CM – Am vergangen Wochenende (11.-12.06.2016) war ein Pleasure- und Showmanshipkurs mit der bekannten Trainerin und Richterin Alexandra Jagfeld aus Deutschland im High Class Horse Center Weikersdorf (NÖ) geplant. Aufgrund der freiwilligen Quarantäne der Anlage in Weikersdorf (EQWO.net berichtete) wurde der Kurs kurzfristig ins Western Training Center H&D Schulz in Wr. Neustadt (NÖ) verlegt. EQWO.net unterhielt sich über die oft zu wenig beachteten Disziplinen Pleasure und Showmanship mit der renommierten Trainerin.
Alexandra Jagfeld kam für diesen Kurs extra aus Nordrhein-Westfalen. Es war bereits ihr zweiter Trainingskurs in Österreich. Die Deutsche ist AQHA Richterin, seit 2004 Pferdeosteopathin und seit 2009 DQHA Professional Horseman, von denen es in Deutschland nur rund 30 gibt. Ihr Erfolg kann sich sehen lassen: 62 Grand Champions, 25 All Around Champions, 24 European Champions, 173 Halter Points, 14 Showmanship, 30 Western Riding, 67 Trail, 34 Horsemanship, 334 Western Pleasure, 296 Hunter under Saddle und 28 Hunt Seat Equitation Points. Ebenso showte sie viele NSBA Bronze Trophy Winners mit einer Gewinnsumme von mehr als 15.000 USD, Futurity Champions in Halter, Pleasure, Hunter, Trail und Western Riding.
Die Disziplin Pleasure findet oft viele Kritiker, was sagt Alexandra Jagfeld dazu?
„Die Western Pleasure ist eine reine Prüfung der Gangqualität beim Quarterhorse. Das Quarterhorse unterscheidet sich zum Warmblut dadurch, dass es viel flacher geht. Ein Warmblüter wird mehr in der Aufrichtung geritten, das stolze und erhabene wird demonstriert. Das Quarter Horse wird generell mehr in der Vorwärts-Abwärts-Bewegung geritten. Für viele Klassischreiter ist das schon einmal sehr ungewohnt, weil das Pferd einen für Nicht-Kenner schüchternen Eindruck macht. Das ist aber nicht so. Wenn es schön geritten ist, ist es sehr schön anzugucken.“
Was macht ein gutes Western-Pleasure-Pferd aus?
„Ein gutes Western-Pleasure-Pferd geht in Schritt, Trab und Galopp taktrein sauber. Das ist wirklich ein Muss! Jedes Pferd, das nicht taktrein trabt oder galoppiert sollte nicht gut platziert werden. Und hier trennt sich die Spreu vom Weizen.“
„Ein Pleasure-Pferd soll bequem zu reiten und schön zu sitzen sein. Der Cowboy auf der Ranch früher, und das ist ja die Entstehung dazu, saß zwölf Stunden und manchmal auch länger auf seinem Pferd.“
„Pleasure-Pferde sind Quarter Horses, die speziell dafür gezüchtet werden. Das ist wie bei Spring- und Dressurpferden.“
Nach welchen Kriterien wird eine Western-Pleasure gerichtet?
„Zuerst sollte auf die Gangkorrektheit geachtet werden, dann sollte der Fokus auf die Gangqualität gerichtet werden und erst dann schaut man auf die Versammlung, in der Korrektheit und Qualität nicht verloren gehen dürfen.“
Auch Showmanship wurde bei dem zweitägigen Kurs trainiert, Alexandra Jagfeld gab uns einige Einblicke in diese Disziplin:
„Showmanship ist eine Prüfung, die im Prinzip Bodenarbeit auf sehr hohem Niveau ist. Man führt das Pferd an der Hand, der Fokus liegt darauf, dass der Mensch eine gute Körperhaltung hat und das Pferd im allerbesten Sinne präsentiert. Es gibt auch verschiedene Manöver, wie z.B. die Drehung auf der Hinterhand, bei der das Pferd die Last auf dem Hinterbein aufnehmen soll. Diese Dinge beanspruchen sehr viel Training und in meinen Augen ist das eine Klasse, die sehr fordernd, aber für jedes Pferd sehr gut ist, denn es macht eine tolle Verbindung zwischen dem Führer, der später ja auch der Reiter ist.“
Hier findet man mehr Information über Alexandra Jagfeld und den elterlichen Betrieb in Deutschland.
Dieser Text wurde von EQUESTRIAN WORLDWIDE – EQWO.net verfasst und ist KEINE Pressemitteilung. Das Kopieren des Text- und Bildmaterials ist nicht gestattet.