Weltmeisterschaften – Der erste WM-Bewerb ist vorbei! Zwei Tage, 92 Ritte & gefühlt 893 Postings später sind die ersten drei Medaillen in der Dressur vergeben worden und wir haben uns in Herning eingegroovt. Pressezentrum, Pressetribüne, Mixed-Zone: Wir kennen unsere Wege und Aufgaben. Was mich die Tage beschäftigt: Sensible aber kritische Interviewfragen, wie ich mir meinen Mini-Dante-Weltino basteln kann, sowie das leidige Thema Corona…
In Herning bin ich so etwas wie drei in eins: Journalistin, Reporterin & Social-Media-Managerin. Klingt stressig? Ist stressig! Die Tage beginnen hier aufgrund der späten Startzeiten erst gegen 10 Uhr, dauern dafür nicht selten bis weit nach Mitternacht. Das wird sich vor allem im Lauf der Woche noch verstärken, wenn die Bewerbe Prime-Time-tauglich abends stattfinden (Stichwort Musikkür). Aber mit Petra (Kerschbaum) an meiner Seite und super Kollegin Julia (Haidvogel) & Chefin Ruth (Büchlmann) zuhause klappt es.
Neben Social Media im Stadion & den Artikeln und Fotomanagement im Pressecenter geht sich nicht jede(r) Reiter:in im Interview für mich aus, die Österreicher:innen lasse ich mir aber natürlich nicht entgehen. Wenn die Ritte sehr gut waren, ist es immer leicht, die Reiter zu befragen. Wenn es aber nicht so gut klappt, wie heute Nachmittag, was dann? Einerseits bin ich als Österreicherin natürlich Fan und bin auch selbst über eine nicht so gute Runde enttäuscht. Den/die Athlet:in will man nicht noch unglücklicher machen, dennoch muss man eine vorhandene Problematik für die User:innen ansprechen. Also gilt es einen Mittelweg zu finden. Ob das geklappt hat, lass ich Euch bewerten.
Aber jetzt mal Hand aufs Herz: Welches WM-Pferd ist Euer Favourite? Ich liebe ja ganz heimlich (jetzt nicht mehr so heimlich) Therese Nilshagens Dante Weltino OLD. Unfassbar tolle Grundgangarten, Versammlungsbereitschaft ohne Ende und schön ist er auch noch. Ganz eventuell stellt die Schwedin ihn auch ziemlich ziemlich gut vor. Aber ehrlich: Mein Traum vom eigenen Dante-Weltino-Fohlen wächst mit jedem Mal, wenn ich den Oldenburger galoppieren sehe. Angeblich streut er in der Größe – könnte nur ein kleines Problem für mich mit 1,80m werden… 😉
Aufregung gab es heute Abend nach der Pressekonferenz zum Team-Bewerb. Der Brite Gareth Hughes, der davor noch mit den anderen auf dem Podium feierte, konnte nicht anwesend sein. Richard Davidson erklärte: „Nicht wundern, Gareth ist Covid-positiv.“ Erstmal gab es offene Münder, auch das restliche britische Team wirkte etwas verduzt. Später wurde unter den Journalisten diskutiert: Was ist erlaubt, was nicht? Wären die Medaillen genauso vergeben worden, wenn der besagte Brite nicht geritten wäre? Schnell stellte sich heraus (wie in Österreich seit 1.8. auch): Es darf in Dänemark mit positivem Test, aber ohne Symptome gearbeitet werden. Auch ohne Maske. Daher dürfte alles regelkonform abgelaufen sein. Ob die anderen Reiter:innen am Podium Bescheid wussten, bleibt uns unbekannt.
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