Dressur – Nein, das ist kein Deja Vu! Ein Jahr ist mittlerweile vergangen, dass der deutsche TV-Sender RTL bei Ludger Beerbaum das damals erlaubte “Touchieren” heimlich mitfilmte und mit dem Vorwurf, dass er die umstrittene Methode des “Barrens” anwenden würde, ausstrahlte. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen Ludgar Beerbaum wurden damals aufgrund mangelnden Tatverdachts nicht weiterverfolgt. Nun dürfte es in Dänemark bei Beerbaums Geschäftspartner Helgstrand Dressage zu einem ähnlichen Vorfall gekommen sein. Andreas Helgstrand distanzierte sich gestern in einer Presseaussendung von den Anschuldigungen, die der dänische Sender TV2 in der Sendung Operation X veröffentlichen will und zeigte sich von deren Aufnahme-Methoden schockiert.
Noch gibt es keine Bilder, die konkretisieren würden, worum es sich bei dem TV-Beitrag genau handelt. Es dürfte sich um versteckte Aufnahmen eines eingeschleusten Mitarbeiters handeln. Andreas Helgstrand erhielt laut eigener Pressemitteilung von 20. Juni 2023 bereits am 15. Dezember 2022 eine telefonische Interview-Anfrage. Dabei wolle der in Dänemark bekannte Reporter und Investigativjournalist Morten Spiegelhauer ihm vor laufenden Kameras das Material erstmalig zeigen. Dem stimmte Dänemarks größter Pferdehändler und Geschäftspartner von Ludger Beerbaum nur unter gewissen Bedingungen zu:
“Bevor ich in Erwägung ziehe mich interviewen zu lassen, bitte ich TV2 mir vorab die kompletten Rohbänder der versteckten Aufnahmen zukommen zu lassen. Wenn ich die Gelegenheit hatte das Material zu sichten, können wir einen Termin für ein Interview vereinbaren.”
Weiters zeigte er sich von den Methoden, ähnlich wie bei seinem Geschäftspartner und Springreiter Ludger Beerbaum, des TV-Senders schockiert:
“Für uns ist es grenzwertig, dass TV2 eine Person als Pferdepfleger bei uns eingeschleust hat, die in Wirklichkeit ein Agent mit einer versteckten Kamera war und die Anweisung hatte, etwas zu finden und es auf Video aufzunehmen. Es ist unangenehm, weil es sich so anfühlt, als ob ein Einbrecher in unser Haus gekommen ist und in unseren Zimmern und Schränken herumgewühlt hat. Denn trotz unserer Offenheit und Zugänglichkeit ist Helgstrand Dressage ein privates Unternehmen und damit ein privater Raum. Weder ich noch unsere Mitarbeiter:innen müssen in einem Alltag leben, in dem das Risiko, von einem nationalen Medium überwacht und gefilmt zu werden, ein fester Bestandteil unseres Arbeitsalltags ist. Das ist äußerst beleidigend und kann nicht legal sein.”
Die Pressemitteilung enthält neben dem Antwortschreiben an den TV-Sender nach der Interview-Anfrage auch einen kurzen möglichen Einblick in die Inhalte der Sendung, die Andreas Helgstrand laut Aussendung aber aktuell nicht kennt:
“Jeder, der mit Pferden zu tun hat, weiß, dass Pferde groß und stark sind und oft Hilfsmittel brauchen. Wir setzen diese auch hier in unserem Zentrum ein. Wir hätten das gerne TV2 gezeigt. Aber niemand aus der Redaktion hat sich im Vorhinein mit uns in der Hoffnung auf einen Dialog und Verständnis in Verbindung gesetzt. Nicht ein Anruf, nicht eine E-Mail. Warum hat TV2 nicht angerufen und gefragt, ob sie kommen und unsere Methoden filmen dürfen? Warum hat TV2 uns komplett übergangen, wo doch die ganze Sendung über Helgstrand Dressage sein soll? […]”
Helgstrand Dressage: https://helgstranddressage.com/
Weiterführende Links:
>> Helgstrand Dressage Pressemitteilung
>> Helgstrand Dressage
>> TV2
Dieser Text wurde von EQUESTRIAN WORLDWIDE – EQWO.net verfasst und ist keine Pressemitteilung. Das Kopieren des Text- und Bildmaterials ist nicht gestattet.