JC | Para-Dressur – Nicht nur die bester Dressurreiter der Welt zog es am ersten Juliwochenende (30.06.-02.07.) zum CDI4* auf den Schindlhof nach Fritzens (T). Seit nunmehr zwei Jahren starten auch Österreichs Para-Reiter inmitten der Tiroler Bergkulisse.
„Es ist immer ein tolles Erlebnis. Schöner geht´s gar nicht. Es ist wunderbar, hier sein zu dürfen“, bedankt sich auch Equipe-Chefin Theres Rantner-Payer im EQWOtv Interview.
Kein Wunder, dass den Para-Sportlern auch heuer von Zusehern und Aktiven Hochachtung entgegen gebracht wurde. Was diese Sportler leisten, muss ihnen nämlich erst mal jemand nachmachen: Trotz teilweise schwerer körperlicher Beeinträchtigungen stellen sich die ehrgeizigen Reiter im Viereck jeglicher Herausforderung, stets mit einem großen Vertrauen gegenüber ihren gleichsam zu bewundernden Vierbeinern.
Was in einem Para-Bewerb beobachtet werden kann ist wahrer Teamgeist, ein perfektes Zusammenspiel zwischen Mensch und Tier. Auch Pepo Puch, Österreichs Aushängeschild des Para-Sports, bestätigt die starke Verbindung zu seinen Pferden im Gespräch mit EQWO.net:
„Normalerweise würde ein Pferd ja ausweichen, wenn sich der Reiter unkontrolliert auf seinem Rücken bewegt. Bei ihm (Anm.: Pepos aktuelles Spitzenpferd Fontainenoir) ist das anders. Wenn ich aus dem Gleichgewicht komme, versucht er sich wieder unter meinen Schwerpunkt zu bewegen. Das ist wirklich unbeschreiblich.“
Bei aller Bewunderung, die auch die internationalen Dressur-Stars den Para-Reitern am Schindlhof entgegenbrachten, spricht der amtierende Europameister auch die nach wie vor bestehende Scheu gegenüber dem Para-Sport an:
„Viele Reiter, die bereits unter leichten körperlichen Beeinträchtigungen leiden, wissen nicht, dass sie sich als Para-Reiter deklarieren lassen können. Damit dürfen sie sowohl im Para-Sport, als auch in den “normalen Bewerben” an den Start gehen. Ein großer Vorteil für als Para-Sportler deklarierte Reiter ist jedoch, dass sie bestimmte zusätzliche Hilfsmittel (Stimmhilfe, Gerten, etc.) dann auch in den “normalen Klassen” verwenden dürfen. Außerdem sind wir immer froh, wenn sich noch mehr Para-Reiter trauen diesen Sport trotz körperlicher Beeinträchtigung auszuführen“, so der ehemalige Distanz- und Vielseitigkeitsreiter, der sich auch in diesem Jahr den Österreichischen Meistertitel in der Para-Dressur schnappen konnte.
Mit einem Rekord-Ergebnis von 82,833 Prozent überzeugte Pepo nämlich am Finaltag (02.07.) im Kür-Bewerb auf seinem Florencio-Sohn Fontainenoir und sicherte sich nach seinem Sieg im ersten Teilbewerb damit auch die finale Wertungsklasse. Den Meistertitel schnappte sich der Familienvater vor seinem Equipekollegen Bernd Brugger (Bellagio 4) und der Kärntnerin Julia Sciancalepore (Pommery 4).
Die sympathische Amazone haben wir ebenfalls zum EQWOtv Interview getroffen und finden, wer so viel Freude an seinem Sport versprüht, ist zurecht in das EM Team 2017 bestellt worden.
Dieses stand nämlich schon am zweiten Tag des letzten Sichtungsturniers am Schindlhof fest und besteht aus Pepo Puch (Fontainenoir), Michael Martin Knauder (Contessa 15), Bernd Brugger (Bellagio 4) und Julia Sciancalepore (Pommery 4)!
Wir wünschen den Österreichischen Para-Reitern bei der Europameisterschaft in Göteborg alles Gute und viel Erfolg!!
Ergebnisüberblick Österreichische Meisterschaft Para-Dressur
1. TB Österreichische Meisterschaften Para-Dressur
Freestyle, alle Grade
Ehrenpreise der Firma D. Swarovski KG für die drei Erstplatzierten
1. Pepo Puch (Reitclub Farrach, St), Fontainenoir | 82,833 Prozent
2. Bernd Brugger (RZ Kreuttal, NÖ), Bellagio 4 | 77,75
3. Julia Sciancalepore (RV St. Georg, K), Pommery 4 | 77,333
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1. TB Österreichische Meisterschaften Para-Dressur
Aufgabe: Indivdual Test (alle Grades)
1. Fontainenoir – Puch, Pepo (AUT) 79.706 Prozent
2. 5X02 Contessa 15 – Knauder, Michael Martin (AUT) 77.500 Prozent
3. 3953 Bellagio 4 – Brugger, Bernd (AUT) 75.976 Prozent
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