Pferdesport – Wenzel Schmidt überrascht in einem Interview mit den Salzburger Nachrichten nach der Veranstaltung Amadeus Horse Indoors in Salzburg mit brisanten Aussagen. So will er beispielsweise für das Amt des Präsidenten des Österreichischen Pferdesportverbandes kandidieren.
Dass es nicht einfach wird, die Amadeus Horse Indoors nach dem Ableben des Gründers und Langzeit-Veranstalters Sepp Göllner neu aufzubauen, war von vornherein klar. Noch dazu gab es im Orga-Team Differenzen und so trennte sich nach dem Comeback 2023 heuer zuerst die Mitbegründerin Ruth M. Büchlmann (PR & Marketing) und dann auch Langzeit-Orga-Teammitglied Thomas Kreidl (Sport & Show) von Neo-Veranstalter Wenzel Schmidt und auch der Namenssponsor war nicht mehr mit an Bord. Nach eigenen Angaben machte der oberösterreichische Unternehmer heuer zum zweiten Mal einen großen wirtschaftlichen Verlust, den er für heuer mit knapp einer halben Million Euro gegenüber den Salzburger Nachrichten angab, und dass es für das kommende Jahr einen großen, internationalen Sponsor brauche.
Ärger über die österreichischen Dressurreiter:innen: „Sollen zu Hause bleiben“
In dem Interview mit der Salzburger Tageszeitung äußerte er zudem sein großes Ärgernis über die österreichischen Dressurreiter:innen, die in der Fünf-Sterne-Tour tatsächlich ausblieben. „Sie sollen zu Hause bleiben, ich brauche sie alle nicht mehr“, wird Wenzel Schmidt zitiert.
Fakt ist: Mit A-Kaderreiterin Diana Porsche (S), Hamburger-Derby-Siegerin Katharina Haas (OÖ) und Bettina Kendlbacher (ST) waren drei Österreicherinnen im CDI3* am Start, in den U21- und U25-Bewerben nahmen fünf (mit der für Israel startenden Nicola Ahorner sechs) heimische Nachwuchs-Sportler:innen teil. Abgesehen von den acht heimischen Teilnehmerinnen in der nationalen kleinen Tour.
Wenzel Schmidt dürfte dies auf seinen Konflikt mit der amtierenden Präsidentin des österreichischen Pferdesportverbandes zurückführen, und empörte sich über die Tatsache, dass „dem OEPS die Veranstaltung keine Zeile wert war“. Doch eine kurze EQWO.net-Recherche ergab: Das Medien-Team des OEPS veröffentlichte insgesamt sieben News-Beiträge von den sportlichen Leistungen in Salzburg und auch Generalsekretär Franz Schiefermair war persönlich vor Ort.
Mit der Besetzung im CSI4* war Wenzel Schmidt zufrieden, vor allem die Teilnahme von Michael Jung (GER) sei eine Auszeichnung für das Turnier. Dass Österreichs Olympia-Reiterin und EM-Bronzemedaillengewinnerin Katharina Rhomberg mit ihren beiden Championatspferden (!) anwesend war und für zwei heimische Siege gesorgt hat, wird in dem Interview nicht erwähnt, ebenso wenig,wie, dass nur ein einziger Top-100-Reiter in Salzburg am Start war!
Wenzel Schmidt will OEPS-Präsident werden
Für die größte Überraschung sorgte der Eigentümer des Gestüts Bartlgut mit seiner geplanten Kandidatur für das Präsidentenamt des österreichischen Pferdesportverbandes. Damit will er 2026 Elisabeth Max-Theurer nachfolgen.
Weiterführende Links:
>> Salzburger Nachrichten: Salzburger Pferdespektakel Amadeus Horse Indoors: Bilanz mit einem Minus und einem Ärgernis
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