RB | Springreiten – Spannung bis zum letzten Reiter und tollen Pferdesport lieferte heute die erste Runde des Nationenspringens im Rahmen der Teamwertung bei den Europameisterschaften Göteborg 2017! Mit einem Traumritt von Peder Fredricson (SWE) auf seinem 11-jährigen SBS Wallach All In, führte der Silbermedaillist der Olympischen Spiele von Rio de Janeiro (2016) und Führende der EM-Einzelwertung sein schwedisches Team an der Schweiz vorbei und mit 8.21 Punkten in Lead-Position. Österreich ist zum ersten Mal nach der EM Windsor 2009 im Finale der besten 10! Julia Kayser liegt in der Einzelwertung gar an 12. Stelle!
Steve Guerdat als Pechvogel der Schweiz
Ausgerechnet am letzten Hindernis fiel bei Steve Guerdat die Stange. Der Schweizer ging heute als Schlussreiter dieser zweiten Teamwertung (und ersten Runde im Nationenspringen) in den Parcours und fast wären die Eidgenossen in Führung geblieben. Denn nach dem Zeitspringen lag die Schweiz vor Frankreich und Schweden auf Goldkurs und Österreich am sechsten Rang. Doch mit dem Abwurf von Guerdat’s 11-jährigen Balou du Rouet-Tochter Bianca fiel die Schweiz auf Rang zwei zurück und die Schweden konnten sich über die neue Zwischenführung freuen.
Irland gibt Gas – Aus für Bertram Allen
Kurz war mal die Luft draußen bei den Iren, als Bertram Allen mit seinem 10-jährigen BWP Hengst Hector van d’Abdijhoeve bei dem Oxer nach der dreifachen Kombination zu Sturz kam. Doch mit dem zuvor abgelieferten Nuller von Shane Sweetnam (Chaqui Z) , dem 4-Fehler-Ritt von Denis Lynch (All Star 5) und dem coolen Nuller von Cian O’Connor (Good Luck) hatten die Iren auch zu Dritt gute Karten und Rang drei in der Tasche.
Österreich im Top-Ten-Finale!
Erstmals nach der Europameisterschaft in Windsor (2009), bei der damals die österreichische Mannschaft mit Gerfried Puck, Stefan Eder, Dieter Köfler und Julia Kayser zu den besten zehn Nationen gehörten, schaffte es Österreich hier in Göteborg mit 24.90 Punkten auf den 9. Zwischenrang und damit in das Top-Ten-Finale, welches morgen ab 20.30 Uhr ausgetragen wird.
Missverständnis am Wassergraben bei Roland Englbrecht
Ziemlich enttäuscht aber doch gefasst war Roland Englbrecht nach seinem Ritt mit Chambery. Der Oberösterreicher musste eine Verweigerung am Wassergraben hinnehmen und seinem Pferd danach erst wieder Ruhe geben. Das Endresultat war der 72. Zwischenrang mit 47.39 Punkten Rückstand auf den Führenden. „Der Plan war mit acht Galoppsprüngen auf das Wasser zu reiten. Kurz davor haben wir auf sieben Galoppsprünge geändert. Ich denke es war auch richtig, doch mein Chambery ist von selbst gierig auf die Sprünge und deshalb nicht gewohnt, dass ich ihn stark vorwärts schicke. Ich denke er hat sich dabei erschrocken und der Rest war das Resultat von der Aktion. Wenn man so ein „“grünes“ Pferd hat, passieren halt solche Sachen. Danach wollte ich den Parcours so fertig reiten, dass er für ihn so angenehm möglich ist, er wieder Ruhe hineinbekommt und selbstsicher herausgeht, falls wir in die zweite Runde kommen. Für das habe ich es eh noch einigermaßen über die Bühne gebracht. Das Vertrauen sollte bleiben. Ich war ja ohnehin das Streichresultat. Am Ende war er auch gechilllt, das ist eh die einzige Möglichkeit.“
Sensationelle July Kayser
Mit großer Ruhe und Übersicht ging Julia Kayser auf ihrem Sterrerhof’s Cayetano Z die 14 Hindernisse und 17 Sprünge des heutigen Parcours über 1.60 m an. Ein paar Mal klapperten Stangen, doch die gebürtige Tirolerin schaffte eine Nullrunde und kam mit lediglich einem Zeitfehler aus dem Parcours. Julia Kayser liegt nun mit lediglich 4.11 Punkten Rückstand auf den Führenden am sensationellen 12. Zwischenrang! „Ich habe versucht in der Zeit zu bleiben, am letzten Sprung hab ich mir vielleicht ein bisschen zu viel Zeit genommen, aber den wollte ich auch nicht so überreiten. Das ist doch ein ganz schön hoher Steilsprung, den musste man schon genau anreiten und zum Schluss hat es gerade nicht gereicht“, so Julia Kayser im EQWO.net-Interview. „Der Parcours war sehr technisch aber gut zu reiten und trotzdem passieren genug Fehler, aber es wird sicherlich auch nochmal höher werden.“
Coole Runde von Christian Rhomberg
Er wirkt selbstsicher und ist es wohl auch wirklich. Christian Rhomberg zeigte im Sattel seiner Saphyr Des Lacs auch heute eine gute Runde mit lediglich einem Abwurf. „Mein Pferd hat super mitgekämpft und alles probiert. Leider habe ich in der Wendung ein bisschen zu wenig Druck hineinbekommen und deshalb den Fehler mit der Hinterhand kassiert. Aber ich bin super happy! Der Parcours war deutlich schwerer als gestern. Der Parcoursbauer hat es heute sehr gut erwischt, hat gut ausselektiert und doch allen eine Chance gelassen.“, so der Vorarlberger im EQWO.net-Interview.
Pech für Max Kühner
Ganz klar unzufrieden war Max Kühner, der mit seinem Chardonnay neun Fehlerpunkte aus diesem Parcours mitnahm. „Ich bin nicht zufrieden. Es fing eigentlich gut an, doch nach dem Wasser habe ich nicht mehr zur notwendigen Leichtigkeit zurückgefunden und daraus resultierten dann die Fehler. Ob es an der gestrigen schnellen Runde liegt oder an etwas anderem weiß ich nicht. Aber wichtig ist, dass wir im Finale sind. Das ist ein Etappenziel, welches wir uns vorgenommen haben. Den Parcours fand ich gut gebaut und sehr fair.“, so der gebürtige Tiroler, der sinnierte was der Fehler sei und kein Problem hat sich weiter zu motivieren. „Das Motivieren geht natürlich, ich habe eine gewisse Aufgabe und eine Idee dazu, woran es lag und werde das jetzt in der nächsten Runde besser umsetzen. Wir sind alle Drei sehr dankbar, dass der Roland überhaupt mitgezogen hat im Team. Das war eine große Geste, denn sonst wären wir zu Dritt geritten. Es war von Beginn an klar, dass es für Roland’s Chambery schwer werden würde, der ist ja noch unerfahren und deshalb ist es toll, dass er sich bereiterklärt hat uns zu unterstützen.“
TEAMWERTUNG
EUROPEAN TEAM CHAMPIONSHIP JUMPING
Team Competition Round 2
1. Schweden – 8.21
2. Schweiz – 11.15
3. Irland – 12.11
4. Belgien – 12.11
5. Italien – 15.25
6. Deutschland – 15.52
7. Spanien – 23.85
8. Frankreich – 24.78
9. Österreich – 24.90
10.Niederlande – 25.53
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EINZELWERTUNG
Team Competition Round 1
Two different rounds – not against the clock
1. H&M All In – Peder Fredricson (SWE) 0.00 = 0.00
2. Pret A Tout – Marcus Ehning (GER) 0.59 = 0.59
3. Fit For Fun 13 – Luciana Diniz (POR) 0.67 = 0.67
4. Reveur de Hurtebise HDC – Kevin Staut (FRA) 0.91 = 0.91
5. Clooney 51 – Martin Fuchs (SUI) 2.03 = 2.03
6. Chaqui Z – Shane Sweetnam (IRL) 2.10 = 2.10
7. Good Luck – Cian O’Connor (IRL) 2.25 = 2.25
8. Cornetto K – Alberto Zorzi (ITA) 2.82 = 2.82
9. Twentytwo des Biches – Romain Duguet (SUI) 3.28 = 3.28
10.Cas de Liberte – Niels Bruynseels (BEL) 3.84 = 3.84
12.Sterrehof’s Cayetano Z – Julia Houtzager-Kayser (AUT) 4.11 = 4.11
29.Saphyr Des Lacs – Christian Rhomberg (AUT) 9.03 = 9.03
38.Chardonnay 79 – Max Kühner (AUT) 11.76 = 11.76
72.Chambery – Roland Englbrecht (AUT) 47.39 = 47.39
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Bild Parcoursplan Teamspringen 1. Runde
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