KS | News – Im Mai 2016 passierte der Norikerhengsthalterin Stephanie Wolfschütz genau das, wovor sich alle Hengsthalter fürchten. Ihr vierzehnjähriger Rapphengst Wodano zeigte sich plötzlich und unvermittelt an einer Stute interessiert. Obwohl er sonst mit seiner Männlichkeit nichts anzufangen wusste, brach er durch zwei hengstsichere Zäune, lief durch einen Korridor und überwand schließlich eine Steinmauer um eine hübsche Norikerdame zu beglücken. Ein paar Wochen später hatte sie die Gewissheit, es war Nachwuchs unterwegs.
Doch damit ist die Geschichte noch nicht zu Ende. Kurzerhand entschloss sich Stephanie das Fohlen nach seiner Geburt zu übernehmen. Eine Abtreibung kam nicht in Frage und schon damals war ihr klar, dass alles im Leben einen Sinn macht. Immerhin ist Wodano ein echter toller Kerl. In der Dressur kann er Lektionen bis zur Klasse M und wurde anpiaffiert und passagiert. Auch im Springen lief er gegen Warmblüter bis zur Klasse L erfolgreich und in Vielseitigkeitsbewerben bis zur Klasse A.
Im Jänner 2017 sollte sie mir ihrer Vorahnung recht behalten. Denn da wurde Wodano plötzlich aus ihrem Leben gerissen und starb. Jeder Pferdebesitzer der so einen Moment erleben musste, weiß um die Trauer und die Verzweiflung in so einem Moment. Da wurde Stephanie eines klar: Wodano hat ihr vor seinem Tod noch ein kleines Wunder geschenkt. Vielleicht hat er es damals sogar gespürt und wollte seine Besitzerin nicht alleine auf dieser Welt zurücklassen?
Nun ist die kleine Prinzessin, die seine Augen und seinem Blick hat, auf die Welt gepurzelt und Wodano lebt sozusagen in ihr weiter.
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