Max Kühner vor der EM: „Jetzt ist Zeit zu säen“
Springreiten – Das österreichische Spring-Quintett reist als Außenseiter zur Europameisterschaft nach A Coruña (ESP). Ob wie in Mailand 2023 wieder eine Überraschung gelingt? Dafür muss viel zusammenpassen, weiß Katharina Rhomberg (V). Das erklärte Ziel des Team Austria ist die Qualifikation zum Einzelfinale. Außerdem: Wieso Max Kühner (T) mit dem unberechenbaren Cooley Jump The Q antreten wird.
Die historische Team-Medaillensensation gelang bei der letzten Europameisterschaft 2023 in Mailand. Ab morgen 16. bis 20. Juli 2025 geht es wieder um Edelmetall. Und zwar im Casas Novas Equestrian Center im Nordwesten von Spanien. Angeführt von Equipe-Chefin Dr. Angelika May schickt Österreich eine eingespielte Championats-Mischung mit WM-, EM- und Olympia-Erfahrung ins Rennen. Nominiert wurden:
Max Kühner (T) mit EIC Cooley Jump the Q
Christoph Obernauer (T) mit Kleons Renegade
Alessandra Reich (OÖ) mit Oeli R
Katharina Rhomberg (V) mit Cuma 5
Markus Saurugg (St) mit Obora’s Crunchy Nut
Kühner ohne Top-Pferd in A Coruña: „Es gibt eine Zeit zum Säen – und eine zum Ernten“
Max Kühner, Olympia-Siebenter, Global Champions Tour-Gesamtsieger 2024 und EM- Bronzemedaillengewinner 2023 mit dem Team, bringt EIC Cooley Jump the Q an den Start. Ein zwölfjähriger irisch gezogener Wallach mit der Abstammung Pacino x Obos Quality. Auch wenn er laut Kühner nicht die erste Wahl für ein Championat war, kann das richtig gut werden. So gewann Cooley schon Mächtigkeitsspringen auf Fünf-Sterne-Niveau, und platzierte sich zu Anfang der Saison 2025 auf dem Podium in Bordeaux und Mexico City:
„Cooley hat letztes Jahr die meisten Punkte zu unserem Global Champions Tour-Titel beigetragen. Er hat schon Fünf- Sterne-Prüfungen gewonnen – aber er ist eben unberechenbar in alle Richtungen.“, erzählt der Wahlösterreicher. Cooley darf nun auch seine erste Europameisterschaft bestreiten, da Kühners drei Top-Pferde Elektric Blue P, Julius Caesar und Up Too Jacco Blue aktuell nicht ganz fit sind.

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Rhomberg: „Wir wissen, wie viel zusammenpassen muss“
Eine starke Stütze des Teams ist Katharina Rhomberg (V) mit ihrem championatserfahrenen Cuma. Die beiden waren schon bei der Europameisterschaft 2021 in Riesenbeck, bei der Weltmeisterschaft 2022 in Herning und bei der mit Bronze gekrönten Europameisterschaft 2023 in Mailand Teil des österreichischen Teams:
„Erwartungen hat man natürlich immer, besonders wenn man schon mit einer EM-Medaille nach Hause gekommen ist. Aber uns ist allen klar, wie viel für ein Spitzenergebnis über fünf Umläufe und vier Wettkampftage passen muss – im Team wie im Einzel. Das haben wir 2023 auch in Mailand gesehen, wo einige Top-Nationen überraschend gestrauchelt sind.“, so Kathi Rhomberg.

Ihr Ziel formuliert sie klar: „Das Schönste wäre, wenn wir am Finaltag mit mehreren österreichischen Paaren am Start stehen. Wir wollen konstante Runden zeigen, den Fokus hochhalten – und dann sehen wir, was am Ende dabei rauskommt. Wir haben ein super Team mit starken Reiterinnen und Reitern, dazu sehr talentierte Pferde. Es wird spannender Sport – darauf dürfen wir uns freuen.“
Turnierverlauf und Chancen
Die Europameisterschaft beginnt am Mittwoch, 16. Juli, um 15 Uhr mit einem Zeitspringen – Fehler werden in Strafsekunden umgerechnet. Die Platzierung dieses Tages fließt sowohl in die Einzel- als auch in die Teamwertung ein. Am Donnerstag folgt der erste Team-Umlauf, am Freitag wird im Teamfinale ab 16:15 Uhr der erste Medaillensatz vergeben. Nach einem Ruhetag am Samstag folgt am Sonntag, 20. Juli, ab 14 Uhr das Einzelfinale der besten 25 Reiter:innen.
Laut „Equiratings“ liegt Österreichs Podiumschance im Teambewerb bei 6 %, die Siegchance bei 1 %. Kühner dazu: „2023 waren die Prognosen kaum besser – und am Ende standen wir überraschend am Podium. Der Sport schreibt eben manchmal die verrücktesten Geschichten.“
Weiterführende Links:
>> Website European Championship Casas Novas
>> Start- & Ergebnislisten
>> Livestream
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