Pressemitteilung | Western – Wolf Kröber (†) hatte einst die Idee zur weltgrößten Pferdemesse, der „Equitana“ in Essen. Inzwischen aber ist die „Equitana“ mehr als nur eine Messe, sie ist ein Herzstück des Umgangs mit dem Pferd… Für die deutschen Westernreiter wurde in der Ruhr-Metropole Essen die Turniersaison 2017 eröffnet. Zum Böckmann-Reining-Cup wurden acht heimische Spitzenreiner eingeladen – und am Ende der Prüfung wurde Grischa Ludwig (Bitz), der „Custom Del Cielo“ gesattelt hatte, von den beiden Wertungsrichtern, Birgit Baumgart und Bernd Boden, mit 144 Punkten auf dem dritten Rang eingereiht.
Kaderreiterin Verena Klein (Bünde) und „Cromeds Cowboy“ waren an diesem Tag nicht zu bezwingen. Mit 147 Punkten hatte die Amazone klar die Nase vorn. Auf Platz zwei folgte der Team-Silbermedaillen-Gewinner bei der WM 2016 Elias Ernst (Windeck, 144,5) mit „USS N Dun It“. Neidlos erkannte Grischa Ludwig den Sieg von Verena Klein an. Er sagte: „Sie hat verdient gewonnen. Ihre Spins waren vom Allerfeinsten, und auch die Stopps konnten sich sehen lassen, obwohl der Boden nicht unbedingt als ideal zu bezeichnen war.“
In der Tat – ; „Jedoch muss man berücksichtigen“, fügte Grischa Ludwig an, „dass die Show-Arena in der Halle 6 von einigen Abteilungen der verschiedensten Disziplinen benutzt wird und der Boden nicht jedes Mal ausgetauscht werden kann.“ Pech hatte jedoch Emanuel Ernst, der Bruder des Zweitplatzierten, der als erster Starter in die Bahn musste. Nach dem letzten Stopp und dem ggf. etwas zu früh eingeleiteten Rollback (180°-Wendung), rutschte die Hinterhand des Pferdes weg. Ein idealer Rollback wäre, dass das Pferd natürlich zum Stoppen kommt und beim Sliden beide Hinterbeine in den Sand verlagert. Sobald die Vorwärtsbewegung beendet ist, gibt der Reiter dem Pferd die Hilfe für den Rollback, bei dem das Pferd die Wendung auf seiner Hinterhand macht und danach entspannt angaloppiert. Das Endresultat für Emanuel Ernst: Null Score.
Für Grischa Ludwig ist der Böckmann-Reining-Cup für die Westernreiter eine gute Gelegenheit, diese Sportart des Reitens einem breiten Publikum näher zu bringen. „Natürlich will jeder von uns die Prüfung gewinnen, ist doch klar, aber in erster Linie wollen wir gemeinsam für unseren Reining-Sport werben. Auf einer so großen Messe sind sicherlich nicht wenige Besucher da, die sich für unseren Sport interessieren. Deshalb müssen wir diesen Leuten beziehungsweise den Interessierten eine gute Show bieten und uns auf dieser Veranstaltung hochmotiviert präsentieren.“
Doch damit war noch längst nicht Schluss, denn der Schwabe zeigte ein weiteres Mal sein Können in der Show-Arena. Grischa Ludwig, Vize-Weltmeister Reining, und Friederike Tophoff-Kaup, Doppel-Europameisterin der ländlichen Vielseitigkeitsreiter, tauschten bei „Western meets Classic“ die Pferde und machten den Reitweisen-Vergleich. „Es ist schon ein Unterschied, ob man im Sattel eines Warmbluters sitzt oder im „gemütlichen“ Westernreitsattel. Aber Probleme gab es nicht. Nur beim Ausritt habe ich gedacht, pass nur ja auf – und tatsächlich stoppte das Pferd vor dem aufgebauten Bogen. Aber es ist noch mal gut gegangen“, sagte der 42-Jährige und zwinkerte schelmisch.
Ergebnis: Böckmann-Reining-Cup
1. Klein, Verena (Bünde) mit Cromeds Cowboy, Score 147,0 / € 2.975,00
2. Ernst, Elias (Windeck) mit USS N Dun It, Score 144,5 / € 2.125,00
3. Ludwig, Grischa (Bitz) mit Custom Del Cielo, Score 144,0 / € 1.700,00
4. Rohde, Stephan (Kamp-Lintfort) mit Prince of Guns, Score 143,5 / € 1.105,00
5. Ripper, Alexander (Heppenheim) mit Hollys Electricspark, Score 141,5 / € 595,00
6. Klein, Daniel (Bünde) mit Dun It With A Splash, Score 140,5 / € 0,00
7. Schumacher, Julia (Bitz) mit Cœurs Little Tyke, Score 138,5 / € 0,00
8. Ernst, Emanuel (Windeck) mit Score 0 / € 0,00
Quelle: Pressemitteilung