Vielseitigkeit – Das war sie, die Vielseitigkeits-Europameisterschaft der Junioren und Jungen Reiter. Am heutigen Tag (17.9.) stand das abschließende Springen am Plan. Die beiden U18-Reiterinnen Jana Aigner (OÖ) und Leonie Sagner (NÖ) kamen mit je einem Abwurf ins Ziel, bei den U21-Starter:innen gab es etliche Fehler.
Jana Aigner (OÖ) und ihr AWÖ-Wallach Sunday’s Gold konnten auch im Springparcours an die guten Leistungen aus Dressur und Gelände anschließen: Mit vier Fehlerpunkten für einen unglücklichen Abwurf platzierte sich das Duo mit insgesamt 34,4 Minuspunkten auf dem 20. Rang im Endklassement. Auch EM-Debütantin Leonie Sagner (NÖ) zeigte im Sattel ihres 19-jährigen Kolibri-Sohns eine schöne Springrunde. Leider fiel auch bei diesem Paar eine Stange und so addierten sich vier Fehlerpunkte zu ihrem Dressurergebnis hinzu. Mit 35,6 Minuspunkten und Platz 23 in der Einzelwertung ist das erste Antreten bei einem Championat dennoch geglückt.
Einen Start-Ziel-Sieg in der CCI2*-L-Prüfung feierte die Deutsche Smilla Maline Philipp (GER) mit einem Endscore von nur 23,5 Fehlerpunkten. Silber ging an das Gastgeberland Italien: Leopoldo Petrini (ITA) beendete die Europameisterschaft auf Rang zwei (24,8 FP.) vor Jeanne Brunel (FRA/ 24,9 FP.).
Viele Springfehler bei den Jungen Reitern
Die beiden verbleibenden U21-Starter:innen Amy Rose Frühwirth (NÖ) und Robin Erkinger (NÖ) starteten mit guten Ergebnissen aus Dressur uns Gelände ins abschließende Springen. Dort mussten die zwei Niederösterreicher:innen jedoch jeweils 20 Fehlerpunkte für Abwürfe hinnehmen, was sich auch im Endergebnis bemerkbar machte. Mit einem Gesamtscore von 54,3 Minuspunkten rangierten Amy Rose Frühwirth und ihr Trakehner-Wallach Gin Tonic auf dem 22. Platz in der Einzelwertung. Robin Erkinger und sein Hirtentanz-Sohn Highlight platzierten sich auf Rang 27 im Endklassement (63,2 FP).
Zur neuen Vielseitigkeits-Europameisterin der Jungen Reiter kürte sich Charlotte Bordas (FRA) mit 28,6 Fehlerpunkten vor Kaya Thomsen (GER/ 33,9 FP.). Alannah Kelly (IRL) komplettierte das Podium bei dieser Siegerehrung (37,7 FP.).
Thomas Tesch, Bundesreferent der Vielseitigkeit, zog nach dieser Europameisterschaft ein gemischtes Resümee:
„Wir hatten bei diesem Championat alles was man sich vorstellen konnte und auch alles was man sich nicht hätte vorstellen wollen: Eine Reiterin im Krankenhaus, ein taktunreines Pferd vor dem ersten Vet-Check und ein weiterer Ausfall nach dem Geländetag. Bei den Junioren gab es aufgrund des sehr geraden Geländekurses unerwartet viele Nullrunden in der Zeit. Dadurch wurden die guten Geländereiter:innen nicht unbedingt bevorteilt, sondern die Reiter:innen, die stark in der Dressur waren. Leonie hat mit ihren gerade mal 16 Jahren einen super Job bei ihrem Championats-Debüt gemacht, sie ist ein richtiger Wettkampftyp. Auch Jana und Magdalena waren im Gelände top unterwegs. Leider hat Magdalena’s Stute Highlight drei Stunden nach dem Gelände begonnen zu entlasten und wurde zum Wohle des Pferdes zurückgezogen. Die 16-jährige Zara war doch sehr beeindruckt von der Championats-Atmosphäre. Bei den Jungen Reitern wurden die Medaillen im Springen entschieden. Da für Amy mit einer Nullrunde die Bronzemedaille greifbar gewesen wäre, setzten wir alles auf eine Karte. Leider ist dieser Plan nicht aufgegangen. Auch Robin wäre mit einem fehlerfreien Ritt in den Top-4 gewesen. Alles in allem gilt es jetzt das verkorkste Jahr 2023 abzuhaken und mit vielen neuen Erfahrungen in Richtung 2024 zu blicken.“
Weiterführende Links:
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