Reithelme gehören im Pferdesport ebenso wie in vielen anderen Sportarten immer öfter zur Standardausrüstung dazu. Während in einigen Disziplinen ein Antreten auf Turnieren ohne Helm undenkbar wäre, haben Reiter anderer Sparten die Wahl ob sie mit Sturzhelm oder doch lieber einem Zylinder/Westernhut/etc. reiten wollen.
In den USA hat der Tod einer Reiterin die Debatte um eine allgemeine Helmpflicht nun wieder angeheizt.
Lara Dewees war am Samstag (27.02.2016) bei einem Barrel Race in Mississippi angetreten. Beim dritten Barrel kam ihr Pferd Ghinny zu Sturz, richtete sich aber rasch wieder auf – Lara war nach wie vor im Sattel. Beim Sturz rutschten jedoch die Zügel über den Hals des Pferdes und Lara hatte keine Einwirkung mehr.
Als Ghinny im vollen Tempo aus der Halle galoppierte, versuche Lara noch die Zügel zu erwischen – erfolglos. Ghinny rutschte außerhalb der Halle schließlich auf dem Asphalt aus und Lara wurde mit dem Gesicht voraus auf den Boden geschleudert.
Zwar wurde noch alles mögliche versucht, um ihr Leben zu retten. Am Montag erlag sie jedoch ihren schweren Kopferletzungen.
Besonders tragisch: Lara hatte sich nicht einmal eine Woche zuvor mit ihrem Freund verlobt und hinterlässt darüber hinaus auch einen nicht einmal zwei Jahre alten Sohn.
Ob ein Helm ihr Leben gerettet hätte oder nicht, lässt sich im Nachhinein natürlich nicht sagen. Ein Denkanstoß sollte dieser tragische Vorfall aber dennoch sein.
Neue Initiative für mehr Bewusstsein
Die Initiative “Helmet Tough” hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Abneigung gegen Helme gerade im Western- und Rodeosport zu bekämpfen.
Laut einer Umfrage der Bewegung würden 50 % der Reiter in dieser Szene zwar gerne mit Helm reiten, würden sich aufgrund der Seltenheit von helm-tragenden Reitern dann aber nicht zugehörig fühlen. Außerdem glauben viele von ihnen an Mythen wie “Helme sind zu schwer, bringen einen aus der Balance und verursachen Kopfschmerzen”.
Unter dem #HelmetTough will die Initiative ihre Botschaft verbreiten und mehr Reiter dazu bringen, einen Helm zu tragen – in jeder Situation auf dem Pferderücken.
Für die Familie der verstorbenen Lara Dewees wurde übrigens eine GoFundMe Seite eingerichtet, um die Krankenhaus- und weitere Kosten abzudecken.
Quelle: horsecollaborative.com
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