Spanische Hofreitschule – Die Wiener Institution hat wieder einen dritten Oberbereiter! Neben Herbert Seiberl und Rudolf Rostek wird das Führungs-Team nun von Marcus Nowotny ergänzt. Außerdem wurden die Aufgaben neu verteilt.
Die Spanische Hofreitschule steht für die Hohe Schule der Klassischen Reitkunst auf allerhöchstem Niveau. Mit der Ernennung eines dritten Oberbereiters werden die Verantwortungen neu aufgeteilt und damit die Grundlage geschaffen, um auch weiterhin international Höchstleistungen zu erbringen und das Publikum zu begeistern.
„Ich freue mich sehr, dass wir hier gemeinsam den nächsten Schritt setzen, um die Qualität und Exzellenz der Spanischen Hofreitschule zu sichern. Meine Aufgabe besteht auch darin, alle Führungskräfte im Haus – ob in der Reitbahn, bei den Bereiter:innen, in der Zucht in Piber und am Heldenberg – zu ermutigen und aufbauend auf deren Fachwissen und Expertise gemeinsam die Zukunft der Spanische Hofreitschule zu sichern. Leitung heißt für mich auch Ermächtigung der Führungskräfte und Expert:innen, um tragfähige Entscheidungen für das Unternehmen treffen zu können und die Spanische Hofreitschule gesund in die Zukunft zu bringen“, so Dr. Alfred Hudler.
Neue Aufgabenverteilung
Die Hauptaufgabe liegt klar in der Ausbildung der Bereiter:innen und der Pferde, um klassische Reitkunst auf höchsten Niveau zu vermitteln – immer in Einklang mit dem Tierwohl. Damit den Oberbereitern dafür möglichst viel Zeit zur Verfügung steht, wurden die Managementaufgaben kompetenzbasiert zwischen den drei Oberbereitern Herbert Seiberl, Rudolf Rostek und Marcus Nowotny aufgeteilt und klare Verantwortlichkeiten geschaffen.
Herbert Seiberl: Planung & Steuerung
Rudolf Rostek: Kommunikation & Steuerung
Marcus Nowotny: Führung der Reitbahn-Mitarbeiter:innen
Herbert Seiberl und Rudolf Rostek freuen sich, dass ihr Team so gut für die Zukunft aufgestellt ist. „Für uns ist diese Entscheidung ein absolut notwendiger Schritt, um mehr Zeit für unserer Kernaufgabe und Leidenschaft zu haben: die klassische Reitkunst, die Arbeit mit den Bereiter:innen und natürlich den Lipizzanern!“, so die beiden Oberbereiter.
Wer wird (Ober-)Bereiter?
Die Tradition der Spanischen Hofreitschule besagt, dass man ausschließlich durch überragende Leistungen zum Oberbereiter ernannt werden kann. Es müssen mehrere Pferde in der hohen Schule der klassischen Reitkunst erfolgreich ausgebildet worden sein, dies beinhaltet die Schulen auf als auch über der Erde. Wer zum Oberbereiter ernannt werden soll, obliegt den amtierenden Oberbereitern und wird der Geschäftsführung als Vorschlag unterbreitet.
Um Bereiter:in zu werden, muss ein Hengst für die Schulquadrille ausgebildet werden, als Oberbereiter:in müssen mehrere Hengste sowie gleichzeitig Bereiter:innen ausgebildet werden. Ebenso muss über Jahre hinweg eine konstante Leistung erbracht und die Spanische Hofreitschule und deren Lehre nach bestem Wissen und Gewissen mit dem eigenen Auftreten und den Lehren repräsentiert werden.
Der Tradition zufolge wird der Geschäftsführung von den amtierenden Oberbereitern ein einstimmiger Vorschlag unterbreitet. Die Bereiter:innen wahren die Tradition der Spanischen Hofreitschule und geben die klassische Reitkunst mit viel Freude an die nächste Generation weiter.
Marcus Nowotny – 24 Jahre Spanische Hofreitschule
Im November 1999 wurde Marcus Nowotny im Alter von 16 Jahren in die Spanische Hofreitschule in Wien aufgenommen. Nach drei Jahren als Eleve wurde er 2002 Bereiteranwärter.
2008 hatte er bereits seinen ersten Hengst Favory Bartonia mit der Unterstützung von Oberbereiter Hans Riegler fertig ausgebildet und wurde deshalb zum Bereiter ernannt. Die wichtige Basisarbeit der klassischen Dressur war ein Meilenstein für Nowotny. Seine Meisterdisziplin bei den Schulen über der Erde ist zweifelsohne die Kapriole, welche er von Anfang bis zur Perfektion vom ehemaligen ersten Oberbereiter Wolfgang Eder erlernt hat.
„Ich bin stolz und dankbar für all das Wissen und die gewissenhafte Ausbildung, die ich selbst in einer bereits 458 Jahre alten Institution erfahren und erhalten habe, deren wichtigste Aufgabe es sein muss, die klassische Reitkunst zu erhalten. Mein größter Wunsch und klares Ziel als Oberbereiter ist es, dass auch ich mein Wissen und meine Erfahrung den Jungen talentierten Bereiter:innen weitergeben kann, damit die Spanische Hofreitschule als wunderbare Institution mit ihrer einzigartigen Geschichte und ihren Traditionen ewig erhalten bleibt“, so Marcus Nowotny.
Weiterführende Links:
>> Spanische Hofreitschule
>> Marcus Nowotny
Quelle: Pressemitteilung