Nationenpreis Avenches: Pech für Team Österreich
Vielseitigkeit – Wie verhext! Nach einem tollen Start in den Nationenpreis von Avenches lief es für das rot-weiß-rote Team mit Katrin Khoddam-Hazrati (ST), Robert Mandl (ST), Lea Siegl (OÖ) und Harald Ambros (OÖ) im Gelände mit einem Ausfall, einem Vorbeiläufer und einer „missed flag“ nicht nach Wunsch. Am Ende blieb dem Team Österreich nur noch der sechste und letzte Rang im Endklassement.
Nach einem guten Dressurergebnis von 97,3 Minuspunkten und Zwischenrang drei nach dem ersten Teilbewerb starte das rot-weiß-rote Nationenpreis-Quartett am Samstag (26.7.) ins Gelände. Robert Mandl (ST) galoppierte als erster österreichischer Teamreiter aus der Startbox. Im Sattel des AWÖ-Wallach Chateau Gaillard musste er zwei Vorbauläufer an Hindernis 8c, einem schmalen Element beim ersten Wasserkomplex, hinnehmen und verzichtete zur Schonung seines Pferdes auf ein Weiterreiten. Im Ergebnis schlug sich diese Entscheidung mit 1000 Strafpunkten nieder, womit Robert Mandl auf alle Fälle das Streichergebnis aus der Gelände-Teilprüfung lieferte.
Und auch zwei seiner Teamkolleg:innen sollte genau dieser Sprung noch zum Verhängnis werden: Katrin Khoddam-Hazrati (ST) und die Shamal xx-Tochter Pippa mussten an dem Element 8c 15 Strafpunkte für eine missed flag und etliche für Zeitüberschreitung, sowie ein verlorenes Eisen in Kauf nehmen. Lea Siegl (OÖ) und Watermill Giorgio RS hatten beim ersten Anreiten des Hindernisses 8c ebenfalls einen Vorbeiläufer. Im zweiten Anlauf überwand der KWPN-Wallach den schmalen Sprung ohne Probleme. Nichtsdestotrotz addierten sich, neben den 20 Fehlerpunkten für die Verweigerung, noch einige Minuspunkte für Überschreitung der erlaubten Zeit hinzu.
Einzig Harald Ambros (OÖ) pilotierte sein Olympiapferd Vitorio du Montet ohne Hindernisfehler über die 3.754 Meter lange Geländestrecke. Das Duo musste nur 9,2 Minuspunkte für Zeitüberschreitung in Kauf nehmen. Chapeau!
Siege für die Schweiz & Felix Vogg
Nach der zweiten Verfassungsprüfung gestern (27.7.) früh kam dann die nächste Ernüchterung für das Nationenpreis-Team: Katrin Khoddam-Hazratis Pferd Pippa wurde von Richterkollegium in die Holding Box beordert. Die Steierin verzichtete auf ein erneutes Vortraben und zog die Stute zurück. Somit bekam auch sie 1000 Strafpunkte für den Ausfall, die allerdings diesmal durch den Verzicht ihres Teamkollegen Robert Mandl zum Endergebnis zählten.
In der Entscheidung um den Sieg und die Platzierungen im Nationenpreis von Avenches hatte das österreichische Team somit nichts mehr mitzureden. Mit insgesamt 1131,9 Minuspunkten musste sich das rot-weiß-rote Quartette mit dem sechsten und letzten Platz im Endklassement begnügen. Den Sieg sicherte sich das Team aus dem Gastgeberland mit 100,4 Punkten. Auf Rang zwei platzierte sich Deutschland mit 141,7 Zählern vor Frankreich an der dritten Stelle (175,6 FP.).
Auch in der Einzelwertung blieb der Sieg im Gastgeberland: Felix Vogg (SUI) durfte sich mit seinen beiden Pferden Cartania und Colero über die Ränge eins uns zwei freuen. Seine Landsfrau Nadja Minder (SUI) komplettierte das Podium. Das beste Einzelergebnis für Österreich lieferte Harald Ambros (OÖ), der im Springparcours acht Fehlerpunkte kassierte, mit 51,8 Strafpunkten an der elften Stelle. Für Lea Siegl und Watermill Giorgio RS wurde es der 30. Endrang (80,1 FP.).



Nächstes Vier-Sterne-Pferd für Lea Siegl
Lea Siegl brachte in der Kurzprüfung auf Vier-Sterne-Niveau noch ein zweites Pferd an den Start: Dark Gambler, der in Avenches sein Debüt auf diesem Niveau hatte. Der zehnjährigen Diacontinus-Sohn konnte seine erstes CCI4* Gelände ohne Hindernisfehler meistern! Die beiden galoppierten etwas mehr als eine Minute über der erlaubten Zeit über die Ziellinie und so kamen 26,8 Minuspunkte zu ihrem hervorragenden Dressurergebnis von 29,7 Punkten hinzu. Im abschließenden Springparcours fiel dann eine Stange in der dreifachen Kombination. Mit einem Gesamtscore von 60,5 Strafpunkten und Rang 23 im Endklassement darf sich Lea Siegl definitiv über ein gelungenes Debüt des Hannoveraners freuen.
Katrin Khoddam-Hazrati hatte neben ihrem Teampferd Pippa gleich noch zwei weitere vierbeinige Sportpartner in dieser Prüfung am Start: Mit ihrer 15-jährigen Trakehner-Stute Oklahoma beendete sie den Bewerb mit insgesamt 58,8 Punkten auf dem 21. Endrang – das zweitbeste rot-weiß-rote Ergebnis in dieser Prüfung. Im Sattel der DSP-Stute Florentine kämpfte sie sich nach Rang 46 nach der Dressur durch eine Geländeteilprüfung ohne Hindernisfehler und nur einen Abwurf im Springparcours an die 29. Stelle vor.
Weiterführende Links:
>> Start- und Ergebnislisten
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>> Avenches: Österreichs Vielseitigkeits-Equipe auf Podestkurs
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