Galopprennsport – Geschlechtsumwandlung beim Pferd? Nicht ganz, denn der Galopper Flamingo Girl kam als Hermaphrodit (= Zwitter) zur Welt. Nach dem Entfernen der im Bauchraum angelegten Hoden gilt das Rennpferd, trotz weiblicher Geschlechtsmerkmale, nun als kastriert und darf nur noch als Wallach an den Start gehen.
Flamingo Girl, abstammend von Soldier Hollow, wurde 2017 geborgen und lief in den Jahren 2019 bis 2021 als Stute zu etlichen Siegen. Nach dem Sieg im 1.600 Meter langen Flachrennen in Rom am 19. September 2021 fiel ein Dopingtest positiv aus. Das Pferd wies einen zu hohen Testosteronwert für eine Stute auf. Bei weiteren Untersuchungen in Hannover wurden im Bauchraum Hoden gefunden. Somit war das Tier nicht durch Menschenhand gedopt, sondern produzierte das Hormon selbst in einem ungewöhnlichen Ausmaß. Es folgte eine zweijährige Sperre durch die italienischen Rennbehörde und eine Gewinnprämie von 32.000 Euro wurde vorerst nicht ausbezahlt.
Quelle: Facebook/ Deutscher Galopp
In weiterer Folge entschieden sich die Besitzer für die Entfernung der männlichen Geschlechtsorgane bei Flamingo Girl, womit das Pferd offiziell als kastriert gilt und somit nur noch als Wallach an den Start gehen darf. Skurril! Denn die Stute weist weiterhin äußerliche (Geschlechts-)Merkmale einer Stute auf.
2022 ging die Reise für Flamingo Girl als Wallach nach Dubai, doch die gewünschten Erfolge blieben aus. Danach kehrte das Pferd nach Deutschland zurück und soll nun als Wallach in deutschen Galopprennen teilnehmen. Mittlerweile wurde auch die Disqualifikation aus 2021 aufgehoben und das Preisgeld des Rennsieges aus Rom ausbezahlt, da die erhöhten Hormonwerte nicht durch Doping verursacht wurden.
Quelle: Facebook/ Sport-Welt
Weiterführende Links:
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