Lea Siegl macht die österreichische EM-Sensation (beinahe) perfekt
Vielseitigkeit – Es ist das historisch beste Ergebnis für eine Österreichische Vielseitigkeits-Reiterin auf einem Championat jemals! Lea Siegl (OÖ) und Van Helsing P beeindrucken bei der Europameisterschaft in Blenheim (GBR) mit Platz fünf in der Einzelwertung, gemeinsam mit ihren Teamkolleg:innen Katrin Khoddam-Hazrati (ST) und Harald Ambros (OÖ) holt sie auch in der Teamwertung den fünften Rang – übrigens das beste rot-weiß-rote Teamresultat seit 2003.
Österreichs dreiköpfiges Vielseitigkeits-Team mit Lea Siegl (OÖ) und Van Helsing P, Katrin Khoddam Hazrati (ST) und Renegade, sowie Harald Ambros (OÖ) und Vitorio du Montet holte bei der Europameisterschaft in Blenheim (GBR) Platz fünf. Die Qualifikation für die WM 2026 in Aachen ist damit geschafft!


Lea Siegl schreibt Geschichte
Im Einzel gelang der 27- jährigen Heeressportlerin Lea Siegl mit Platz fünf ebenfalls ein historisches Ergebnis. Zuletzt hatte Peter Wagner im Jahr 1989 mit Platz neun ein Top-10-Ergebnis für Österreich bei einer Vielseitigkeits-EM geholt. Mit Rang fünf ist dem Olympia-15. von Tokio ein Platz in den heimischen Sportgeschichtsbüchern gewiss. „Es ist schwer in Worte zu fassen. Das ganze Wochenende ist nach Plan gelaufen. Heli war in einer so guten Form, schon in der Dressur hat er sich im Stadion groß gemacht, im Gelände ist sowieso immer Verlass auf ihn und auch heute im Parcours wusste er, er muss alles geben. Dann war er wieder null. Ich bin superstolz auf ihn, zufrieden und happy.“
Auch für ihre Teamkollegin und ihren Teamkollegen war die Oberösterreicherin voll des Lobes: „Dass alle so top abliefern, ist ein Wahnsinn! Wir hatten ja kein Streichergebnis, wir mussten alle ins Ziel kommen. Das Ergebnis ist super erfreulich. Das ist ein Zeichen, das Österreich hier gesetzt hat, dass man uns auch im großen Sport bei Championaten ernst nehmen kann. Ich hoffe es geht so weiter!“
Die Medaille, welche nach der Dressur zum Greifen nahe war, verlor die Oberösterreicherin im Gelände. Während die beiden britischen Paare nur 6,0 und 6,8 Strafpunkten für Zeitüberschreitung kassiert haben, standen bei Lea Siegl 9,8 zu Buche. Michael Jung zählte aber beispielsweise bereits 10,0.

Collett rettet britisches Team Fiasko
Die neue Europameisterin heißt Laura Collett (GBR). Sie pilotierte ihren Luhmühlen-Sieger London 52 mit 20,6 Punkten aus der Dressur, und hindernisfehlerfreien Runden in Gelände und Parcours ins Ziel und hielt die Konkurrenz mit einem Gesamtscore von 27,0 auf Abstand. Für die 36-jährige Britin ist es der erste Einzel-Titel.
Am nächsten kamen den beiden mit 28,3 Punkten Michael Jung (GER) auf fisherChipmunk FRH heran, Collett’s Teamkollege Tom McEwen (GBR) durfte sich mit JL Dublin über die Bronze-Medaille freuen.
Das Motto der Brit:innen hieß dieses Wochenende wohl „Top oder Flop“. Denn während Collett und McEwen zwei Einzelmedaillen für das Heimatland sicherten, kamen Yasmin Ingham (GBR) auf Rehy DJ und Piggy March (GBR) auf Halo im Gelände überraschend nicht ins Ziel. Das bedeutete in der Teamwertung nur Platz sechs.
Nur Deutschland und Österreich kommen fehlerfrei ins Ziel
Equipe-Chef Thomas Tesch jubelte: „Für ein kleines Vielseitigkeits-Land wie Österreich war es eine gewaltige Woche im Mutterland dieses Sports. Wir waren neben den Deutschen die einzigen, die alle Reiter fehlerfrei durchs Gelände ins Ziel gebracht haben, das ist eine enorme Leistung gewesen. Mit dem fünften Platz des Teams und dem fünften Rang von Lea im Einzel kann Österreich sehr stolz auf seine Vielseitigkeitsreiter:innen sein. Herzlichen Dank an die Reiter:innen, Grooms, Coaches und alle, die geholfen haben!“ Damit spricht Tesch auch besonders die Unterstützung der deutschen Vielseitigkeits-Größe Andreas Ostholt (GER) und des ehemaligen Bereiters der spanischen Hofreitschule Herwig Radnetter an.
Gold ging an das hocherfolgreiche deutsche Team (Libussa Lübbeke, Malin Hansen-Hotopp, Jérôme Robiné und Michael Jung). Über Silber jubelte Irland vor dem französischen Team.
++ ERGEBNISSE BLENHEIM PALACE 2025 ++
EM-Einzelergebnis:
1. Laura Collett (GBR), London 52, 27 Fehlerpunkte
2. Michael Jung (GER), Fischer Chipmunk FRH, 28,3
3. Tom McEwen (GBR), JL Dublin, 33
4. Calvin Böckmann (GER), The Phantom of the Opera, 36,5
5. Lea Siegl (AUT), Van Helsing P, 36,5
…
32. Harald Ambros (OÖ), Vitorio du Montet, 83,6
34. Katrin Khoddam-Hazrati (ST), Renegade, 87,6
EM-Teamergebnis:
1.Deutschland 124,9
2. Irland 161,9
3. Frankreich 167,5
4. Schweiz 183,3
5. Österreich 207,7
6. Großbritannien 1060,0
Weiterführende Links:
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