BB | News aus Deutschland – Seit gestern schockieren Pferdesportfans Meldungen auf sportschau.de, eurosport.de über einen drohenden Skandal im deutschen Pferdesport und das zu einem Zeitpunkt, in dem der Pferdesport eigentlich nur durch Meldungen über das bevorstehende Saisonhighlight, die Weltreiterspiele in Tryon (USA – 11. bis 23. September) Aufmerksamkeit erregen sollte.
Angeblich sollen junge Reiter aus dem deutschen Nationalkader der Springreiter auf Turnieren Mädchen mit Alkohol und womöglich K.O.-Tropfen gefügig gemacht und sexuell missbraucht haben. Die FN hätte die Vorfälle an die Staatsanwaltschaft gemeldet, war am 31.08. im Spiegel zu lesen. Begonnen hätte der Fall bei Vorfällen am Rande der Deutschen Jugendmeisterschaften vor einem Jahr in Aachen.
Nun gibt es angeblich weitere Vorwürfe gegen junge Reiter der FN von den Europameisterschaften im slowakischen Samorin. Dort sollen zwei Reiter aus dem Nationalkader im Alkoholrausch ein Hotelbett zerlegt haben. Offenbar gibt es auch Hinweise, dass ein junges Mädchen Opfer von Vergewaltigung oder sexueller Nötigung geworden sei. Die FN teilte mit, dass sie von dem Vorfall erst durch den „Spiegel“ erfahren habe. Der Verband erklärte zudem, dass er derartige Probleme angehe. „Wir haben in den vergangenen Jahren Maßnahmen ergriffen. Dazu gehören Abmahnungen, Kadersuspendierungen, Wettkampfsperren“, sagte FN-Geschäftsführer Soenke Lauterbach. Man habe aus voller Überzeugung übermäßigem Alkoholkonsum und sexuellen Übergriffen den Kampf angesagt, „und haben seit geraumer Zeit klar durchgegriffen“, so Lauterbach gegenüber sportschau.de.
In einer Stellungnahme auf pferd-aktuell.de, bezieht die deutsche Reiterliche Vereinigung klar Stellung: „Wir verurteilen sexualisierte Gewalt aufs Schärfste. Aus vollem Herzen können wir sagen, dass wir sexuellen Übergriffen und übermäßigem Alkoholkonsum den Kampf angesagt haben und klar durchgreifen. Nach unserem Kenntnisstand handelt es sich hier um Einzelfälle. Die überwiegende Mehrheit unserer Kaderathleten aller Altersstufen benimmt sich gut und nimmt an solch grenzüberschreitenden Aktionen nicht teil. Von ihnen erhalten wir großen Rückhalt für unsere bisher in diesem Bereich ergriffenen Maßnahmen“, sagte FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach (Maßnahmen siehe Anlage). „Wir begrüßen es, dass sich die Redakteure des SPIEGEL so eingehend mit diesen immens wichtigen Themen beschäftigen. Unser Ziel war und ist es, größtmögliche Transparenz zu schaffen sowie substanziellen Hinweisen auf Fehlverhalten nachzugehen, Beweise zu sichern und Regelwerksverstöße auch zu ahnden.“
Weiters heißt es in der Stellungnahme: „Der FN liegt bisher ein konkreter Fall aus dem Umfeld junger Springreiter vor, in dem es um Vorwürfe aus dem Bereich sexualisierte Gewalt ging. Es ist das erste Mal, dass vor der FN-Disziplinarkommission ein solcher Fall verhandelt wurde. Die Disziplinarkommission hat eine 18-monatige Wettkampfsperre gegen den betroffenen Reiter ausgesprochen. Die Entscheidung ist jedoch noch nicht rechtskräftig. Die FN hat den Fall an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet.“
Die FN verspricht weiters, sich der Herausforderung zu stellen, dass einige junge Springreiter dem Alkohol übermäßig zusprechen.
Hier findest du die Stellungnahme der FN.
Für den 1. September ist eine Pressekonferenz der FN anberaumt worden.
Quelle: sportschau.de und eurosport.de
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