Dressur – Besser gehts nicht: Victoria Max-Theurer (OÖ) und Christian Schumach (K) feierten in den Grand-Prix-Touren von Stadl-Paura Doppelsiege! Zwei zweite Plätze und ein Personal Best in der kleinen Tour gab es für Teresa Rhomberg-Rochelt (V) und Diana Porsche (S). In einem kurzen Resümee des Wochenende halten wir außerdem fest: Wie wild ein 17-jähriges Olympiapferd sein kann und warum ein kaputter Reißverschluss auf sozialen Medien für Aufregung sorgt.
Wenn in Stadl-Paura das Wetter mitspielt, kann es nur ein tolles Turnierwochenende werden! Trotz Monsterprogramm mit großem internationalen und nationalen Dressurturnier können sich Veranstalter Johannes Mayrhofer vom oberösterreichischen Pferdezentrum und Astrid Neumayer auf die Schulter klopfen. Ein rundum gelungenes Turnier mit Spitzen-Starterfeld, top Organisation und spannendem Sport.
Das macht Freude: Unsere österreichische Championatsreiterin Victoria Max-Theurer (OÖ) und Birkhof’s Topas FBW präsentierten sich in Stadl-Paura wieder in gewohnt toller Form! Nach dem Ausrutscher Mitte März in Ornago mit 66,826 % und Rang acht im Grand Prix, zeigten die beiden in Stadl-Paura wo sie notentechnisch hingehören: Nämlich deutlich über die 70%-Marke. Die erste Drei-Sterne-Prüfungen in Stadl-Paura entschieden sie mit 71,391 % für sich, der Special gelang mit 72,574 %, wobei das Richterkollegium für die Darbietung noch höhere Noten hätte vergeben dürfen. Max-Theurer’s Olympia- & EM-Pferd Abegglen FH NRW war zum Training mit dabei und wartet noch auf seinen ersten Turnierauftritt 2024.
Sehnsüchtig auf den nächsten Turniereinsatz wartet aktuell noch eine: Doppel-Olympiasiegerin und zweifache Europameisterin Dalera BB. Die 17-jährige Trakehnerstute war zuletzt Anfang Jänner in Basel am Start gewesen und begleitete Jessica von Bredow-Werndl (GER) zum Training nach Stadl-Paura. Dass sich nach zehn Wochen Turnierpause recht viel Motivation angesammelt hatte, bewies Dalera mit freudigen Bocksprüngen auf dem großen Außenplatz im Pferdezentrum. Gott sei Dank ist Jessi sattelfest 😀
Der CDI4* Grand Prix am Freitag bot viel Gesprächsstoff: Christian Schumach (K) auf Amplemento und Simone Pearce (AUS) auf Destano schafften es auf die dritte Kommastelle genau – nämlich 70,522 % – , das gleiche Ergebnis zu erzielen. Normalerweise wird durch die Ermittlung des Medians (mittlere Note der fünf Richter:innen) oder der Sitznote dennoch ein(e) Sieger:in auserkoren, doch auch dabei lagen die beiden immer noch ex aqeuo. Also: zwei Hymnen, zwei Siegerschleifen und zwei Führende bei der Ehrenrunde! Für Aufregung auf Social Media sorgte im Nachhinein jedoch nicht das außergewöhnliche Ergebnis, sondern Simone Pearce‘ Auftreten bei der Siegerehrung. Ihr Stiefel-Reißverschluss hatte sich kurzerhand am Weg dorthin verabschiedet, und so durfte die Australierin mit Sneakern teilnehmen. Das erregte die Gemüter!
Den Sieg im Grand Prix Special sicherte sich dann Christian Schumach mit einem Score von 70,702 % ganz alleine. Er ritt – zur Freude der Facebook-Gemeinde – mit Stiefeln zur Ehrenrunde ein und durfte den dritten Sieg in der vierten Prüfung 2024 genießen!
Zweite Plätze für Porsche & Rhomberg-Rochelt in der kleinen Tour
Die kleine Tour (St. Georg + Intermediaire I) dominierte die deutsche Nicole Wego-Engelmeyer (GER) im Sattel von Fine Deern. Zu unserer Freude gab es jedoch zwei Podestplätze für rot-weiß-rote Reiter:innen! Im St. Georg platzierte sich Teresa Rhomberg-Rochelt (V) im Sattel ihres neunjährigen Westfalen-Wallachs D Rex RR mit 69,020 % auf dem zweiten Platz, und Diana Porsche (S) ritt auf Kentucky auf Rang vier. In der Intermediaire II tauschten die beide die Plätze: Porsche scorte mit 69,118 % neue persönliche Bestleistung auf ihrem KWPN-Hengst – Platz zwei, Rhomberg-Rochelt und Rex wurden vierte.
Auf die Entwicklung ihres Desperado-Sohn Kentucky ist Diana Porsche besonders stolz: „Ich durfte Kentucky selbst ausbilden, umso mehr freut es mich zu sehene, wie stark er sich entwickelt hat und über die Jahre immer weiter in den großen Sport hineingewachsen ist.“
Die 28-jährige Salzburgerin hatte insgesamt fünf Pferde in Stadl-Paura am Start. Neben Kentucky beeindruckten vor die beiden Stuten Lady Gaga und For Music MSJ, die die nationalen Bewerbe der sieben- & sechsjährigen Pferde dominierten und neben guten technischen Noten vor allem mit ihrem toll heraus gerittenen Bewegungstalent punkten konnten.
Weiterführende Links:
>> Ergebnislisten CDI
>> Website Stadl-Paura
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