Verden: Wo die Österreicher:innen ihre Finger im Spiel hatten
Dressur – Ob als Reiterin oder Besitzerin: Neben den drei AWÖ-Pferden gab es bei der diesjährigen Weltmeisterschaft der Dressurpferde weit mehr österreichische Beteiligung, als es auf den ersten Blick erscheint.
Die Arbeitsgemeinschaft für Warmblutzucht in Österreich entsandte für die WM von 6. bis 10. August 2025 in Verden (GER) pro Jahrgang (Fünf- bis Siebenjährig) ein Pferd mit AWÖ-Brand zur Weltmeisterschaft: Evita v. Escamillo, Stella’s Highlight Mfg v. Fürst Wilhelm und Indigo ANW v. Asgard’s Ibiza. Alle drei wurden von österreichischen Züchter:innen gezogen, und stehen in österreichischem Besitz. Im Starterfeld fanden sich jedoch noch einige andere österreichische Namen wie Victoria Max-Theurer, Andrea Jöbstl-König oder Lisa Wernitznig…
AWÖ Bilanz: 1x Final-Platzierung, 1x über 80 %
Evita wurde bei Johann Rainer in Maria Alm (S) geboren und ist die Tochter der Morricone-Tochter Merle. Sie wurde von ihrer Besitzerin Martina Suppan-Knill (B) vorgestellt, die 2013 mit Robbespierre (später unter Nicola Ahorner) international bis Inter I hoch erfolgreich war. In Verden verpassten sie das große Finale nur knapp und sicherten sich mit knapp 80 % auch im kleinen Finale den sechsten Platz!
Die sechsjährige AWÖ-Stute Stella’s Highlight Mfg wurde von Franz Karl Gutschy aus Eibiswald (ST) gezogen und stammt von Fürst Wilhelm x Rubin Royal ab. In Verden präsentierte sie ihre Besitzerin, die österreichische Nachwuchs-Reiterin Kathrin Brugger (K). Die beiden wurden im kleinen Finale mit 65,800 % bewertet, wobei der nicht losgelassene Schritt in der Arena das Ergebnis stark beeinflusste.
Einzig Indigo ANW trug mit Marcus Hermes (GER) einen Nicht-Österreicher im Sattel. Der siebenjährige Ibiza-Sohn stammt aus der Zucht von Nina Wagner aus Loosdorf (NÖ), und befindet sich im Besitz von ihr und ihrem Mann Andreas. Nach Platz acht und der direkten Final-Qualifikation an Tag eins, folgte auch im Finale eine Platzierung an achter Stelle!
Zwei Nachwuchs-Dressurpferde aus dem Hause Max-Theurer
Doch es gab noch mehr österreichische Beteiligung bei der Weltmeisterschaft in Verden. So war mit der 31-jährigen Lisa Wernitznig (OÖ) eine weitere rot-weiß-rote Reiterin am Start. Sie stellte im Rahmen ihrer Anstellung als Bereiterin bei Isabell Werth (GER), den fünfjährigen Birkhof’s Viva Diamond DSP vor. Dieser befindet sich wiederum in Besitz der österreichischen Olympiareiterin Victoria Max-Theurer (OÖ)! Wernitznig und Viva Diamond platzierten sich im Finale der Fünfjährigen mit überragenden 83,600 % auf Platz sechs.


Weiters war das Gestüt Vorwerk, in Besitz der Olympiasiegerin und OEPS-Präsidentin Elisabeth Max-Theurer, mit einem Talent bei den siebenjährigen Dressurpferden vertreten. Der Westfalen-Hengst Zulu GV ist durch und durch ein „Max-Theurer“-Zuchtprodukt: Abstammend von Zarathustra MT aus der Sunday Rose v. Sorento OLD, wurde er von Elisabeth Max-Theurer gezogen, die auch bis heute als seine Besitzerin eingetragen ist. In Verden vorgestellt wurde der Schwarzbraune von der deutschen Dressurreiterin Laura Strobel (GER). Die beiden platzierten sich im Finale der siebenjährigen vielversprechend auf Rang sieben (765,965 %).


Jöbstl’s Vitamin B noch beeindruckt
Bei den sechsjährigen Dressurpferden zeigte sich ein Hoffnungsträger in österreichischem Besitz leider noch zu beeindruckt: Hannoveraner-Wallach Vitamin B gehört der Familie Jöbstl, deren Kinder Paul, Fanny und Florentina Österreich seit Jahren auf Nachwuchs-Championaten vertreten.
Der Valverde-Sohn stammt aus der Zucht von Hedda Ottmann-Dröge und nahm unter Charlott-Maria Schürmann (GER) an den Weltmeisterschaften teil. Leider war der talentierte Vitamin B in der ersten Qualifikation schon vor dem Einreiten sehr beeindruckt von der Kulisse. Somit verzichtete seine Reiterin auf den Start.


© Julia Fiona Haidvogel Photography
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