Vielseitigkeit – „Erst hatten wir kein Glück, dann kam noch das Pech hinzu“: Mit diesem Satz fasste Bundesreferent Thomas Tesch das Ausscheiden des österreichischen Teams im Gelände der Europameisterschaft zusammen. Wir haben die Statements der Reiter:innen.
Die Europameisterschaften im französischen Haras du Pin sind für das rot-weiß-rote Team absolut nicht nach Plan verlaufen: Alle drei Teamreiter:innen Daniel Dunst (ST), Katrin Khoddam-Hazrati (ST) und Lea Siegl (OÖ) konnten das schwere und kräftezehrende Gelände nicht beenden.
Daniel Dunst (ST), der als erster Österreicher ins das EM-Gelände startete, musste seine Reise leider schon am ersten Wasser beenden. Nach einem Stopp seines Westfalen-Wallachs Chevalier, wählte der Steirer die alternative Linie, stürzte dann aber an der Alternative ins Wasser. „Leider ist es nicht nach Wunsch gelaufen. Ich bin schon bei 6 B ins Wasser gefallen. Das hätten wir uns natürlich alle anders gewünscht und erhofft, aber leider ist das hier kein Wunschkonzert. Vielleicht hat ein bisschen das notwendige Glück gefehlt. Mir tut es leid für die Mannschaft und das ganze Betreuerteam, das die ganze Woche alles gemacht hat, dass wir gute Leistungen bringen können. Leider haben wir es heute nicht auf den Platz gebracht. Sehr schade, weil wir eine große Chance nicht genutzt haben. Aber jetzt heißt es nach vorne schauen, Trübsal blasen bringt nichts“, resümierte Daniel Dunst sein Ausscheiden bei der Europameisterschaft.
Quelle: Instagram/ oeps.at
Zunächst hatte es so ausgesehen, als hätten Katrin Khoddam-Hazrati (ST) und ihre Trakehner-Stute Oklahoma das Gelände erfolgreich beendet, doch wurde das Duo auf Grund eines ausgelassenen Sprungs nachträglich disqualifiziert. „Es war leider sehr bitter. Wir sind zwar bis ins Ziel geritten und haben auch alles geschafft mit mehrfachen Alternativen, nur war eine Alternative schlecht beschrieben und ich habe einen Sprung ausgelassen. Was soll ich sagen: Es war ein Tag zum Weinen“, ärgerte sich die Steirerin über ihr Ausscheiden.
Auch für die rot-weiß-rote Schlussreiterin war die Reise vor dem Überqueren der Ziellinie zu Ende. Besonders bitter: Lea Siegl (OÖ) und Van Helsing P lagen nach der Dressur in einer guten Ausgangsposition und waren bis zu Hindernis 27 auch auf der Cross-Country-Strecke fehlerfrei und schnell unterwegs. „Ich bin nach dem Gelände sehr enttäuscht. Bis zum vorvorletzten Sprung war alles super. Heli war sehr gut drauf, der Boden war aber sehr tief und hat sehr viel Kraft gekostet. Ich bin überall den direkten Weg gegangen, er hat super gezogen und alle Aufgaben richtig verstanden, nur am Schluss ist ihm leider die Kraft ausgegangen. Mit der Situation habe ich nur schwer umgehen können, bin dann etwas halbherzig zum Sprung geritten. Ich habe ein bisschen ein Black-out gehabt und dann hatten wir einen Stopp. Nach dem Stopp habe ich entschieden, dass ich ihm die letzten Sprünge erspare, da er eh schon müde war. Ich bin mit dem Pferd super zufrieden, aber es ärgert mich, dass ich in dem Moment schon etwas müde war im Kopf“, erklärte die Oberösterreicherin.
„Zuerst hatten wir kein Glück und dann kam Pech auch noch dazu. Alles in allem hatten wir uns selbstverständlich mehr vorgenommen und unser Bestes versucht, aber das schwere Geläuf im Gelände hat seinen Tribut gezollt. Daniels Pferd war doch etwas beeindruckt von der Kulisse. Katrin hat mit dem kleinsten Pferd in der Prüfung die Geländestrecke eigentlich sehr gut gemeistert. Sie ist Alternativen geritten, unglücklicherweise hat sie beim letzten Wasser das Element C ausgelassen. Lea war sensationell unterwegs, dennoch bin ich der Meinung, dass auch hier der Boden seinen Tribut gezollt hat. Sie musste dann am letzten Coffin, ein paar hundert Meter vor dem Ziel, ihre Reise beenden. Wir haben uns natürlich mehr ausgerechnet“, fasste Thomas Tesch den Geländetag aus österreichischer Sicht zusammen.
Weiterführende Links:
>> Start- und Ergebnislisten
>> Livestream
>> Website: Le grand complet
>> Website: Le Pin 2023
>> Instagram: Lea Siegl
>> Instagram: Katrin Khoddam-Hazrati
>> EQWO.net-News: Haras du Pin: Programm, Zeitplan & Livestream für die Vielseitigkeits-EM
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