Pferdegesundheit – Horror für alle Lungen-Pferde! Die derzeit hohen Sommertemperaturen und ausbleibenden Regenfälle führen aktuell dazu, dass viele Pferde husten. Selbst die, die vielleicht keine bekannten Atemwegserkrankungen haben. Welche Tipps und Kniffe gibt es, um den Pferden durch die staubbelasteten Sommermonate zu helfen?
Trockene Weiden mit wenig Gras, staubige Ausreitwege, oftmals zu trockene Reitböden. Die hohen Temperaturen machen auch vor unserem Stallalltag nicht halt. Viele Pferde beginnen leider bei einer zu staubigen Umgebung zu husten, was u.a. zu akuten oder gar chronischen Atemwegsproblemen führen kann. Der Staub kann Schimmelsporen und Bakterien enthalten, die beim Einatmen die Atemwege reizen und in weiterer Folge entzünden. Zu den gängigsten Symptomen bei staubbedingten Gesundheitsproblemen zählen Husten, Nasenausfluss und Leistungsabfall. Diese Symptome können sich bei anhaltender Staubbelastung verschlimmern und zu chronischen Atemwegserkrankungen führen.
Eines gleich vorweg: Ein hustendes Pferd sollte immer einem Tierarzt vorgestellt und untersucht werden, denn die Ursache für den Husten kann z.B. immer auch ein Infekt sein. Dennoch haben wir einige Tipps für Euch, wie ihr Euren Vierbeinern helfen und die Staubbelastung minimieren könnt.
Gerade wenn es längere Phasen ohne Regen gibt, ist die Staubbelastung besonders hoch. Daher empfiehlt es sich die Boxen auszumisten, während die Pferde auf der Koppel sind. Ein Wechsel von Stroh auf eine andere Einstreu, wie beispielsweise Sägespäne oder Strohpellets kann zusätzlich Abhilfe schaffen. Auch das Zusammenkehren und Heu füttern sollte erfolgen, wenn die Boxen leer sind, denn die Heupartikel sind noch bis zu eineinhalb Stunden, nachdem das Heu in die Boxen gebracht wurde, in der Luft nachweisbar. Zusätzlich sollte auf eine ausreichende Frischluftzufuhr und -Zirkulation geachtete werden.
Heu wässern oder bedampfen
Grundsätzlich ist es essenziell, dass das Heu, als Grundnahrungsmittel unserer Pferde, die bestmögliche Qualität aufweist und frei von Schimmelsporen und staubarm ist. Zusätzlich kann das Heu aber auch bedampft oder gewässert werden, um die Staubbelastung noch weiter zu minimieren. Wichtig: Das Heu sollte vollständig nass gemacht werden, ein kurzes Anfeuchten mit dem Schlauch bringt noch nicht den gewünschten Effekt. Zudem sollte man beachten, dass das Wässern immer zeitnah vor der Fütterung erfolgen sollte und dennoch immer Nährstoffe aus dem Heu ausgeschwemmt werden. Stichwort: Zusatzfutter.
Das Kraftfutter unserer Pferde – allen voran Hafer – kann ebenfalls eine Staubquelle sein. Hier kann durch ein Anfeuchten mit Wasser oder der Zugabe von Öl (z.B.: Leinöl oder Sonnenblumenöl) relativ einfach eine Staubbindung erfolgen. So werden die Atemwege der Pferde nicht unnötig gereizt.
Stall- und Reithallenmanagement
Eine regelmäßige Pflege der Reitböden in der Halle und am Viereck, sowie das Wässern oder die Verwendung von speziellen staubbindenden Materialien, kann die Staubbelastung erheblich reduzieren. Der Einsatz von Luftreinigern und Ventilatoren kann die Luftqualität im Stall verbessern.
Eine Investition in ein gutes Belüftungssystem für den Stall, um die Luftzirkulation zu verbessern und Staubpartikel zu entfernen, ist empfehlenswert. Bei Neubauten oder Renovierungen des Stalls sollte auf staubarme Materialien geachtet werden.
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