Seit 2015 reitet Max Kühner für die Alpenrepublik Österreich und schaffte auf Anhieb, was seit 18 Jahren keinem Österreicher mehr gelungen war: die Qualifikation für das Weltcupfinale der Springreiter in Göteborg. Wir haben vor seiner Abreise in Richtung Schweden mit ihm gesprochen und werden unseren Finalisten natürlich auch vor Ort begleiten.
Großer Erfolg
Der Longines FEI World Cup™ Jumping gilt als „Weltmeisterschaft der Hallensaison“. Wer es schafft sich für das Finale zu qualifizieren, ist im Olymp des Springreitsportes angekommen. Besonders in der heiß umkämpften Western European League ist das ein kleines Meisterwerk, denn hier gilt es gegen Größen wie Olympiasieger und Weltcup-Titelverteidiger Steve Guerdat (SUI), die Nummer eins der Welt Scott Brash (GBR) oder den vierfachen Olympiasieger und 21-fachen Weltcupfinalteilnehmer Ludger Beerbaum (GER) zu bestehen.
Sie alle hat der gebürtige Bayer Max Kühner in der Saison 2015/16 hinter sich gelassen. Als einziger der 18 Finalteilnehmer aus der Western European League nahm er alle elf Qualifikationen wahr, punktete dabei sechsmal und hatte das Ticket für das Finale in Göteborg vom 23. bis 28. März 2016 bereits nach der vorletzten Etappe in Zürich fix in der Tasche.
Mit dem zweifachen Familienvater und erfolgreichen Unternehmer ist nach 18 Jahren damit erstmals wieder ein Springreiter aus der Alpenrepublik beim Highlight der Indoor-Saison dabei. Zuletzt vertraten Hugo Simon und Anton Martin Bauer Österreich im Jahr 1998 in Helsinki. Thomas Frühmann hätte sich im Jahr 2006 mit seinem einzigartigen The Sixth Sense zwar qualifiziert, verzichtete damals auf die lange Reise nach Kuala Lumpur. Überhaupt schafften es mit Simon (3 Siege, einmal Zweiter, zweimal Dritter), Bauer und Thomas Frühmann (10 Teilnahmen, 1 Sieg) erst drei Österreicher sich zu qualifizieren.
Auf Cornet Kalua will Max in Göteborg die großen Rahmenprüfungen reiten. © Katja Stuppia
Klare Ziele
„Nach der Teilnahme an den Europameisterschaften in Aachen habe ich meine Pläne eigentlich gleich auf das Ziel Weltcupfinale ausgerichtet“, so Max Kühner, der die EM im Sattel seines 16-jährigen Holsteiner Hengstes Coeur de Lion als 30. und damit bester Österreicher abschloss.
„Ich freue mich sehr, dass mein Plan aufgegangen ist, doch von einer Sensation zu sprechen ist dann doch zu viel des Guten, denn meine Pferde haben sich ja schon des Öfteren in schwierigen Prüfungen bewiesen und sind konstant gut platziert.“
Die zweite Chance
Für Max Kühner ist dies nicht das erste Weltcupfinale, für welches er sich qualifizierte. An das Finale 2009 in Las Vegas gibt es allerdings weniger gute Erinnerungen: „Mein damaliges Pferd Acantus verletzte sich auf dem Flug leicht. Aus Fairness ihm gegenüber entschieden wir uns, ihn vom Start zurückziehen.“
In Göteborg möchte Max daher seine zweite Chance nutzen. „Dieses Jahr verfüge ich über mehrere Pferde auf Top-Niveau, die zur Auswahl stehen. Mit Cornet Kalua, Electric Touch, Chardonnay und unserem Youngster Jack van’t Kattenheye fahren vier von ihnen nach Schweden mit.“
Perfekte Vorbereitung und Teamwork
Im Team von Max Kühner wird nichts dem Zufall überlassen. Daher verlief auch die Vorbereitung auf das Weltcupfinale nach einem gut durchdachten Plan. „Nach einigen gezielt ausgewählten Turnieren haben wir am Wochenende mit den Pferden noch ein leichtes Springtraining absolviert. Dabei haben sie sich alle sehr gut angefühlt. Unsere zwei Grooms, Alex und Sara, haben sich dann am Montagmorgen auf den Weg gemacht, ich war bis Dienstag noch im Büro gefordert“, erzählt Max während er bereits im Auto sitzt.
„Nach einer Übernachtung in Holstein kamen Alex, Sara und die Vierbeiner am Dienstagabend in Göteborg an. Für die Pferde war die Fahrt kein Problem, sie sind fit und auch beim heutigen Vet Check gab es nichts zu beanstanden. Wir konnten schon die ersten Runden in der Halle drehen“, gibt uns Max ein Update aus Göteborg.
Momentan läuft gerade das Warm-Up Springen, das Max mit allen vier Pferden absolviert. Am morgigen Donnerstag geht es dann erst einmal in die Einlaufprüfungen bevor es am Freitag so richtig ernst wird. Ab 18:15 Uhr steht dann die erste von drei Weltcupprüfungen an diesem Wochenende, das Zeitspringen, an. „Hier werde ich Electric Touch reiten. Sie ist enorm schnell und damit die perfekte Wahl. Chardonnay ist dann für den zweiten und dritten Teilbewerb geplant. Cornet Kalua geht die großen Rahmenbewerbe, Jack van’t Kattenheye kann in der Jungpferde Tour Erfahrungen sammeln“, so Max über den Plan für das Wochenende.
Neben seinen beiden Grooms wird Max in Göteborg auch von Ehefrau Liv begleitet, die am Freitag anreist. Sportlich steht ihm Österreichs Springreitlegende und -referent Hugo Simon zur Seite, der das Finale in Göteborg zweimal gewinnen konnte. „Hugo dabei zu haben, ist eine große Unterstützung. Niemand kennt die Bedingungen in Göteborg wohl so gut wie er und er kann mir garantiert gute Tipps geben.“
Auch Wolfi Wagner, der Tierarzt vom Team Kühner und Markus Beutel werden Max in Schweden die Daumen drücken. Eigentlich kann es da ja nur gut gehen, oder?
„Die Voraussetzungen stimmen, jetzt muss am Tag X nur noch alles zusammenspielen.“
Wir drücken dem gesamten Team Kühner auf alle Fälle die Daumen und halten euch LIVE aus Göteborg auf dem Laufenden!
Alle Zeitpläne, Links und vieles mehr zum Weltcupfinale in Göteborg gibt es hier »
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