Springsport – Der für die Ukraine startende Springreiter André Schröder sorgt aktuell für einen satten Tierquälerskandal im Pferdesport. Der gebürtige Deutsche wurde von der FEI für ein Jahr aus dem Sport ausgeschlossen. Der Grund: Missbrauch eines Pferdes. Im Mai 2021 waren in Samorin (SVK) beim Abreiteplatz in den hinteren Gamaschen seines Pferdes Stacheln gefunden worden! Das Strafausmaß dafür liest sich allerdings fast lächerlich.
Der gebürtige Deutsche Springreiter André Schröder war am 8. Mai 2021 beim CSI1* in Samorin (SVK) am Start. In der Nähe des Abreiteplatzes wurden er und sein Pferd Allegro vor dem Bewerb routinemäßig von den Stewards kontrolliert. Dabei wurden in den hinteren Gamaschen Löcher gefunden, aus denen Stacheln gegen das Rohrbein drücken und bei Berühren einer Stange massive Schmerzen bewirken.
Bei Nachfrage gab der 32-jährige widersprüchliche Antworten, dass er die Gamaschen doch immer verwenden würde oder dass er sie zum ersten mal sehen würde. Vor Ort erhielt Schröder aufgrund der sichtbaren Tatsachen eine gelbe Karte.
Auch wenn er aufgrund der Kontrolle nicht mit diesen Gamaschen geritten ist, wurde er nun für die Absicht des Pferde-Missbrauchs und Verstoß gegen den Verhaltenskodex verurteilt. Einzig durch seine bisherige Unauffälligkeit im Sport, entging ihm eine längere Sperre.
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Milde Strafe
Die lediglich einjährige Sperre plus Strafzahlung von 5000 Franken, stößt dem Pferdesport bitter auf. Wie kann vorsätzliche Tierquälerei so milde geahndet werden? Der Pferdesport ist ohnehin durch viele unschöne Bilder in Verruf geraten. Die Reiter:innen betonen ihre Liebe zu den Pferden, Menschen wie André Schröder stellen dies ad absurdum.
Dieser Text wurde von EQUESTRIAN WORLDWIDE – EQWO.net verfasst und ist keine Pressemitteilung. Das Kopieren des Text- und Bildmaterials ist nicht gestattet.