Spitzen-Debüt für Bettina Kendlbacher: „Es war so cool!“
Dressur – „EM-Debüt geglückt“ ist eine leichte Untertreibung! Bettina Kendlbacher (ST) und Broadmoar‘s Don Alfredo AWÖ erhielten nach einem tollen Grand Prix in Crozet bei der Dressur, für ihren ersten Championatsbewerb jemals, 68,478 %.
Nach dem Dämpfer für das österreichische Team – der Ausfall von Österreichs Nr. 1 Victoria Max-Theurer – konnten unsere Dressurreiter:innen heute jubeln. Debütantin Bettina Kendlbacher durfte als erste Österreicherin in den Teambewerb, den Grane Prix einreiten. Um 14:19 Uhr am heutigen Mittwoch (27.8.) war es soweit. Bereits zuvor hatten Weltstars wie Ingrid Klimke gezeigt, dass die Kulisse die Pferde doch beeindruckt. Ihr Vayron blieb weit hinter den Erwartungen zurück und konnte die 70 % nicht erreichen. Das erste britische Teampferd wurde abgeläutet, das Pferd der Schweizerin Delia Eggenberger erschrak und rutschte im Ranking weit zurück.

Und auch Don Alfredo AWÖ war zu Beginn angespannt: „Er war schon ein bisschen aufgeregt am Anfang, beim ersten Halten habe ich mir gedacht: Ok, reite ich gleich lieber wieder los, wird nicht besser. Dann habe ich das Gefühl gehabt, dass er sich gefunden hat.“, erzählte Bettina Kendlbacher. Die kleinen Schwächen des Destano-Sohnes, die Piaffen und den Schritt, konnte Bettina Kendlbacher bestmöglich präsentieren. Die Galopp-Tour, insbesondere die gleichmäßigen Serienwechsel und korrekt gesprungenen Pirouetten, war ein wahres Highlight. Die Richter bei M und K vergaben sogar über 70 %.
Dressur-Referentin Uschi Barth sah sich in ihrer Nominierung des Paares bestätigt: „Bettina hat eine sehr positive Ausstrahlung mitgebracht und Don Alfredo ist immer bemüht. Alle Leute haben mich beim Ausritt angesprochen, was das für ein toller Ritt war. So kann es anfangen in unserem leider reduziertem Team!“


EM Crozet: Zwischenstand & Aussichten
Nach Teil eins des Teambewerbs liegt Bettina Kendlbacher im Einzelranking an 14. Stelle, Österreich als Nation auf Platz neun von 14 Nationen. Das kann und wird sich morgen aber noch stark verändern. Zur Erinnerung: Die besten 30 Paare aus dem Grand Prix qualifizieren sich für die erste Einzel-Medaillenentscheidung, den Grand Prix Special, am Freitag. Mit einem zweiten Bewerb rechnet Bettina Kendlbacher nicht:
“ Ich habe mir gar keine Erwartungen gesetzt, ich will von Tag zu Tag planen, sollte es sich denn ausgehen. Natürlich würde ich mich freuen, wenn es reicht. Aber es sind so viele gute Mitstreiter:innen hier, wir werden sehen. Für Österreich an den Start zu gehen ist extrem cool, es ist ein Traum für uns, der in Erfüllung geht.“, zeigte sich die Teamreiterin glücklich.
Morgen stehen die Ritte der beiden weiteren Österreicher an: Stefan Lehfellner (OÖ) und Roberto Carlos MT werden um 11:06 Uhr erwartet, Florian Bacher (ST) und Fidertraum OLD starten in der Top-Gruppe um 14:47 Uhr.
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