Dressur – Dritte Etappe, dritter Sieg für Charlotte Fry (GBR) und Glamourdale. Das britische Weltmeister-Duo holte auch bei der letzten Weltcup-Etappe in s’Hertogenbosch mit fast 90 % den Sieg. Isabell Werth (GER) und DSP Quantaz mussten sich mit Rang vier begnügen.
Dieses Wochenende stand in den Brabanthallen von s’Hertogenbosch (NED) die letzte Weltcup-Etappe der Saison 2024/25 an. Das Starterfeld war dementsprechend stark, so reisten allen voran die zweifache Etappen-Siegerin Charlotte Fry (GBR) mit Weltmeister Glamourdale und Weltcup-Rekordreiterin Isabell Werth (GER) mit DSP Quantaz an. Das Wochenende endete mit einem Favoritensieg, aber einem überraschendem Podium:
Bereits im Grand Prix waren Lottie Fry und Glamourdale nicht zu schlagen. Und auch in der bereits vergoldeten Musikkür war kein Vorbeikommen. Mit nun 14 Jahren wirkt der großrahmige KWPN-Hengst Glamourdale deutlich losgelassener als noch am Anfang seiner Karriere, wenn auch das nervöse Maul das Gesamtbild etwas trübt. Es scheint als ob die junge Britin mehr vertraut und nicht unbedingt auch noch das letzte Quäntchen Ausdruck „heraus reiten“ möchte. So gelingen die Piaffen – auch wenn das weiterhin keine Parade-Lektion wird – selbstverständlicher, die Nase kommt teilweise vor die Senkrechte, und der Rücken kann sich besser aufwölben. Nur in den Galoppwechseln von Sprung zu Sprung, wenn auch fehlerfrei, kommt Spannung auf.
Insgesamt vergab das Richterkollegium 89,7 % (techn.: 81,000 – 85,250 %) und kürte das Duo verdient zum Sieg. Lottie Fry nimmt damit aus drei Weltcup-Etappen (London, Amsterdam & s’Hertogenbosch) die volle Punkteanzahl von 60 Punkten mit und ist fix für das Finale in Basel Anfang April qualifiziert.
Auf der Welle: Becky Moody und Justin Verboomen
Bei der Siegerehrung wurde sie – wie auch im Grand Prix – von Teamkollegin Becky Moody (GBR) auf Jagerbomb und dem Aufsteiger der Saison Justin Verboomen (BEL) auf Zonik Plus flankiert. Die Britin Moody erzielte in s’Hertogenbosch mit einer schwungvollen und energetischen Musikkür zu Beatles-Liedern neue persönliche Bestleistung und kam auf 87,545 %.
Der 37-jährige Verboomen, der zuletzt in beim Weltcup in Mechelen mit Rang zwei und zwei Siegen beim CDI4* in Lier aufhorchen ließ, komplettierte das Podium mit ebenfalls persönlichem Highscore von 84,160 %.
Isabell Werth und DSP Quantaz reicht Rang vier für Finalticket
Auch wenn mit Fry, Moody und Verboomen zu rechnen war, ist es doch überraschend, dass sich Isabell Werth und Victoria Max-Theurers DSP Qantaz an nur vierter Stelle einreihen konnten. Im Grand Prix erreichte das Duo gar nur 73,761 %, das drittschlechteste Ergebnis ihrer gemeinsamen Karriere. Auch in der Musikkür kamen sie an die 85 % aus Basel oder Amsterdam nicht ganz heran – 82,415 % sind jedoch immer noch ein tolles Ergebnis, besonders wenn man den von Natur aus begrenzten Schritt des DSP-Wallachs berücksichtigt.
Rang vier reicht für Isabell Werth dennoch aus: Als Führende des Westeuropa-Rankings hat sie das Ticket für Basel fix, Bianca Nowag-Aulenbrock (GER) als Drittplatziert und Carina Scholz (GER) als Viertplatzierte ebenso.
Dressur-Weltcup: Wer erhält die Final-Tickets?
Noch ist es nicht ganz sicher, welche neun Reiter-Pferd-Paare aus Westeuropa beim Finale in Basel am Start sein werden. Die FEI muss Wild Cards vergeben, etwaige Nachrücker fixiert werden. Eine österreichische Beteiligung in der Dressur ist mit Diana Porsche als beste rot-weiß-rote Reiterin auf Rang 17 nur noch theoretisch möglich.
>> Hier geht’s zum aktuellen Ranking der Westeuropa-Liga.
Weiterführende Links:
>> Ergebnisliste
>> FEI Database: Glamourdale
>> FEI Database: DSP Quantaz
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