühner als Einzelreiter:innen weiter
Aber es gibt auch gute Nachrichten: Katharina Rhomberg (V) und ihr zehnjähriger Comme il faut-Nachkomme Cuma konnten sich mit einer championatsreifen Vorstellung und einem ärgerlichen Fehler aufgrund leichter Linienunsicherheit auf Rang Zwischenrang 43. qualifizieren:
“Er ist abnormal gesprungen, er war super fit. Es war wahrscheinlich der schwerste Parcours, den wir jemals geritten sind. Leider haben wir einen richtigen sch*** Fehler an der Dreifachen gehabt. Bin eigentlich mit viel Schwung zum Oxer davor gekommen, dann bisschen nach außen geraten. Dann musste er beim zweiten Sprung richtig zurückspringen und der Aussprung wurde dann wieder bisschen weiter, wo der Fehler passiert ist.”
Morgen wird das Duo aus Vorarlberg alles geben müssen, denn nur die besten 25 schaffen es in das Finale am Sonntag. Katharina Rhomberg hat den Wallach daheim jedenfalls konditionell gut vorbereitet, um den drei Championatsrunden an drei Tagen gewachsen zu sein, versicherte sie im EQWO.net-Gespräch.
Eine Top-Runde lieferte unser Max Kühner (T) ab! Sein Elektric Blue P, der bestes Springpferd seines Jahrgangs ist, sprang die 14 Hindernisse (17 Sprünge) über 165 cm scheinbar mühelos und verbesserte sich auf den 16. Zwischenrang. Mit 4,49 Strafpunkten ist er damit nur etwas über einen Abwurf vom Podium getrennt:
„Ja, das war gut heute, wir konnten nach ausführlichem Videostudium unserer Runde vom Zeitspringen ein bisschen mehr Kampfgeist reinbringen. Wir haben uns ein gutes Stück nach vorne geschoben, schauen wie weit wir nach vorne kommen und ob es noch sinnvoll ist am Sonntag im Finale der Top-25 weiterzukämpfen“, analysierte Max Kühner nach dem Ritt.
Die zweite Runde des Nationenpreises startet morgen unter Flutlicht um 21:00 Uhr. Die Österreicher:innen gehen mit den Startnummer 12 (Rhomberg) und 23 (Kühner) der 64 Teilnehmer:innen in den Parcours!
Springreiten, Teamwertung
Zwischenwertung nach 2 Runden
1. Schweden – 3,69 FP
2. Frankreich – 5,44 FP
3. Deutschland – 11,76 FP
4. Niederlande – 13,31 FP
5. Belgien – 13,49 FP
6. Großbritannien – 14,66 FP
7. Schweiz – 14,83 FP
8. Kanada – 15,56 FP
9. Irland – 17,15 FP
10. Brasilien – 17,29 FP
11. USA – 21,60 FP
12. Österreich 22,05 FP
Zeitplan
Freitag, 12. August: 21:00 Uhr, Nationenpreis Teil 2 – Finale Team
>> Startlisten
Sonntag, 14. August: 14:00 Uhr, Finale Einzel – 2 Runden (mit Stechen)
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