Halloween: Die Top 5 gruseligsten Pferdegestalten aus Mythen und Legenden
Pferde – „Nuckelavee“, „Helhest“ oder „Dullahan“: Pferde sind besonders auf den britischen Inseln oft Hauptfiguren von schaurigen Mythen und Legenden. Die Top-5 gruseligsten Pferdewesen und ihre Reiter!
Gruselige Pferde? Kaum bekannt. Da kommen Fans höchstens die Nazgûl-Rösser aus „Herr der Ringe“ in den Sinn. Aus keltischen Zeiten gibt es jedoch einige Legenden, in denen schaurige Pferde die Hauptrollen spielen und noch heute so mancher(em) Reiter:in einen Schauer über den Rücken jagen. Somit starten wir direkt mit unserer Nummer 1 aus unserem Ranking – aber Vorsicht: Wenn ihr weiter lest könntet ihr euch gruseln 😉
1. Das schottische Monster Nuckelavee
Der Nuckelavee ist mit Abstand die furchterregendste Sagengestalt, die wir in unserem Ranking vorstellen werden. Er stammt aus alten schottischen Sagen und wird noch heute in Videospielen (z.B. The Bard’s Tale) oder diversen Fernsehserien (z.B. Grimm) als Monster eingebaut. Er stammt aus dem schottischen Meer, das die britische Insel umgibt und wird somit als Wassergeist gezählt.
Diese Schreckensfigur ist alleine aufgrund ihrer optischen Beschreibung nichts für schwache Nerven: Ein Pferd mit nur einem Auge, welches feuerähnlich rot brennt. Sein riesiges Maul klafft offen und verströmt giftigen Dampf. Das Ungeheuer hat zwei Köpfe, denn es wirkt als wären der beinlose Reiter und sein Ross miteinander verschmolzen und teilen sich eine Wirbelsäule. Die Arme der reitenden Kreatur sind so lange, dass sie bis zum Boden reichen. Doch das grausigste an der Kombination ist, dass der Nuckelavee keine Haut hat und somit eine reine Muskelmasse ist, auf der die gelben Adern, gefüllt mit schwarzem Blut, frei liegen.

2. Der Totengeist Helhest
„Helhest“ ist dänisch und bedeutet so viel wie „Höllenpferd“, beziehungsweise „Pferd von Hel“. Diesen Namen hat es aufgrund seiner Reiterin. Denn in der nordischen Mythologie hat Loki, der Gott der Täuschung, eine Tochter namens Hel oder Hela. Diese fungiert als Königin der Toten und Helhest hilft ihr dabei, die Toten im Land Midgard einzusammeln. Die beiden erscheinen meistens nachts auf Friedhöfen, wenn jemand krank ist oder die Pest hat. Wenn man das Geisterpferd sieht, gilt es als schreckliches Todesomen.
Was besonders auffällig an diesem Pferd ist, dass es nur drei Beine hat. Das verlor Helhest, nachdem es als lebendiges Pferd bei einer Friedhof-Einweihnung geopfert wurde. Das Bein hatte man ihm abgeschnitten, damit es nicht davonlaufen konnte.

3. Nächtlicher Schrecken aus Irland: Der Dullahan
Noch nicht genug gegruselt? Wir begeben uns in das mittelalterliche Irland, wo der Dullahan („Dunkler Mann“) sein Unwesen trieb. Dabei geht es weniger um das Pferd, als das Zweiergespann von einem gruseligem Reiter und seinem Tier. Auch dieser galt als Vorbote des Todes und erschien hauptsächlich bei Festen und an Festtagen. Doch er galt weniger als Bote, als dass er selbst die Tat vollbrachte.
Die Gestalt erscheint als kopfloser Reiter auf seinem Pferd. In einer Hand hält er seinen verwesenden Schädel und in der anderen eine Peitsche aus einer menschlichen Wirbelsäule. In manchen anderen Beschreibungen wird er als enthaupteter Kutschfahrer dargestellt, der mit seinem von vier Pferden gezogenen Gespann, auch genannt „Cóiste Bodhar“ („stille Kutsche“). durch die irische Landschaft prescht und die Toten, die im Leben stark gesündigt haben, einsammelt.


4. Die tückischen Gestaltenwandler namens Púcas
Es wird immer weniger schaurig, denn bei dem Púca (das Geschöpf ist im gesamten keltischen Raum bekannt, doch meist unter ähnlich geschrieben Namen wie zum Beispiel Pooka, Bucca etc.) handelt es sich um ein Wesen das zwar „spooky“ aussieht, aber es sich um einen eher harmlosen Geist bzw. Kobold aus der keltischen Mythologie handelt. Dieser lebt mit anderen Geschöpfen wie Zwergen im Untergrund, denn er ist ein Gestaltenwandler. Ein Púca kann als Ziege, Pferd oder anderem tierischen Aussehen erscheinen. Was immer gleich bleibt ist ihr schwarzes Fell.
Ahnungslose lädt der zu Scherzen aufgelegte Púca zu einem Ritt auf seinem Rücken ein. Doch dies erweist sich meist als Schreck, wenn er als Pferd über das steinige Gelände voller Dornengestrüpp prescht und seine(n) Reiter:in irgendwo abwirft. Danach verschwindet er mit schallendem Gelächter. Púcas können die Sprache der Menschen und warnen manchmal sogar vor Gefahr. Nach dem Fest Samhain (irischer Brauch zur Abschreckung der bösen Geister und wird am 31. November gefeiert) gehört alles Getreide, das noch auf den Feldern steht, den Púcas. Deshalb nennt man Halloween in Irland auch „Púca Night“.

5. Der Wassergeist Kelpie
In der irischen und schottischen Kultur spielen Pferde eine besondere Rolle, etliche Mythen beinhalten Sagenwesen in Pferdegestalt. So auch die „Kelpie“: Wassergeister im Pferdekörper. Sie werden oftmals mit Fischschwanz dargestellt. Auch hier handelt es sich um Gestaltenwandler, die an Land als wunderschöne, verführende Mensch oder Ponys erscheinen, aber immer an ihrer nassen Mähne, der Robbenhaut und dem blauen Fellschimmer erkennbar sind.
Dabei handelt es sich jedoch um eines der gefährlichsten Tiere, die man in den keltischen Mythen antrifft. Sie warten auf Wanderer, die einen Fluss oder See überqueren möchten und versprechen ihnen, sie sicher auf die andere Seite zu tragen. Doch sind die Personen erst auf dem Rücken der Wassergeister, ziehen sie ihre Reiter:innen in die Tiefe, um sie zu verspeisen.

Extra: Ben Maher als Kostümwettbewerbs-Sieger
Und wenn euch das nicht genug war, das schaurigste Turnier-Kostüm, das wir seit langem gesehen haben: Bei der Washington International Horse Show letzte Woche gewann Olympiasieger Ben Maher (GBR) bei der CSI5* 1,45m Accumulator Costume Class den Kostümwettbewerb – und zwar zu Recht. Er und sein Pferd Colander waren von Kopf bis Huf mit Totenkopfmustern bedeckt, sogar die Karpalgelenke bekamen einen Schädel als Verzierung, Reiter und Pferd perfekt abgestimmt. Gratulation!
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Mehr InformationenUnd damit wünscht das EQWO.net-Team einen wunderbar gruseligen Halloween-Abend!
Weiterführende Links:
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