Weltmeisterschaften – Es ist die erste dänische Goldmedaille im WM-Teambewerb der Dressur überhaupt! Noch dazu gelang Nanna Merrald Rasmussen (DEN), Carina Cassoe Krüth (DEN), Daniel Bachmann Andersen (DEN) und Cathrine Dufour (DEN) diese Premiere nicht irgendwo, sondern zuhause im dänischen Herning. Silber ging an das britische Team mit einer hervorragenden Charlotte Fry (GBR) vor den geschlagenen Deutschen. Unsere vier Österreicher:innen belegten am Ende Rang neun – aber: Florian Bacher ist für den Grand Prix Special qualifiziert!
Nachdem Nanna Merrald Rasmussen (DEN/76,724 %) auf dem erfahrenen 18-jährigen KWPN Hengst Blue Hors Zack (Rousseau x Jazz x Belisar) und Carina Cassoe Krüth (DEN/76,863 %) mit ihrer elfjährigen DWB Stute Heilines Danciera (Fürtsenball x De Niro) am ersten Tag vorlegten, machten Daniel Bachmann Andersen (DEN/76,584 %) mit dem 10-jährigen DWB-Wallach Marshall Bell (Blue Hors Don Romantic x Michellino) und Cathrine Dufour (DEN/81,864 %) mit dem ebenfalls 10-jöhrigen westfläisch gezogenen Wallach Vamos Amigos (Vitalis x Blue Hors Hotline) den Sack zu.
Alle vier Dänen in den Top-10
Und das, obwohl Cathrine Dufour noch mit sichtbarer Handbremse geritten ist. Vamos zeigte sich deutlich spannungsfreier als zuletzt, die Anlehnung war freier und die gesamte Prüfung hochprofessionell angelegt. Das muss Frau einmal können: Die Leistung so zu dosieren, dass man dem Team die sichere Goldmedaille nach Hause reitet und dennoch dabei den höchsten Score erreicht. Insgesamt konnten sich alle vier Dän:innen in den Top-10 platzieren!
Dufours größte Einzel-Konkurrentin Charlotte Fry?
Großbritannien konnte mit ihrer Reiterein Charlotte Fry (GBR) als einziges weiteres Team einen 80 %-Ritt vorweisen. Die 26-jährige Britin präsentierte einen beeindruckenden Glamourdale (Lord Leatherdale x Negro), der jedoch noch ein paar Fehler einbaute: 80,838 % und Platz zwei. Für den morgigen Spezial und die Musikkür ist sie als Kandidatin für die ganz vorderen Plätze fix einzurechnen. Ihre Namenskollegin Charlotte Dujardin stellte den erst neunjährigen KWPN Wallach Imhotep (Everdale x Vivaldi) gewohnt gekonnt vor – 77,407 % und Rang vier! Die beiden Herren im Team, Gareth Hughes (GBR) und Richard Davidson (GBR) platzierten sich auf den Plätzen 13 und 55.
Dressur-Deutschland in der Krise?
Deutschland blieb schlussendlich „nur“ noch Bronze. Ingrid Klimke (GER) und Franziskus legten am ersten Tag eine sehr schöne Prüfung hin. In Aachen war der Hengst noch sehr heiß, im Stutteri ASK Stadion hatte die Reitmeisterin ihn jedoch vollends bei sich und dirigierte ihn wahrlich meisterhaft durch den Grand Prix: 75,683 %. WM-Debütant Benjamin Werndl (GER) legte auf seinem Famoso nach und ritt auf Flora Kellers 13-jährigen Oldenburgerwallach zu persönliche Bestleistung von 77,003 % – Overnight-Zweiter.
Isabell Werth (GER) und DSP Quantaz (Quarterback x Hohenstein 4) erhielten nach niedrigen Noten in der Schritttour und von den Richtern durchgehend Achter und Neuner auf die Schlusslinie: 77,127 % und Rang fünf. Schlussreiter Frederic Wandres (GER) konnte sich als dritter Deutscher in den Top-10 platzieren, nachdem er auf seinem Fuchs Duke of Britain FRH (Dimaggio x Rubinstein) eine solide Runde mit Fehler in den Zweiwechseln gezeigt hatte.
Österreich auf Rang neun – Florian Bacher im Special!
Florian Bacher (ST) zeigte auf seinem selbst ausgebildeten Oldenburgerwallach Fidertraum OLD (Fidertanz 2 x Rubinstein) eine Spitzenrunde zu persönlicher Bestleistung von 73,447 %. Belohnt wurde diese Leistung mit Rang 20 und der Qualifikation für den morgigen Grand Prix Special!
Das rot-weiß-rote Team platzierte sich schlussendlich auf Rang neun. Denn: Die Championats-erfahrene Victoria Max-Theurer (OÖ) und ihr Birkhof’s Topas FBW (Totilas x Sandro Hit) waren auf Basis der Saison-Leistungen als bestes österreichisches Paar einzuschätzen, heute wollte es jedoch nicht so wie zuletzt in Fritzens klappen. Leider! Unter den besten sechs Teams hätte man sein müssen, um sich für die Olympischen Spiele 2024 in Paris vor zuqualifizieren, das wäre auch mit einem Spitzenergebnis von Victoria Max-Theurer (OÖ) schwierig gewesen.
Morgen, Montag (8.8.), geht es für die besten 30 Reiter-Pferd-Paare in den Grand Prix Special, mit dabei für Österreich: Florian Bacher. Start: 13:30 Uhr!
>> Hier geht es zum Ergebnis im Detail
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