Die EQWO.net-Rasseportraits: Pferderassen von A bis Z

Zucht – Ob Warmblüter, Kaltblüter, Vollblüter, Ponys oder Spezialrassen – Wir stellen euch in unserer neuen EQWO.net-Serie verschiedene Rassen im Portrait vor.
Pferde begleiten den Menschen seit Jahrtausenden. Früher vor allem als Arbeitstier und zur Fortbewegung, heute hauptsächlich als Freizeitpartner oder im Sport. Die Vielfalt der Pferderassen ist beeindruckend: Von kleinen, robusten Ponys bis zu edlen Warmblütern und mächtigen Kaltblütern gibt es für jeden Zweck und Geschmack das passende Pferd. Hier findet ihr die gängigsten Pferdetypen im Überblick.
Klein aber oho: Ponys
Grundsätzlich könnte man Ponys als „kleine“ Pferde bezeichnen, denn das wichtigste Merkmal eines Ponys ist, dass das Stockmaß mit 1,48 Meter begrenzt ist. Im Sport gibt es einige Zentimeter Toleranz. Zusätzlich zählen einige Rassen, die auch etwas über 1,50 Meter groß werden, noch als Pony, wie zum Beispiel der Haflinger.
Auch innerhalb der Ponys gibt es nochmals Unterschiede: Kleine, oftmals freche Shetlandponys, die meistens nur 1 Meter Schulterhöhe aufweisen, sind wohl das was einem bei dem Begriff „Pony“ als erstes in den Sinn kommt. Es gibt aber ebenso robuste Rassen wie Connemara-Ponys, Haflinger und Isländer. Hier ist die Besonderheit, dass die Tiere ihre Geburtsinsel Island zwar verlassen dürfen, aber nie wieder zurückkehren dürfen. Vor allem im (Pony-)Sport sieht man diverse Sportponys, die quasi Großpferde in klein sind und diesen in Statur und Gangbild sehr ähneln.
Der Klassiker: Warmblüter
Warmblutpferde sind wohl der meist verbreitetste Pferdetyp. Sie wurden ursprünglich für den Reit- und Fahrsport gezüchtet und sind heute besonders beliebt im Turniersport, vor allem in den Disziplinen Dressur, Springen und Vielseitigkeit. Warmblüter zeichnen sich durch ein ausgeglichenes Temperament, eine gute Rittigkeit und ein sportliches Erscheinungsbild aus. In ihrer Erscheinung sind die mittelgroß bis groß, weisen einen harmonischem Körperbau mit kräftigem, aber nicht zu schwerem Fundament und eleganten Bewegungen auf.
Vollblüter: Edel & schnell
Unter den Vollblutpferden im engeren Sinn versteht man drei Rassen: Die englischen Vollblüter, die Araber und die Anglo-Araber. Die englischen Vollblüter stammen, wie der Name schon sagt, aus England und wurden für den Galoppsport gezüchtet. Die Besonderheit ist hier, dass diese Rasse ein geschlossenes Zuchtbuch hat: Jedes englische Vollblut kann bis zu den Gründerhengsten ins frühe 18. Jahrhundert zurückverfolgt werden. Der Araber oder auch Vollblutaraber hat seinen Ursprung auf der arabischen Halbinsel und ist eine der ältesten Pferderassen der Welt. Als Anglo-Araber wird eine Kreuzung der beiden Vollblutrassen bezeichnet, der vor allem als edles Sportpferd gedacht ist.
Vollblüter sind vor allem auf Ausdauer, Schnelligkeit und Härte gezüchtet. Die Tiere sind schlank und und oftmals temperamentvoll. Im Laufe der Zuchtgeschichte wurden sie regelmäßig zur „Veredelung“ anderer, vor allem auch schwerer Rassen eingekreuzt.
Kaltblüter: Die sanften Riesen
Kaltblutpferde sind kräftige, schwere Pferde mit einem ruhigen und gutmütigen Wesen. Sie wurden ursprünglich für landwirtschaftliche Arbeiten und als Zugpferde gezüchtet, da sie besonders stark, ausdauernd und genügsam sind. Typische Merkmale sind ein massiver Körperbau, ausgeprägte Gelenke und im Verhältnis zur Körpergröße große Hufe. Auch heute noch werden Kaltblüter in der Landwirtschaft und Forstwirtschaft eingesetzt: Vor allem als Rückepferde, wo ein Einsatz von schweren Maschinen nicht möglich ist. Sonst sind die Kaltblüter vor allem als Freizeitpferde beliebt, aber auch im Turniersport findet man immer mehr der schweren Vierbeiner. So gibt es beispielsweise eigene Noriker-Bewerbe und Meisterschaften.
Spezial- und Barockrassen
Der Begriff der „Spezialrasse“ ist nicht abschließend definiert, sondern bildet mehr ein Auffangbecken für Rassen die einerseits nicht unter die anderen Typen fallen und andererseits ein oft auffälliges Erscheinungsbild aufweisen. Meistens stammen die Vertreter dieser Pferderasse ursprünglich aus anderen Ländern: Zum Beispiel kommen Lusitanos und Andalusier von der iberischen Halbinsel. Die Vierbeiner dieser Kategorie werden häufig im Showbereich oder für bestimmte Reitweisen, wie die Barockreiterei, genutzt. Die bekanntesten Vertreter sind Friesen, Lipizzaner, Tinker und Pintos.
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