Springreiten | Julia Rejlek – Das 100-jährige Jubiläum des Hamburger Derbys hätte etwas ganz Besonderes werden sollen. Aufgrund der Corona-Pandemie musste das traditionelle Turnier jedoch auf einen unbestimmten Zeitpunkt verschoben werden. Trotzdem wurde gestern (24. Mai) gefeiert: von einer coronakonformen Live-Kochshow mit Holger Wulschner über einen Trainingsritt mit Sandra Auffarth, bis zu dem Besuch von Ausnahmehengst Casall und Rolf-Göran Bengtsson auf dem Derby-Platz.
„Was für mich immer feststand, war, dass wir diesen außergewöhnlichen Geburtstag wider jegliche Umstände feiern wollen“, sagte Volker Wulff, Turnierchef des Derbys. Und so war mit Feuereifer an einem Alternativprogramm gearbeitet worden.
Am Derby-Sonntag, dem 24. Mai, war es dann soweit: ClipMyHorse.tv lieferte ab 15.00 Uhr eine zweistündige Live-Sendung direkt vom Derby-Platz in Hamburg. Eine Live-Kochshow mit Sternekoch Heinz Wehmann und Springreiter Holger Wulschner (GER) stand ebenso auf dem Programm, wie ein Training über den Hamburger Wall von Shootingstar Sandra Auffahrt (GER) und einem Nachwuchspferd. Viele weitere zwei- und vierbeinige Gäste, wie zum Beispiel der Holsteiner Hengst Casall mit seinem Reiter, Rolf-Göran Bengtsson (SWE), hatten sich angekündigt – oder Video-Botschaften geschickt, wie unter anderem die beiden österreichischen Derby-Sieger Hugo Simon und Thomas Frühmann:
Der Wahlösterreicher und Springsportlegende Hugo “Nationale” Simon gewann das Hamburger Derby unglaubliche fünf Mal. Seinen ersten Sieg verbuchte er 1977 mit Little One und zwanzig Jahre später seinen fünften Sieg im Sattel von Gondoso. Mit E.T. ritt er 1995 zum Sieg und im Sattel von Gladstone gewann er sogar zweimal in Folge: 1983 und 1984.
Thomas Frühmann konnte das Derby insgesamt drei Mal gewinnen: 1988, 1990 und 1991, jeweils mit Grandeur.
Quelle: Facebook
Auch das Shopping kam bei der ungewöhnlicher 100-Jahr-Feier nicht zu kurz. Die Veranstalter hatten eine virtuelle Ausstellung diverser Pferdesport-Marken organisiert: ausstellung.hamburgderby.de.
Die Hoffnung auf ein “echtes” Hamburger Derby hat Veranstalter Volker Wulff noch nicht aufgegeben. Im Spätsommer oder Frühherbst könnte es stattfinden, “auf jeden Fall wird es kein Geister-Derby“, versicherte gegenüber dem Reitsportmagazin St. Georg.
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