Mit viel Spannung wurde sie für dieses Jahr erwartet: die neue Teamserie ‚Global Champions League (GCL)‘, welche im Rahmen der Longines Global Champions Tour Turniere ausgetragen werden sollten. Doch der Start des neuen hochkarätigen Formates wurde sogenannte ‚Exclusivity Clause‘ der FEI verhindert. Mit dieser Klausel werden Reiter davon abgehalten an Events teilzunehmen, die nicht von der FEI organisiert werden. Genauer gesagt wird Reitern, Pferden und Offiziellen verboten sechs Monate vor einem FEI Event an einem nicht-FEI Event teilzunehmen. Nachdem der Pferdesport das ganze Jahr über ausgeübt wird, nimmt die Klausel ReiterInnen daher die Möglichkeit an nicht-FEI Events teilzunehmen.
Die Organisatoren der GCL legten daraufhin Beschwerde bei der Belgian Competition Authority (BCA) ein – und bekamen recht! Die BCA hat die FEI nun dazu aufgefordert, die Klausel für die Global Champions League außer Kraft zu setzen. Dieses Urteil ermöglich den offiziellen Start der Serie in der Saison 2016 – einen Jahr später als geplant.
Global Champions Tour (GCT) Gründer und Präsident Jan Tops freut sich über die Entscheidung: „Wir begrüßen den Beschluss der BCA, der es uns ermöglicht die Serie 2016 zu starten. Ohne diesen wäre es unmöglich gewesen. Ich bin froh, dass für alle Reiter und Stakeholder nun Klarheit herrscht und freue mich darauf, fantastische Wettbewerbe zu sehen! Wir arbeiten immer daran, den Sport weiter zu entwickeln um ihn auch in Zukunft gut präsentieren zu können.“
Frank H. McCourt Jr., Mitbesitzer der GCT: „Die Entscheidung der BCA ist ein historischer Meilenstein im Springreitsport. Damir wird ein klares Zeichen gesetzt, dass Fair Play und offener Wettbewerb im Reitsport genauso wichtig sind wie im Fußball, Cricket, Basketball und allen anderen globalen Sportarten. Die FEI Klausel hat Entwicklungen im internationalen Sport zurück gehalten, jetzt stehen die Türen offen für Innovation und unser Sport wird davon profitieren.“
Über die Global Champions League
Bei jedem der Longines Global Champions Tour Events wird es eine Club-Competition geben: die sogenannte Global Champions League.
Diese Club Liga wird immer am Freitag des jeweiligen Events stattfinden und steht für einen weiteren Umbruch im internationalen Pferdesport.
Ähnlich wie im Fußball wird es Club-Owners geben, die sich ein Team aus vier ReiterInnen der Global Champions Tour Serie zusammenstellen. Jeweils zwei von ihnen treten pro Club League-Etappe an und sammeln so Punkte für ihren Club. Das Gesamtpreisgeld wird im nächsten Jahr an die 20.000.000 Euro betragen und damit garantiert noch größeres Interesse bei den Medien, Sponsoren und Fans wecken.
„Sogar für mich mit meiner jahrelangen Erfahrung ist so ein Format etwas völlig Neues“, so Ludger Beerbaum. „Leute wie Scott Brash werden ganz sicher jahrelang ein Teil dieser Serie sein. Vielleicht werde ich als Team Manager enden und gar nicht mehr selber reiten, wer weiß. Auf jeden Fall ist diese Neuerung wieder sehr aufregend.“
Auch der Olympiasieger und Gewinner der Longines Global Champions Tour im letzten Jahr, Scott Brash, zeigt sich begeistert über die Idee der Club League: „Ich denke, dass es sehr aufregend für die Pferde- und Clubbesitzer, aber auch für die Fans wird. Wenn sich jemand dafür entscheidet, einen Club zu kaufen dann will er garantiert die besten Pferde und Reiter in seinem Team. Das eröffnet einen ganz neuen Markt und wird sicher interessant und auch strategisch. Wenn unser Sport sich weiterentwickelt, kann er vielleicht auch mit anderen Sparten wie Golf, Tennis oder Fußball mithalten und endlich mehr Aufmerksamkeit erhalten.“
Quelle: Pressemitteilung / Text © EQUESTRIAN WORLDWIDE – EQWO.net