Adventkalender – Im Dressurviereck war er hoch erfolgreich und als Zuchthengst hat er die heutige Warmblutzucht entscheidend mit geprägt: Der Oldenburger-Hengst Donnerhall (Donnerwetter x Markus) holte unter seiner Reiterin Karin Rehbein 1994 einen Mannschaftsweltmeistertitel und WM-Bronze im Einzel, sowie bei den Europameisterschaften 1997 in Verden (GER) Mannschaftsgold und Einzelbronze. Aus züchterischer Sicht kann der Dunkelfuchs über 100 gekörte Söhne und etliche exzellente Töchter vorweisen.
Die frühen Jahre
Die Geschichte von Donnerhall begann zunächst eher unspektakulär: Geboren am 30. Mai 1981 wechselte der von Otto Gärtner gezogene Dunkelfuchs als Absetzer auf den Grönwohldhof zu Otto Schulte-Frohlinde. 1983 folgte seine Körung für Oldenburg, doch aufgrund fehlender Vermarktung gab es wenig Interesse an dem Donnerwetter-Sohn. Bei seiner Hengstleistungsprüfung erreichte Donnerhall insgesamt 131,92 Punkte, wurde Zweiter in einem sehr starken Teilnehmerfeld und für die Hannoveraner-Zucht anerkannt.
Spätestens 1986 war der Oldenburger dann aber in aller Munde: Donnerhall wurde unter Ingo Pape DLG-Champion, was er im darauffolgenden Jahr wiederholen konnte. Das Ehepaar Karin und Herbert Rehbein übernahmen seine weitere Ausbildung und schon bald debütierte der Dunkelfuchs auf Grand Prix-Niveau.
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Erfolge
Eine Reihe von Siegen in Grand Prix, Grand Prix Special und der Grand Prix Kür folgten unter Karin Rehbein. 1994 krönte sich das Duo zu den neuen deutschen Meistern, ein Mannschaftstitel und eine Bronzemedaille in der Einzelwertung folgten bei den Weltreiterspielen in Den Haag (NED). Auch bei der Europameisterschaft 1997 in Verden (GER) gab es Gold mit der Mannschaft und Bronze im Einzel für das Duo. 1998 folgte dann eine weitere Mannschaftsgoldmedaille bei der WM in Rom (ITA) und ein undankbarer vierter Platz in der Einzelwertung. In den Jahren 1997 und 1998 wurde Donnerhall zum Oldenburger Dressurhengst des Jahres gekürt.
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Bei der Oldenburger-Körung im Jahr 1998 wurde das damals 17-jährige Erfolgspferd mit über 100 Siegen in der schweren Klasse feierlich aus dem Turniersport verabschiedet. Die nächsten Jahre verbrachte Donnerhall als Zuchthengst auf dem Grönwohldhof bis er schließlich am 14. Jänner 2002 an einer akuten Darmvergiftung verstarb.
Zu Ehren des Ausnahmehengstes wurde im Jahr 2007 eine Bronzestatue in der Oldenburger Innenstadt aufgestellt.
Quelle: Facebook/ FNverlag der Deutschen Reiterlichen Vereinigung
Nachkommen
Kaum ein anderer Hengst hat die Zucht so geprägt wie er. Etwa 450 eingetragene Stuten, von denen um die 200 auch die Staatsprämie erhielten und über 100 gekörte Söhne gehen auf Donnerhall zurück.
Zu den bedeutendsten und erfolgreichsten Nachkommen des Jahrhundert-Hengstes zählen unter anderem: Damon Hill von Helen Langenhanenberg, Don Schufro, Donnerball, De Niro, der erst kürzlich verstorbene Don Frederico, Donnerschlag und Don Gregory, um nur eine Hand voll zu nennen.
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