Springreiten – Zum ersten Mal war Ankum statt Vechta Schauplatz der traditionsreichen Oldenburger Hengstkörung: Zu den Siegerhengsten wurden bei den Springhengsten (OS) ein Nachkomme von Cornet’s Carpaccio RT gekürt, bei den Dressurhengsten beeindruckte ein Sohn des Von und Zu. Insgesamt fiel bei 22 springbetonten und 22 dressurbetonten Hengsten das Körurteil positiv aus.
Von 18. bis zum 21. Jänner 2024 fanden die diesjährigen Oldenburger Hengsttage statt, und das zum ersten Mal in Ankum, im Norden von Osnabrück (GER). Insgesamt 33 Spring-Hengste wurden der Körkommission vorgestellt, 22 von ihnen wurden gekört. Zudem gefielen sieben der vorgestellten Hengste besonders gut und wurden prämiert. Zum Oldenburger-Siegerhengst wurde ein Nachkomme v. Cornet’s Carpaccio RT a.d. Lausanne v. Los Angeles – Monte Bellini – Zapateado, aus der Zucht von Wolfgang Schütte und ausgestellt vom Zuchthof René Tebbel aus Emsbüren, gekürt. Über Silber im Prämienlot der springbetonten Oldenburger Hengste durfte sich ein Hengst v. Uricas van de Kattevennen a.d. Cannes van T&L v. Kannan – Heartbreaker – Pachat II, aus der Zucht von Kevin Luyckx aus Belgien und ausgestellt von Henrik Klatte aus Lastrup freuen. Mit Bronze glänzte ein sprunggewaltiger Hengst v. Etoulon a.d. Hyrusa H v. Baltic VDL – Corland – C – Indoctro.
Im Rahmen des Oldenburger Hengstmarktes wechselte der diesjährige OS-Siegerhengst für einen Spitzenpreis von 125.000 Euro nach Irland. Mit 70.000 bzw. 62.000 Euro erzielten die gekörten Nachkommen von Pegase van het Ruytershof und Tangelo van de Zuuthoeve ebenfalls tolle Verkaufspreise. Als teuerster nicht gekörter Sohn wurde der Hengst von Kassander van’t Roosakker a.d. Calvadera Z für 44.000 Euro in die USA verkauft. Die Springhengste des OS Verbandes setzten insgesamt 857.000 Euro um. Für einen gekörten Hengst mussten Bieter im Mittel rund 55.000 Euro einsetzen. Die nicht gekörten Hengste kosteten durchschnittlich rund 31.000 Euro.
Dressurbetonte Hengste: Von und Zu stellt Sieger
Ähnlich wie bei den Springhengsten zeigte sich auch das Körergebnis der dressurbetonten Hengste: 22 der vorgestellten Pferde wurden gekört, sechs von ihnen prämiert. Als Sieger der diesjährigen Körung ging ein Nachkomme v. Von und Zu aus der Delailah v. Dancier – St. Moritz – Rotspon, aus der Zucht von Monika Rösemeier-Harms und ausgestellt von Ursula Berger, hervor. Reservesieger wurde ein Hengst v. Escolar a.d. Eve v. Fürst Heinrich – Figaro – Harlekin. Als Züchterin ist Maria-Antonia Burczyk eingetragen, sowie Maurice Tebbel als Aussteller. Mit Bronze glänzte ein Nachkomme v. Dynamic Dream a.d. Barbados v. Bordeaux – Fürst Piccolo –
Wolkenstein II, aus der Zucht von Arndt Schwierking und ausgestellt von BG
Schwierking/Waering.
Hauptprämiensieger: Escanto PS OLD & Coeur Rouge
Bei der Vergabe des Titels als Hauptprämiensieger fließen neben der Entwicklung des Hengstes auch das Ergebnis der Hengstleistungsprüfung und vor allem die Qualität des ersten Fohlenjahrganges bei der Nachzuchtbesichtigung in die Entscheidung mit ein. Der fünfjährige Escanto v. Escamillo (Züchter & Besitzer: Gestüt Lewitz) wurde zum Hauptprämiensieger der Dressurhengste auserwählt. Der Oldenburger ist der amtierende Bundeschampion der vierjährigen Hengste unter der Amerikanerin Brandi Roenick. Gleich drei Mal erhielt der Hengst die Traumnote 10,00 für den Trab, den Galopp und die Rittigkeit. Beim Oldenburger Landesturnier 2023 siegte Escanto bei den vierjährigen Hengsten. Für die Vechtaer Auktionen 2023 stelle Escanto PS bereits hochpreisige Elite-Fohlen.
Über den Hauptprämiensieg bei den Springpferden freute sich der fünfjährige Coeur Rouge v. Conthargos. Züchter des Hengstes ist Hans-Jürgen Heitmann, als Besitzer ist Henrik Klatte eingetragen. Der ausdrucksstarke Dunkelfuchs war 2021 gefeierter Prämienhengst der Oldenburger Hengst-Tage in Vechta. Unter Leoni Retzlaff konnte er im letzten schon erste Erfolge in Springpferdeprüfungen Kl. A** erzielen.
VTV-Hengste des Jahres: Hickstead White & Vaderland OLD
Traditionell wurden auch in diesem Jahr bei den Oldenburger Hengst-Tagen zwei VTV-Hengste gekürt. Diese hoch dotierte Auszeichnung erhält je ein gekörter Oldenburger Springhengst, sowie ein Dressurhengst, für seine sportlichen und züchterischen Spitzenleistungen. Dieses Mal erhielt der zwölfjährige Hickstead White v. Hickstead die Auszeichnung der Springpferde. Das Gestüt Sprehe, welches als Züchter und Besitzer des Oldenburger Springpferdes eingetragen ist, erhielt eine Geldprämie. Als Vater stellte Hickstead White bereits zahlreiche gekörte Söhne und Auktionsspitzen wie Preisspitze Harriet von der Frühjahrs Elite-Auktion 2020. Die ersten Nachkommen sind achtjährig bereits in S-Springen platziert. Zu seinen gekörten Söhnen zählen u.a. Herrera TN, Hugh Grant, Hickstead Junior, Housten White und Highscore. Der Erfolg scheint Hickstead White und seinen Nachkommen in die Wiege gelegt worden zu sein.
Bei den Dressurhengsten erhielt der achtjährige Vaderland OLD v. Vitalis die Prämierung. Unter der Niederländerin Dinja van Liere gewann Vaderland bei seinem internationalen Debüt in 2023 den Prix St. Georges, sowie die Intermediaire I-Kür in Leeuwarden, Niederlande. Der Oldenburger Hengst stellt selbst schon gekörte Söhne und brachte zwei Auktioniken für das Vechtaer
Auktionshaus, darunter die Preisspitze Very smart.
Weiterführende Links:
>> Ergebnisse Springen
>> Ergebnisse Dressur
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