Dressur – 85,593 % lautete der rekordverdächtige Highscore am heutigen Tag der Dressur-Europameisterschaft in Riesenbeck. Für die Siegerin Jessica von Bredow-Werndl und ihre Trakehnerstute TSF Dalera BB war das außerdem erneut: Persönliche Bestleistung! Silber ging an Nanna Skodborg Merrald auf Blue Hors Zepter, Bronze an Charlotte Dujardin auf Imhotep. Für die Doppel-Weltmeisterin Lottie Fry auf ihrem KWPN-Hengst Glamourdale blieb nur Blech.
Glamourdale beeindruckt mit seinem Auftreten, den Verstärkungen und der Rafinesse seiner Reiterin. Doch nicht ideale Piaffen & in manchen Momenten fehlende Versammlung reichten in Riesenbeck nicht für das Podium. So wurde aus dem erwarteten Duell zwischen Glamourdale und Dalera ein Kampf zwischen vier Reiterinnen mit ihren überragenden Pferden. Die Nase vorn hatte am Ende doch deutlich die Doppel-Olympiasiegerin und Titelverteidigerin Jessica von Bredow-Werndl (GER). Ihre 16-jährige Trakehnerstute bot ein noch nie dagewesenes Gleichmaß in der Piaffe-Passage-Tour, für die Schlusslinie zogen die Richter:innen reihenweise die Höchstnote zehn. Nahe an der Perfektion ist es nur das unstete Halten, das Dalera Punkte „kostet“, sowie heute ein Fehler in den Zweierwechseln. Aber was soll‘s! Auch mit Fehlern haben die beiden knapp drei (!) Prozentpunkte Vorsprung auf „The Best of the Rest“ und erhielten den dritthöchsten Score aller Zeiten für einen Grand Prix Special. Nur Valegro unter Charlotte Dujardin und Totilas unter Edward Gal erhielten höhere Noten.
„Best of the Rest“ wurden Nanna Skodborg Merrald (DEN) und der 15-jährige Oldenburger-Wallach Blue Hors Zepter bei seinem Championats-Debüt! Pirouetten zum Niederknien, Piaffen und Passagen vom Feinsten: Für das dänische Dreamteam gab es 82,796 % und verdient die Silbermedaille. Bronze ging an Charlotte Dujardin (GBR), die wie bereits in Herning 2022 den erst zehnjährigen Everdale-Sohn Imhotep vorstellte. Nachdem „Pete“ sich gestern mit persönlicher Bestleistung Team-Gold holte, tanzte er im Special zu 82,583 % und Einzel-Bronze.
Großbritannien bestätigte die gestrige Teammedaille mit drei Reiter-Pferd-Paaren über 80 % und den Rängen drei, vier und fünf. Hinter den beiden Charlottes platzierte sich nämlich mit 80,106 % der britische Reitmeister Carl Hester. Auf den Rängen sechs und sieben platzierten sich mit Isabell Werth (GER/78,252 %) auf DSP Quantaz und Frederic Wandres (GER/77,052 %) auf Bluetooth OLD zwei deutsche Paare. Therese Nilshagen (SWE) und Dante Weltino OLD komplettieren das Aufgebot der Platzierten.
Am Sonntag findet ab 13:45 Uhr die finale Musikkür der besten 18 Paare aus dem Special statt.
Victoria Max-Theurer & Florian Bacher verpassen die Musikkür
Mit den Rängen 23 und 24 fielen die beiden österreichischen Reiter:innen Victoria Max-Theurer (O) und Florian Bacher (ST) im Grand Prix Special knapp aus der Qualifikation für die Musikkür raus. Mehr dazu gibt es hier nachzulesen.
Weiterführende Links:
>> Start- & Ergebnislisten
>> Livestream/Mediathek
>> FEI Database: TSF Dalera BB
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