Dressur – Das Ersatzevent für das Frankfurter Festhallenturnier, “Schafhof 2.0.”, hat Favoritensiege gebracht: Helen Langehanenberg (GER) feierte mit ihren Pferden Straight Horse Ascenzione und Schöne Scarlett einen Doppelerfolg im Nürnberger Burgpokal, der ehemalige Burgpokal-Sieger Total Hope OLD gewann unter Isabel Freese (NOR) auch den Louisdor-Preis. Die beste Nachwuchs-Reiterin wurde Semmieke Rothenberger (GER), die mit Flanell den U25-Grand Prix und den Grand Prix des Piaff-Förderpreises dominierte.
Nürnberger Burgpokal
Es wäre beinahe ein Start-Ziel-Sieg in der Prüfung für sieben- bis neunjährige Dressurpferde geworden, als Helen Langehanenberg (GER) mit der achtjährigen Scolari-Tochter Schöne Scarlett als erste Starterin des Nürnberger Burgpokal für eine tolle Runde 77,0% erhielt. Doch mit ihrem zweiten Pferd, der achtjährigen Sezuan-Vollschwester Straight Horse Ascenzione v. Zack, übertrumpfte sie sich als Abschlusspaar selbst und ritt zu 77,268%. Die dänisch gezogene Stute überzeugte mit einer fehlerfreien Runde und Höhepunkten in den Trabtraversalen.
Auf Rang drei platzierte sich Frederic Wandres (GER), der Freitag Abend noch Dritter bei der Weltcup-Musikkür von London wurde und Samstag Vormittag bereits zwei Pferde in den Einlaufprüfungen am Schafhof vorstellte. Mit Quizmaster, einem neunjährigen Hannoveranerwallach v. Quasar de Charry, ritt er zu 75,463% und Rang drei im Nürnberger Burgpokal.
Caracciola MT, der Hengst mit Springabstammung in Besitz des Gestüt’s Vorwerk von Elisabeth Max-Theurer, durfte recht kurzfristig nachrücken. Unter Daniel Bachmann Andersen (DEN) scorte er 72,659% und platzierte sich auf Rang sieben.
Louisdor-Preis
Der Preis für die acht- bis zehnjährigen Dressurpferde ging an den ehemaligen Nürnberger Burgpokal-Sieger: Total Hope OLD unter der Schockemöhle-Bereiterin Isabel Freese (NOR). Der neunjährige Hengst mit den prominenten Eltern Totilas und Weihegold OLD beeindruckte mit einer genialen Galoppade, Zweierwechsel, die mit Höchstnoten bedacht wurden und auch die Piaffe-Passage-Tour ließ kaum etwas zu wünschen übrig. Die Richter vergaben für den kräftigen aber kleinen Rapphengst 77,54%, der überdeutliche Sieg für das Paar.
Isabel Freese schwärmte von Total Hope in höchsten Tönen: „Er hat ein unglaubliches Talent für alles, nichts fällt ihm schwer. Ich bin mega zufrieden. Wir haben nur einmal den Grand Prix als Test durchgeritten, aber das ist trotzdem Neuland für uns. Dass es hier auf den Punkt so funktioniert, dass er so mitmacht, da fehlen mir fast die Worte. Die Galopptour ist wirklich herausragend. Das Wochenende hat alle Erwartungen übertroffen.“ Next Stop Weltmeisterschaften in Herning 2022?
Auf den Plätzen zwei und drei platzierte sich Fabienne Müller-Lütkemeier (GER) auf den beiden talentierten Vitalis-Nachkommen Valencia As (74,18%) und Valesco (73,38%), die ihr Potential noch nicht ganz ausschöpfen konnten und sich von der Halle am Schafhof noch sehr beeindruckt zeigten.
Piaff-Förderpreis
Die Nachwuchsreihe für die zweibeinigen Future-Stars gewann die Doppel-U25-Europameisterin Semmieke Rothenberger (GER). Mit ihrer KWPN-Stute Flanell v. Apache ritt Semmie sowohl in der Einlaufprüfung als auch im finalen Grand Prix zu über 74% und holte sich in ihrer ersten U25-Saison vor Ann-Kathrin Lindner (GER) auf FBW Sunfire den Sieg. Und das trotz Fehler! Höhepunkte bot die Stute in den Pirouetten und den Zweier-Wechseln, ebenso wie ich den Gehorsams-Lektionen Halten und Rückwärtsrichten.
Semmie Rothenberger und Flanell hatten erst heuer im Mai ihren ersten gemeinsam Auftritt, die Stute ist für die deutsche U25-Reiterin ein wahrer Jackpot, wie sie auf Instagram schwärmt:
“Flanell, Du bist nicht von dieser Welt! Egal was passiert oder was die Zukunft bringt, du bist mein Held und ich kann dir nicht genug danken für all das, was du mir möglich machst. Du lässt meine Träume wahr werden und gibst mir so viel mehr! Ich muss mich selbst immer wieder zwicken, wenn ich an dich denke.”
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