Dressur – Jessica von Bredow-Werndl (GER) ist auf dem besten Weg ihre Olympiatitel zu verteidigen! Als einzige Deutsche ist sie für Paris bereits fix gesetzt und muss nicht an der zweiten Qualifikation in Aachen teilnehmen. Der Grund: Die überragende Leistung bei der Meisterschaft in Balve mit 81,079 % im Special und 89,600 % in der Musikkür. Für Frederic Wandres (GER) gab es zweimal Silber, Ingrid Klimke (GER) und Sönke Rothenberger (GER) freuten sich jeweils über Bronze in Special bzw. Kür.
Unter Tränen berichtete Jessica von Bredow-Werndl in der Pressekonferenz nach dem Sieg bei der Deutschen Meisterschaft in der Grand Prix Kür von ihrer „Queen“ TSF Dalera BB. „Sie gibt immer alles, immer mehr als 100 Prozent. Sie war heute so leicht und kraftvoll. Das war das beste Gefühl, dass ich jemals hatte!“ Gold mit knapp 90 Prozent. Die 17-jährige Trakehnerin von Easy Game ist einfach ein „Gamechanger“, ein Pferd, das den Unterschied macht. Eine Kämpferin. Immer da. Immer an.
„Ich bin ready für Paris“, so die Reiterin aus Aubenhausen. Und genau so sieht das auch der Dressurausschuss. Fakt: Jessica von Bredow-Werndl und Dalera werden NICHT in Aachen an den Start gehen, sondern sich für die Olympischen Spiele von Paris schonen. „Dalera ist schon jetzt gesetzt für die Olympischen Spiele. Ich glaube, das hatten wir noch nie, dass wir ein Paar vor und somit auch ohne Aachen nominiert haben“, sagte Klaus Roeser, Vorsitzender des DOKR-Dressurausschusses. „Sie haben mir die Wahl gelassen, aber ich habe im Sinne von Dalera so entschieden. Ich werde aber in Aachen sein, um das deutsche Team anzufeuern“, ergänzte Jessica von Bredow-Werndl. Auch Chefrichterin Katrina Wüst lobte das Paar: „Die Kür heute war sogar noch besser als die von Tokio! Nicht einen Schnitzer haben sich die Zwei geleistet. Das war outstanding! Und insgesamt haben wir hier ganz großen Sport gesehen. Ich glaube, das war das beste Feld, das wir je bei einer Deutschen Meisterschaft hatten.“
Silber sicherte sich Frederic Wandres mit dem ebenfalls 17-jährigen Dimaggio-Nachkommen Duke of Britain FRH und hervorragenden 83,450 Prozent. „Duke war spitze heute. Der hat mir gezeigt, dass er auch noch einen dritten Tag gehen kann. Bluetooth wollten wir schonen und nicht unnötig Pulver verschießen“, so Frederic Wandres. Mit Bluetooth OLD wird er in der O-Tour von Aachen zum deutschen Team gehören, ebenso wie Ingrid Klimke mit Franziskus FRH, Isabell Werth und Quantaz DSP und Katharina Hemmer mit Denoix PCH.
Die Bronzemedaille in der Grand Prix Kür sicherten sich mit 81,125 Prozent Sönke Rothenberger und der zehnjährige Fendi, ein dänischer Wallach von Franklin. „Ich hatte gar nicht mit einer Medaille gerechnet – und sie stand auch nicht im Fokus. Ich habe mich total auf Fendi konzentriert, da die erste zwei Tage das Gefühl zwischen uns nicht hundertprozentig stimmte. Er war zu kernig, die Abstimmung nicht optimal. Der dritte Tag heute in Balve war viel besser, aber immer noch nicht so wie es sein kann.“
Quelle: Pressemitteilung
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