Thomas Gebath ist verstorben
Bye, bye Thomas! Du wirst uns fehlen
Lange hat er gekämpft, lange haben wir alle gehofft. Heute morgen jedoch hat sich Thomas von dieser Welt verabschiedet.
Thomas Gebath, Du iwrst und fehlen! © Nini Schäbel
Die Krebsdiagnose kam schon vor einigen Jahren aus heiterem Himmel, doch Thomas ließ sich nicht unterkriegen. 2011 feierte er noch unvergessliche High Fly Tour Siege mit seiner Cinderella, die er im Dezember dann in Salzburg aus dem Sport verabschiedete. Da weinte der große Mann Tränen der Rührung und alle fühlten mit ihm.
Heute ist er von uns gegangen, hat eine Lücke hinterlassen, wird uns fehlen…
Thomas und seine geliebte Cinderella in Aktion. High Fly Tour 2011. © Nini Schäbel
Thomas war von klein auf von den Pferden absolut fasziniert, doch erst als er acht war, fuhr sein Papa endlich mit ihm in einen Reitstall. In Waitzendorf nahe St. Pölten absolvierte er seine ersten Reitstunde und ließ sich auch von einigen Stürzen nicht von seiner Begeisterung abbringen. 1978 betsand er das Jugenreiterabzeichen, bekam endlich die ersehnte Lizenz und absolvierte seinen ersten Parcours. Sein Vater, der kein Freund der neuen Passion des Sohnes war, hatte mittlerweile eingesehen, dass bei dem Buam eben Hopfen und Malz verloren war. Der gehörte eben aufs Pferd. 1984 kam er zu Alfred Fischer nach Stössing und hatte endlich zum ersten Mal auch einen Trainer, der sich des “jungen Wilden” annahm und mit ihm in Dressur und Springen arbeitete. Thomas hatte hrgeiz. Er wollte unbedingt. Noch im selben Jahr hatte er endlich seinen ersten beiden eigenen Pferde und er eröffnete seinen ersten eigenen Stall in Völlerndorf. Sieben Jahre später wechselte er nach Wultendorf, wo er einen Stall mit 14 Boxen in Pacht nahm. Kontinuierlich arbeitete Gebath nun an seiner Karriere und an der Ausbildung seiner Pferde. Viel Turniere wurden mit teils unterschiedlichen Ergebnissen besucht. Doch Thomas Gebath hatte zu dieser Zeit nur ein Ziel: er wollte – ebenso wie sein Vorbild Alfred Fischer – einmal ganz oben stehen.
Thomas und seine Cinderella beim High Fly Tour Sieg der Pappas Amadeus Horse Indoors 2011. © Nini Schäbel
Der Stall in Wultendorf wurde laufend erweitert und erreichte 1999 mit 35 Boxen bereits eine stattliche Größe. Am 28. Oktober 1999 kam für Thomas Gebath dann ein großer Rückschlag, der Stall ging aufgrund eines technischen Gebrechens in Flammen auf. Sieben Pferde verendeten in der Flammenhölle, wertvolles Material, sowie das Stallgebäude wurden ein Raub der Flammen. Wenige Wochen später kam es zum Kontakt zwischen ihm und Gustav Rammel. Dieser suchte zu diesem Zeitpunkt einen Fachmann, der den kleinen vorhandenen Stall fachlich führen sollte.
Die beiden verstanden sich auf Anhieb und bauten in kürzester Zeit eine Reitsportanlage auf, die sich sehen lassen konnte. Am 15. Mai 2000 wurde die Anlage Reiterhof Wasserberg eröffnet. Seither sind die Turniere bei Thomas nicht aus dem Kalender wegzudenken und er selbst mit seinem Team Gebath in ganz Österreich bekannt.
Thomas bei der Verabschiedung seiner Cinderella. © Nini Schäbel
Mehrere Jahre lebte Thomas nun mit seiner Krankheit und immer, wenn man ihn traf war er möglichst guter Dinge. Ein Leben ohne seine Frau, seine Familie, ohne seine geliebten Pferde war für ihn einfach nicht vorstellbar.
Nun ist es soweit.
Du fehlst uns Thomas.
Unser Beileid gilt Deiner Familie.
Bye, bye Thomas
RMB