Best of the Best! Richard Vogel ist Europameister
Springreiten – Fünf fantastische Nullrunden von United Touch S machen den 28-jährigen Deutschen Richard Vogel (GER) zum Europameister 2025. Scott Brash (GBR) auf Hello Folie bleibt trotz fehlerfreier Runden nur Silber, der Belgier Gilles Thomas holt nach Team-Bronze auch noch Einzel-Bronze.
In den EM-Finalrunden über 160 cm wirkte es heute so, als könnte der Parcours-Chef aufstellen was er möchte. Schwere Linien, ungewöhnliche Sprünge mit 3D-Effekt, höchste Anstrengungen am Ende des Parcours: Die Pferde machten keine Fehler.
So waren zu Beginn der ersten Runde 13 Reiter:innen innerhalb eines Abwurfes und schnell klar: Wer eine Medaille holen möchte, muss fehlerfrei bleiben. Das setzten auch so ziemlich alle um, nur Titelverteidiger Steve Guerdat (SUI) musste mit Albfuehren’s Iashin Sitte überraschend insgesamt drei Abwürfe aus den beiden Finalrunden verkraften. Vereinzelt gab es Zeitfehler oder den ein oder anderen Abwurf, die Mehrheit blieb Doppelnull. Nämlich: neun (!) der 13 angetretenen Reiter-Pferd-Paaren in Runde II. Die besten acht behielten alle Nerven und blieben null, daher blieb das Klassement von Runde I zum finalen Endergebnis bestehen.
Richard Vogel holte mit 0,01 Strafpunkten aus einem Mini-Rückstand aus dem Zeitspringen auf Daniel Coyle, der nach Tag eins zurückgezogen hatte, den Europameistertitel. Scott Brash (GBR), dessen zehnjährige Hello Folie keinen Fehler machte und aller Welt ihr unglaubliches Talent zeigte, blieb deswegen „nur“ Silber und Team-Bronzemedaillen-Gewinner Gilles Thomas (BEL) pilotierte Ermitage Kalone zu Einze-Bronze. Ein Ben Maher (GBR) beispielsweise, der mit der zwölfjährigen Dallas Vegas Batilly ebenfalls keinen Fehler machte, hatte mit 2,35 Strafpunkten Rückstand aus dem Zeitspringen keine Chance auf eine Medaille und musste sich mit Rang vier zufrieden geben.




EM-Parcourschef verspürt Kritik – zu leicht gebaut?
Die Sechstplatzierte und Lebensgefährtin von Richard Vogel, Sophie Hinners (GER), sprach es aus: „So etwas hat es noch nie gegeben, so eng beinander, so viele Nullrunden.“ Und auch Parcourschef Santiago Varela hätte sich die ein oder andere Vier-Fehler-Runde mehr gewünscht. Bei der Pressekonferenz erklärte er sich die wenigen Abwürfe mit der unglaublichen Qualität der Pferde. Europameister Richard Vogel gab ihm keine „Schuld“ an den vielen fehlerfreien Leistungen:
„Es stimmen hier auch einfach alle Gegebenheiten. Der Boden war gut, der Platz ist leicht, und die Pferde sind einfach herausragend gesprungen und haben keine Fehler gemacht.“, resümierte der frisch gebackene Europameister und erklärte, warum der große Galopp und das Vermögen seines 13-jährigen Westfalen-Hengst nicht immer nur eine Stärke ist: „Es ist neben seiner größten Stärke, auch seine größte Schwäche. Solche technischen Parcours fallen ihm nicht leicht, rechts ist beispielsweise seine schwächere Seite, daher war auch die letzte Linie (Anmk. dreifache auf letzten Oxer) wirklich nicht einfach. Da hatten wir heute auch etwas Glück denk ich.“
Als beste Österreicherin beendete Katharina Rhomberg (V) die Europameisterschaft in A Coruña auf Platz 35.
Wir sagen DANKE an Euch, die EQWO.net-User:innen und freuen uns auf das nächste Championat im Springreiten: Die Weltmeisterschaft 2026 in Aachen (GER)!
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