Vielseitigkeit – „Test-WM“ in Pratoni del Vivaro (ITA): Die Schweizer Équipe schlug gleich zweimal zu und holte sich neben dem Sieg im Nationenpreis auch den Sieg der Einzelwertung durch Robin Godel (SUI)! Lea Siegl sicherte sich mit Van Helsing P den hervorragenden sechsten Platz, Ingrid Klimkes SAP Hale Bob OLD verletzte sich im Gelände.
Das erste Nationenpreis-Turnier der Saison 2022, welches gleichzeitig ein Testevent für die WM von 12. bis 15. September ist, ging von 11. bis 15. Mai in Pratoni del Vivaro (ITA) über die Bühne.
Den Sieg in der Nationenpreiswertung konnte das Schweizer Team, bestehend aus Robin Godel (SUI), Nadja Minder (SUI), Mélody Johner (SUI) und Beat Sax (SUI), mit insgesamt 94,9 Minuspunkten in einem Herzschlagfinale für sich verbuchen. Als Schlussreiter und Führender in der Einzelwertung ging der 23-jährige Robin Godel mit seinem Grandeur de Lully CH in den abschließenden Springparcours. Die Beiden bewiesen Nervenstärke und mussten lediglich 0,4 Minuspunkte für Zeitüberschreitung hinnehmen, was den Sieg für die Schweizer Équipe in der Teamwertung und in der Einzelwertung für Robin Godel (26,4 Fehlerpunkte) bedeutete.
Auf Rang zwei landete die Mannschaft aus Frankreich mit gesamt 99,1 Fehlerpunkten vor dem schwedischen Team. Über den zweiten Platz in der Einzelwertung durfte sich Ingrid Klimke (GER) mit ihrem Zweitpferd EQUISTROs Siena just do it freuen. Rang drei ging an Nicolas Touzaint (FRA) und Absolut Gold HDC.
Wie lief es für das österreichische Nationenpreis-Team?
Für die dreiköpfige österreichische Mannschaft, die nach starken Vorstellungen in der Dressur noch den vierten Zwischenrang belegte, lief es im Gelände und Springen nicht immer nach Wunsch und so wurde es der sechste Rang im Endklassement.
Lea Siegl (OÖ) und ihr zwölfjähriger Wallach Van Helsing P konnten sich mit einem fehlerfreien Gelände und einem ebenfalls fehlerfreien Springparcours vom 34. Zwischenrang nach der Dressur auf den hervorragenden sechsten Rang im Endklassement steigern.
Harald Ambros (OÖ) und Lexikon verbuchten im Gelände an Hindernis 7b leider eine Verweigerung und dadurch auch etliche Fehlerpunkte für Zeitüberschreitung. Nach einem fehlerfreien Springen landete das Duo mit 61,3 Fehlerpunkten auf dem 35. Endrang.
Robert Mandl (ST) und Sacré-Cœur, der sich im Gelände ebenfalls vom Licht-Schatten-Spiel bei Hindernis 7b etwas zu sehr beeindrucken ließ und stoppte, belegten am Ende mit 72,8 Minuspunkten den 39. Rang.
Direkt dahinter rangierte Harald Ambros mit seinem zweiten Pferd Mountbatton. Generell wurde die Hinderniskombination 7ABC, eine Abfolge von schmalen Ecken, vielen Top-Reiter:innen zum Verhängnis und so gab es hier insgesamt über 15 Verweigerungen, zwei Stürze, zwei Reiter:innen verzichteten auf ein Weiterreiten und weitere zwei wurden von der Jury aus dem Kurs genommen.
Der Chef d‘ Équipe Thomas Tesch zeigt sich dennoch mit der Leistung der rot-weiß-roten Reiter:innen zufrieden:
„Alles in allem war es für uns ein lehrreiches und erfahrungsreiches Wochenende und wir werden bis zur WM die Erfahrungen des Testevents ins Training einfließen lassen, damit einem erfolgreichen Abschneiden bei der WM selbst nichts im Wege steht. Alle Pferde und Reiter:innen sind bestens drauf! Wir hatten die besten Pulswerte im Ziel bei den Pferden.“
Quelle: Facebook/ Eventing Austria
Deutschland fiel zurück, Ingrid Klimkes Bobby verletzt
Das deutsche Team, welches nach der Dressur noch an erster Stelle lag, rutschte nach Gelände und Springen auf den neunten und letzten Platz in der Nationenpreiswertung zurück. Ingrid Klimke (GER), die ihren erfahrenen SAP Hale Bob OLD in der Mannschaftswertung an den Start brachte, musste im Gelände aufgeben, nachdem sich der 18-jährige Oldenburger Wallach zwischen zwei Hindernissen eine Sehnenverletzung zuzog und stark zu lahmen begann.
Anna Siemer (GER) und FRH Butts Avondale konnten auf Grund eines Sturzes der Reiterin an Hindernis 7a die Teilprüfung Gelände ebenfalls nicht beenden. Reiterin und Pferd sind aber wohlauf! Andreas Dibowski (GER) und FRH Corrida lagen nach dem Gelände noch am zwölften Zwischenrang, allerdings musste die 13-jährige Hannoveraner Stute vor dem abschließenden Springen zurückgezogen werden. Einzig Sophie Leube (GER) und Jadore Moi beendeten alle drei Teilprüfungen und rangierten am 20. Endrang.
Das nächste und zweite von insgesamt neun Nationenpreis-Turnieren wird von 26. bis 29. Mai in Houghton Hall (GBR) über die Bühne gehen.
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