(Tasdorf/ Kiel) Die Entscheidung fiel im Januar: Der Meteor Preis für außergewöhnliche Leistungen und Verdienste um das Thema Pferd geht im Jahr 2015 an den schleswig-holsteinischen Richter und Züchter Hans-Helmut Sievers aus Tasdorf. Peter Rathmann, Sprecher des Partner- und Wirtschaftskreises Holsteiner Masters: „Hans-Helmut Sievers verkörpert vom Scheitel bis zur Sohle das was man einen Pferdemann in Schleswig-Holstein nennt.“
Am 22. April 2015 um 19.00 Uhr gebührt der Applaus im Schloss Bredeneek Hans-Helmut Sievers. Dann wird der Meteor Preis 2015 übergeben. Sievers ist der achte Preisträger seit der ersten Meteor-Verleihung im Jahr 2008 und reiht sich damit ein in eine Riege verdienter und prominenter Preisträger.
Der gerade 79 Jahre alt gewordene Sievers hat dem Pferdesport und der Pferdezucht mit Herz, Verstand und Leidenschaft wichtige Impulse gegeben. Seine Kompetenz, sein untrüglicher Blick für Pferde und sein ausgleichendes Wirken sind weit über die Grenzen Schleswig-Holsteins hinaus bekannt. Aus seiner Pferdezucht stammen etliche gekörte Holsteiner Hengste, als Richter ist Sievers eine anerkannte Kapazität mit klarem Urteil und Vision.
Hans-Helmut Sievers schaffte Pferde trotz Technisierung in der Landwirtschaft nicht ab, sondern setzte auf Sport, gewann in den 50-er Jahren in Schweden einen renommierten Vielseitigkeitswettbewerb und mit dem RV Husberg allein dreimal die Landesstandarte. Auch in Neumünsters Holstenhallen mischte er von Anfang an beim Reitturnier mit. Im Jahr 1960 gab er die aktive Turnierreiterei auf, um dann 1972 die Richterprüfung zu absolvieren. Ab 1985 wurde Sievers auch bei den Bundeschampionaten in Warendorf als Richter eingesetzt und erwarb sich auch dort aufgrund seiner Kompetenz und seines souveränen Urteils einen hervorragenden Ruf. Der Name Hans-Helmut Sievers steht für fundierte Meinungsbildung und „geradeaus“ – was soviel heißen soll, dass Sievers stets einer klaren Linie folgte.
„Die Richterei hat den Kontakt zum Sport und zu jungen Leuten erhalten und das hat der Arbeit und mir selbst gut getan,“ sagt Sievers. „Es macht außerdem Spaß mit guten Leuten zusammen zu arbeiten.“ Hans-Helmut Sievers hat auch als Holsteiner Pferdezüchter Furore gemacht. Die väterliche Pferdezucht führte er weiter und übergab den Betrieb an seinen Sohn Harm Sievers. Aus der familieneigenen Zuchtstätte stammen mehrere gekörte Holsteiner Hengste, u.a. entstammt der Weltmeister Cumano (Jos Lansink 2006) dem Sieverschen Mutterstamm der Stute Herrada. 1985 stellte Hans-Helmut Sievers den Siegerhengst der Holsteiner Körung, Fabio II, außerdem zwei Reservesieger.
Der Holsteiner Verband berief den Engagierten zu Beginn der 70-er Jahre in den Zuchtausschuss und auch gleich in die Körkommission, in der er sechs Jahre lang Vorsitzender war. „Man kommt zu so was wie das Huhn zum Ei,“ schmunzelt Sievers, „wenn man drin ist und sich zu benehmen weiß, dann passiert das so.“
„Passiert“ ist dem Landwirt noch so einiges. So war Sievers auch mehrere Jahre Gemeindevertreter in Tasdorf und vier Jahre lang Bürgermeister. Ganz „nebenbei“ zählte er auch zu den erfolgreichsten Schweinezüchtern Schleswig-Holsteins. Am 22. April ehrt der Partner- und Wirtschaftskreis Holsteiner Masters also einen Mann, der sich neben dem Beruf als Landwirt mit Passion und Leidenschaft, Humor und Verstand um Pferdezucht und –sport verdient gemacht hat.
Über den Meteor Preis
Der Meteor Preis des Partner- und Wirtschaftskreises Holsteiner Masters gehört zu den prestigeträchtigen Auszeichnungen für „Pferdeleute“ seit der ersten Verleihung im Jahr 2008. Außergewöhnliche Verdienste und Leistungen werden mit diesem Preis gewürdigt. Die von Professor Hans Kock kurz vor seinem Tod begonnene Skulptur des einst legendären Springpferdes Meteor wird in jedem Jahr vom Partner- und Wirtschaftskreis Holsteiner Masters vergeben. Zu den Preisträgern zählen Persönlichkeiten wie der 2014 verstorbene Vielseitigkeitsreiter Herbert Blöcker, die Pferdesportmäzenin Madeleine Winter-Schulze, Springreiter Peter Luther, Sponsorin Catharina Cramer, der einstige Bundestrainer Herbert Meyer, der ehemalige FN-Präsident Dieter Graf Landsberg-Velen und Hans-Heinrich Isenbart, früher ARD-Sportkoordinator.
Quelle: Pressemitteilung