https://youtu.be/dCEmsbBd_98
5. Auch mal „durchbeißen“
„Komm, beiß! Wir haben´s bald geschafft!“, ein Satz, den man während so einem Marathon wohl oft hört. Die Laufpartner feuern sich gegenseitig an, jeder will den anderen zum Weitermachen animieren. Wenn einer nicht mehr kann, wird er sofort von den anderen gepusht und notfalls auch ins Ziel getragen (siehe: Video!).
Ich laufe alleine. Letztes Jahr hatte ich einen Laufpartner, doch da der heuer eine Pause einlegen wollte, habe ich die Strecke nur mit mir und 42.000 Unbekannten in Angriff genommen. Das merke ich eigentlich erst auf den letzten zwei Kilometern. Zwei Kilometer, 2000 Meter – „Wie soll ich die noch schaffen?“, denke ich mir, während mich meine Beine mittlerweile mehr schleppend Richtung Ziel tragen.
Wieder fällt mir meine Arbeit mit den Pferden ein. Bin ich hier nicht auch auf mich gestellt? Und habe ich nicht schon zahlreiche Aufgaben gut gemeistert? Im Parcours, im Viereck oder auf der Geländestrecke hilft schließlich auch niemand. Natürlich unterstützt das Pferd, aber auch dazu gehört die entsprechende Vorleistung des Reiters.
Fazit: Auf diese (Reiter)Lebensereignisse sollte jeder Pferdesportler ab und zu zurückgreifen dürfen. Sie sind nämlich sowas wie der Laufpartner, der den Weg ebnet, wenn der Zweifel mitläuft.