PK | Sonstiges – Das steirische Gesundheitsministerium, Landeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft Graz beschäftigen sich aktuell mit einem handfesten Skandal. Darin verwickelt ist ein 49-jähriger Pferdeschlächter aus dem Grazer Raum, der mit Medikamenten kontaminierte Pferde aus Ungarn importierte und das verarbeitete Fleisch an Lebensmittel- und Hundefutterhersteller weiterverkaufte. Die Causa zieht sich bis nach Italien, von wo aus große Kritik an Österreichs Behörden geübt wird. Polizeiliche Ermittlungen ergaben außerdem, dass alleine im Jahr 2017 mehr als 100 lebende, nicht zur Schlachtung bestimmte Pferde nach Italien transportiert wurden.
Eine Amtstierärztin wurde auf diesen Fall aufmerksam, als bei ihr über 100 Pferdepässe aus dem betroffenem Schlachthof landeten. Zwei Drittel der Pässe wurden dem Amtsweg entsprechend an die ungarischen Stellen zurückgeschickt. Bei der Kontrolle stellte sie jedoch fest, dass alle ungarischen Dokumente gefälscht und der Import der Pferde illegal war.
Bei einer angeordneten Hausdurchsuchung der Staatsanwaltschaft Graz durch das Landeskriminalamt (Umweltgruppe) sind weitere gefälschte Pässe, Blankodokumente, Stempel und belastendes Material sichergestellt worden.
Im daraus resultierenden Zusammenhang wurden Proben von Pferdeleberkäse und Hundefutter der Abnehmer konfisziert und analysiert. In beiden Produkten fand man Medikamentenrückstände. Die zuständigen Behörden in Italien wurden auf Grund des illegalen Pferdehandels auch verständigt. Drei Zerlege-Betriebe und ein Schlachthof wurden daraufhin geschlossen. Eine EU-Warnmeldung ist umgehend vom italienischen Ministerium herausgegeben worden, welche jedoch vorschriftsgemäß bereits von Wien aus erfolgen hätte müssen.
Quelle: Kleine Zeitung
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