Springreiten – In Basel wird zum Weltcup-Finale ein wilder Mix aus Weltstars und Exoten erwartet. 42 Spring-Reiter:innen aus 23 Nationen werden von 3. bis 6. April 2025 in drei Finalrunden um den Sieg kämpfen. Für Österreich ist bereits zum sechsten Mal Max Kühner (T) am Start.
Wie auch bei Olympischen Spielen, treffen beim Weltcup-Finale aufgrund der Quotenplätze absolute Weltklasse-Reiter auf Halbprofis aus exotischen Ländern. Insgesamt 42 Reiter:innen aus 23 Ländern werden erwartet. Einige davon reiten um den Sieg, andere wiederum werden ihr bestes geben, die dritte Finalrunde am Sonntag überhaupt zu erreichen. Parallel zum Weltcup-Finale findet außerdem ein CSI3* und ein CSIU25 statt.
Henrik von Eckermann – Der Favorit
Henrik von Eckermann (SWE) ist nicht nur seit 32 Monaten in Folge Weltranglisten-Führender, sondern entschied auch die Weltcup-Finali 2023 und 2024 für sich. Dieses Jahr könnte er sich in die ewige Bestenliste eintragen und den Titel ein zweites Mal verteidigen. Das gelang bisher nur Hugo Simon (AUT), Rodrigo Pessoa (BRA), Meredith Michaels-Beerbaum (GER), Marcus Ehning (GER) und Steve Guerdat (SUI).
Mit einem Sieg in Basel wäre von Eckermann nach Rodrigo Pessoa erst der zweite Reiter, der den Titel in drei aufeinanderfolgenden Jahren gewinnen konnte. Der Schwede geht jedoch nicht mit seinem Weltcup-Sieger und Doppel-Weltmeister King Edward an den Start, sondern mit der zwölfjährigen KWPN-Stute Iliana.
Die starke Westeuropa-Liga
Die westeuropäische Liga war mit 187 Reiter:innen, die an 14 Qualifikations-Etappen teilnahmen und dabei 104 Punkte sammelten, die größte der Ligen. Achtzehn Final-Tickets waren zu vergeben.
Kevin Staut (FRA) führte zu Beginn der Saison die Rangliste an und behauptete diese Position bis zum Ende. Er bekommt Konkurrenz von seinen ersten Verfolgern im Ranking: Pieter Devos (BEL), Robert Whitaker (GBR), Max Kühner (AUT), Julien Epaillard (FRA), Gregory Wathelet (BEL), Maikel van der Vleuten (NED) und Julien Anquetin (FRA).
Die ehemaligen Champions Martin Fuchs (SUI) und Marcus Ehning (GER) qualifizierten sich als zehnter und elfter der Westeuropa-Liga. Während Fuchs nach 2022 den Titel ein zweites Mal holen könnte, würde Marcus Ehning (GER) bei einem Sieg einen einmaligen Rekord aufstellen. Er könnte den Titel als erster Reiter ein viertes Mal gewinnen.
Ehnings Landsfrau Sophie Hinners (GER) reist als erste weibliche Siegerin der Etappe in Verona an und gibt in Basel ihr Weltcup-Debüt. Ebenso wie erstaunlicherweise Willem Greve (NED). Aus Deutschland sind außerdem Mario Stevens und der zweifache Etappen-Sieger Richard Vogel am Start. Großbritanniens Olympiasieger Ben Maher will in der St. Jakobshalle seinen ersten Weltcup-Titel holen.
Neben Martin Fuchs ist ein weiterer Lokalmatador am Start: Edouard Schmitz (SUI). Steve Guerdat (GER) fehlt aufgrund einer zwingend notwenigen Bandscheiben-Operation. Für ihn rutschte Kim Emmen (NED) nach, die erstmals an einem Finale teilnehmen darf.
Österreicher mit Chancen auf den Weltcup-Sieg: Max Kühner!
Max Kühner (T) bestreitet in Basel sein sechstes Weltcup-Finale. Seine beste Platzierung bisher, ein siebter Platz 2024 im Sattel von Up Too Jacco Blue. Heuer reist der Wahlösterreicher wieder mit dem 13-jährigen Chacco-Blue-Nachkommen an, außerdem hat er sein Championatspferd Elektric Blue P mit dabei. Auch wenn die Generalprobe mit „Blue“ in s’Hertogenbosch mit zwei Abwürfen im Grand Prix eher zum Vergessen war, hat die aktuelle Nr. 8 der Welt alle Möglichkeiten auf den Sieg. Up Too Jacco Blue hat zuletzt einen siebten Platz im Großen Preis von Göteborg vorzuweisen und konnte sich in Riyadh letztes Jahr sensationell vom 17 auf den siebten Rang vorspringen.
Weltcup-Finalisten aus Kirgistan, Neuseeland oder Georgien
Zu 18 bekannten Teilnehmer:innen aus Westeuropa kommen teils bekannte, teils völlig unbekannte Reiter-Pferd-Paare aus dem Nahen Osten, Eurasien oder Ozeanien. So stellt Zentraleuropa neben dem im internationalen Springsport etablierten Ales Opatrny (CZE), Vince Jarmy (HUN) und Andrea Herck (ROU). Aus Eurasien dürfen Valeria Sokolova (KGZ) und Shalva Gachechiladze (GEO) teilnehmen.
Die „Arabische Liga – Naher Osten“ stellt beim Finale drei Duos. Darunter ein Bronzemedaillengewinner Olympischer Spiele: Ramzy Al Duhami (KSA). Weiters sind Ali Al Khorafi aus Kuwait und Olympiateilnehmer Omar Abdul Aziz Al Marzooqi aus den Emiraten angemeldet. Nordafrika stellt mit Zain Shady Samir (EGY) nur einen Reiter.
Takamichi Mashiyama (JPN) gewann die Japanische Liga und das einzige Final-Ticket, die zwei australischen Qualifikationsplätze wurden nicht besetzt und aus Neuseeland reist Final-Debütant Luke DEE (NZL) an.
Auch aus Nordamerika (USA, Kanada, Mexiko) fehlen die besten. Sowohl der aktuelle Zweitplatzierte der Weltrangliste, Kent Farrington (USA), als auch Top-5-Reiter Mclain Ward (USA) oder Karl Cook (USA) verzichteten auf eine Final-Teilnahme. Stattdessen gingen die Tickets an in Europa noch recht unbekannte Namen: Kirsten Vanderveen, Alise Oken, Lillie Keenan, McKayla Langmeier, Katherina Dinan, Kaitlin Campbell, Shawn Cassidy und Alessandra Volpi. Einzig Olympiasiegerin und Weltmeisterin Laura Kraut wird dem Publikum in Basel ein Begriff sein. Aus Kanada und Mexiko sagten alle möglichen Kandidat:innen ab.
Bronwyn Meredith Don Santon erhielt den Platz der südafrikanischen Liga und der in Nordamerika ansässige Ire Daniel Coye qualifizierte sich als „Extra Athlet“. Nach Absagen aus Südamerika, wird mit Dantas Medeiros de Carvalho nur ein Vertreter in Basel anwesend sein.
Weiterführende Links:
>> Teilnehmerlisten Basel 2025
>> FEI Database: Max Kühner
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