Springsport – Er war der Mann der Stunde: Bei der letzten Etappe des Spring-Weltcups vor dem großen Finale, feierte der 44-jährige Marc Dilasser (FRA) im schwedischen Göteborg Sonntag Abend (26.2.) seinen Premieren-Sieg. Der Franzose verwies im Stechen Pius Schwizer (SUI) und Lars Bak Andersen (DEN) auf die Ränge zwei und drei. Unter dem Sattel hatte er dabei seinen 13-jährigen Selle-Francais-Wallach Arioto du Gevres.
Der Grundparcours des schwedische Parcoursdesigners Peter Lundstrom hatte es durchaus in sich: Nur vier der insgesamt 36 Pferd-Reiter-Paare konnten den ersten Umlauf des Weltcup-Springens von Göteborg (26.2.) fehlerfrei absolvieren. Elf Schwed:innen standen auf der Startliste, darunter auch die Weltranglisten-Ersten Henrik von Eckermann (SWE) und King Edward, aber keiner von ihnen kam fehlerfrei über die 14 Hindernisse.
Peter Lundstrom betonte: „Der Parcours war etwas Besonderes und warf viele Fragen auf. Er war technisch anspruchsvoll, aber es gab mindestens zehn Reiter:innen, die es verdient hätten, fehlerfrei zu sein, aber einen Abwurf hatten.“
Der spätere Sieger Marc Dilasser (FRA) ging im Sattel des 13-jährigen Wallachs Arioto du Gevres als erstes ins Stechen. Fehlerfrei und mit einer schnellen Zeit von 41,02 Sekunden galoppierten der 44-jährige Franzose und der Diamant de Semilly-Sohn über die Ziellinie.
Nun hieß es zittern für das Duo: Als nächstes trat Pius Schwizer (SUI) mit dem 14-jährige Hengst Vancouver de Lanlore gegen die Uhr an. Auch die beiden konnten ohne Hindernisfehler bleiben, doch waren sie 1,33 Sekunden langsamer. Andreas Schou (DEN) und der Holsteiner-Hengst Darc de Lux mussten in der Entscheidung einen Abwurf hinnehmen (4 Fehlerpunkte), während sein Landsmann Lars Bank Andersen (DEN) und die elfjährige Holsteiner-Stute Ethene fehlerfrei bleiben konnten, aber langsamer als Dilasser und Schwizer waren.
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Quelle: Instagram/ Marc Dilasser
Das breiteste Lächeln des Abends hatte mit Sicherheit Marc Dilasser: „Das ist mein erster Weltcup-Sieg überhaupt, und dass ich ihn bei einem Kultturnier wie Göteborg erringen konnte, macht ihn noch spezieller. Arioto war nicht immer ein einfaches Pferd, als er jung war, war er schwer zu reiten, aber er war immer ein Kämpfer.“
Der frisch gebackene Sieger war von seinem Erfolg so begeistert, dass er beschloss, seine Reisepläne für den gestrigen Abend zu ändern: „Das war ein fantastischer Tag für mich und die Besitzer. Ich sollte am Abend ein Flugzeug nehmen, aber das haben wir abgesagt, und wir bleiben noch eine Nacht hier in Göteborg, um den Champagner zu öffnen – es ist wichtig, die großen Momente zu feiern.“
Wer fährt zum Weltcup-Finale?
Nach der 14. und letzten Etappe der Western European League steht nun fest welche Reiter:innen sich für das Weltcup-Finale von 4. bis 8. April 2023 in Omaha (USA) qualifizieren konnten. Die Einladungen an die besten 18 Athlet:innen werden nun verschickt und die endgültige Aufstellung für den großen Showdown wird in den kommenden Wochen bestätigt.
Auf dem ersten Rang der Wertung liegt der amtierende Weltmeister Henrik von Eckermann vor Julien Epaillard (FRA) und Daniel Deusser (GER). Da der Sieger von Göteborg Marc Dilasser bisher keine Punkte sammeln konnte, war er nicht in der Lage, sich zu qualifizieren, aber der zweitplatzierte Pius Schwizer hat sein Ticket für das Weltcup-Finale fest gebucht, ebenso wie Andreas Schou.
Österreichs Nr. 1 Max Kühner (T) war bei der Göteborg Horse Show nicht am Start und rutschte in der Wertung der Westeuropa-Liga auf den 22. Rang zurück und ist somit nicht direkt für Weltcup-Finale der besten 18 Reiter:innen qualifiziert. Er würde nur zum Zug kommen, falls es Absagen gäbe.
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Quelle: Instagram/ EquiRatings
Weiterführende Links:
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