Dressur | Julia Rejlek – Dänemarks Nummer eins, Cathrine Dufour, gewann auf ihrem Erfolgspferd Atterupgaards Cassidy erneut souverän die Weltcup-Station von Göteborg (SWE) von 20.-23.2.2020. Mit 87,860% in der Grand Prix Kür verwies sie die deutschen Dressurherren auf die Ränge zwei und drei: Benjamin Werndl und Daily Mirror mit persönlicher Bestleistung (86,170%) und mit etwas Abstand dahinter, Frederic Wandres auf Duke of Britain mit 81,456%.
Im Grand Prix am Freitag (21.2.) musste Cathrine Dufour (DEN) sich noch Benjamin Werndl (GER) und Charlotte Fry (GBR) geschlagen geben. Cassidy stolperte im starken Trab, sie vergaß die Aufgabe und auch sonst war irgendwie der Wurm drin. Mit einer neuen Kür und dem schwedischen Publikum im Rücken konnte die Bronzemedaillen-Gewinnerin von Rotterdam im Weltcup-Bewerb jedoch wieder gewohnt glänzen: 21 Einerwechsel (weil sie es kann), Zehner für die Galopppirouetten und eindrucksvolle Harmonie zwischen Pferd und Reiter. 87,860% lautete das verdiente Endresultat. Lediglich der deutsche Richter hätte Benjamin Werndl vorne gesehen.
Cathrine Dufour, die für die Olympischen Spiele die Qual der Wahl hat: Cassidy oder Bohemian, schwärmt über ihr “rotes Pony”: “Ich habe ihn jetzt seit 10 Jahren und er ist wirklich etwas Besonderes für mich und meine Familie. Ich habe diesem Pferd alles zu verdanken – er hat irgendwie meine Karriere geschaffen, und ich genieße es jedes Mal, wenn ich die Mittellinie hinunter reite, denn er ist 17 Jahre alt und man weiß nie, was passiert. Er fühlt sich großartig an und ist super fit, aber man muss einfach daran denken, jeden einzelnen Ritt zu genießen!
Als letzter Starter ritt Benjamin Werndl in die Grand Prix Kür ein, unter dem Sattel hatte er seinen 16-jährigen Schönling Daily Mirror. Das Paar erhielt für die Interpretation zwei Mal die Höchstnote zehn, insgesamt kamen sie auf eine neue persönliche Bestleistung: 86,170%. Über die verbesserten Piaffen zeigte sich Benjamin Werndl “überglücklich“, er habe in dieser Woche einen Durchbruch erzielt: “Ich habe immer gesagt, dass er das beste Pferd ist, auf dem ich je gesessen habe, nur dass die Piaffe besser sein könnte, aber wenn er es so macht wie heute, dann ist alles möglich!”
Rang drei belegte Frederic Wandres (GER) auf dem 13-jährigen Dimaggio-Sohn Duke of Britain. Mit dem Hannoveraner-Wallach ist er in den internationalen Grand Prix-Sport gekommen, sein großes Ziel ist das Weltcupfinale in Las Vegas. Auch wenn das sehr schwierig wird, denn so wie es heute aussieht, führen vier deutsche Reiter die WEL-Zwischenwertung an, nur zwei davon dürfen neben der Titelverteidigerin Isabell Werth (GER) die Reise antreten. Die Führende, Jessica von Bredow-Werndl, hat schon für einen Start mit TSF Dalera BB abgesagt, allerdings ist Zaire noch im Spiel. Benjamin Werndl, auf der Rangliste hinter seiner Schwester, plant Las Vegas hingegen fix ein: “Ich möchte sowohl nach Vegas als auch nach Tokio fliegen! Ich habe zwei Pferde, also werde ich mit unseren nationalen Trainern beraten müssen. Wenn ich nach Vegas fliege, dann mit Famoso.”
Cathrine Dufour hat hingegen Las Vegas bereits eine Absage erteilt. Sie will sich beide Pferde, Cassidy und Bohemian, als Möglichkeit für die Olympischen Spiele in Tokio offen halten.
Das gesamte Ergebnis findet Ihr hier: www.longinestiming.com
Die Zwischenwertung der westeuropäischen Liga gibt es hier: data.fei.org
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